pseud. Eduard Dorn, * zu Wien 1826 als der Sohn eines Kaufmanns, betrat 1846 als Schauspieler die Josephstädt. Bühne in Wien u. war bis zum Jahre 1866 bei den besten Bühnen Deutschlands, auch durch drei Jahre am Hofburg- theater in Wien engagiert. Seit dem Jahre 1867 widmete er sich ausschließ- lich der dramatischen Schriftstellerei. Den ersten durchgreifenden Erfolg errang er mit dem Stücke "Börse u. Arbeit", welches 1868 in ununter- brochener Reihenfolge an 73 Abenden aufgeführt wurde.
S:
Die beiden Parteien (Schsp.), 1850. - Edelmann u. Bauer (Schsp.), 1853. - Ein Don Juan der modernen Welt (Schsp.), 1854. - Jm Globus (Hist. Lsp.), 1855. - Anno Damals (Volksst.), 1858. - Jn Sünden (Schsp.), 1860. - Eine Million (Schw.), 1870. - Die Schrecken des Krieges (Melodr.), 1870. - Direk- tor Shakespeare (Lsp.), 1870. - Vor der Sündflut (Satir. Dr.), 1870. - Kindereien (Lebensbild), 1870. - Aus Cayenne (Volksschsp.), 1872. - Vater Radetzky (Dr.), 1874. - Das letzte Aufgebot (Volksst.), 1875. - Messen- hauser (Dr.), 1876. - Ehre für Liebe (Dr.), 1876. - Moderne Grasel (P.), 1876. - Die Sündflut (Dram. M.), 1876. - Für Kaiser und Vaterland (Festsp.), 1892. - Des Pfarrers Ge- vurtstag (Genrebild), 1892. - Der Wurzelgraber von Wildalpen (P.), 1892. - Die Madonna der Juden (Volksst.), 1892.
*Kabel, Walther,
geb. am 8. Aug. 1878 in Danzig als einziges Kind sei- ner Eltern, besuchte das Gymnasium in Berent, Danzig u. Kulm a. Weich- sel und studierte seit Ostern 1900 in München, Berlin und Königsberg die Rechte, obwohl ihm das trockene Jus kein sonderliches Jnteresse einflößte. Studentisches Leben und Schriftstel- lerei zogen ihn mehr an, und so ist er denn etwas spät zur Ablegung seines [Spaltenumbruch]
Kab
ersten juristischen Examens gekom- men. Als Referandar in Zoppot hatte er auch Muße zu ausgiebiger schriftstellerischer Tätigkeit und be- sonders viel Novellen für Zeitungen und Zeitschriften geschrieben.
S:
Das Geheimnis der Ginsterschlucht (Krim.- R.), 1906. - Die Gefangenen von Folkerston (Phantast. E.), 1909.
*Kabisch, Martin Richard,
pseud. Martin Richard, wurde am 21. Mai 1868 in Kemnitz bei Greifswald als Sohn des Pastors Albert K. ge- boren, erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater, besuchte dann das Gymnasium in Greifswald und stu- dierte seit Ostern 1885 an der dor- tigen Universität erst deutsche Philo- logie und Geschichte, trat dann aber zur Theologie über und vollendete seine Studien 1886-1888 in Bonn. Nachdem er anderthalb Jahre in Saarbrücken als Kandidat geweilt, wurde er 1891 Rektor der Lateinschule in Altenkirchen im Westerwald. Jn- zwischen war er 1889 in Bonn zum Lizentiaten der Theologie promo- viert worden. Jm Jahre 1892 trat er in den preußischen Seminardienst, wurde zuerst Seminarlehrer in Ber- lin, 1897 Oberlehrer in Dramburg (Pommern), 1899 in Oranienburg (Mark), 1903 Seminardirektor in Ütersen (Holstein) und kam 1908 in gleicher Eigenschaft nach Prenzlau (Mark). Jm Juni 1910 erfolgte seine Berufung als Regierungs- u. Schul- rat in Düsseldorf. Außer einigen theolog. und pädagog. Schriften ver- öffentlichte er
S:
Ein neuer Prophet (Schsp.), 1900. - Lores Beruf (N.), 1904. - Gottes Heimkehr (Die Gesch. eines Glaubens), 1907.
*Kaboth, Hans,
geb. am 22. Dez. 1866 in Poppelau (Reg.-Bez. Oppeln) als jüngster Sohn des königl. Forst- meisters Heinrich K., besuchte die Gymnasien in Potsdam, Oppeln, Brieg u. Schrimm, wo er das Reife- zeugnis erhielt, studierte darauf an
*
[Spaltenumbruch]
Kaa
Kaan, Eduard,
pſeud. Eduard Dorn, * zu Wien 1826 als der Sohn eines Kaufmanns, betrat 1846 als Schauſpieler die Joſephſtädt. Bühne in Wien u. war bis zum Jahre 1866 bei den beſten Bühnen Deutſchlands, auch durch drei Jahre am Hofburg- theater in Wien engagiert. Seit dem Jahre 1867 widmete er ſich ausſchließ- lich der dramatiſchen Schriftſtellerei. Den erſten durchgreifenden Erfolg errang er mit dem Stücke „Börſe u. Arbeit“, welches 1868 in ununter- brochener Reihenfolge an 73 Abenden aufgeführt wurde.
S:
Die beiden Parteien (Schſp.), 1850. – Edelmann u. Bauer (Schſp.), 1853. – Ein Don Juan der modernen Welt (Schſp.), 1854. – Jm Globus (Hiſt. Lſp.), 1855. – Anno Damals (Volksſt.), 1858. – Jn Sünden (Schſp.), 1860. – Eine Million (Schw.), 1870. – Die Schrecken des Krieges (Melodr.), 1870. – Direk- tor Shakeſpeare (Lſp.), 1870. – Vor der Sündflut (Satir. Dr.), 1870. – Kindereien (Lebensbild), 1870. – Aus Cayenne (Volksſchſp.), 1872. – Vater Radetzky (Dr.), 1874. – Das letzte Aufgebot (Volksſt.), 1875. – Meſſen- hauſer (Dr.), 1876. – Ehre für Liebe (Dr.), 1876. – Moderne Graſel (P.), 1876. – Die Sündflut (Dram. M.), 1876. – Für Kaiſer und Vaterland (Feſtſp.), 1892. – Des Pfarrers Ge- vurtstag (Genrebild), 1892. – Der Wurzelgraber von Wildalpen (P.), 1892. – Die Madonna der Juden (Volksſt.), 1892.
*Kabel, Walther,
geb. am 8. Aug. 1878 in Danzig als einziges Kind ſei- ner Eltern, beſuchte das Gymnaſium in Berent, Danzig u. Kulm a. Weich- ſel und ſtudierte ſeit Oſtern 1900 in München, Berlin und Königsberg die Rechte, obwohl ihm das trockene Jus kein ſonderliches Jntereſſe einflößte. Studentiſches Leben und Schriftſtel- lerei zogen ihn mehr an, und ſo iſt er denn etwas ſpät zur Ablegung ſeines [Spaltenumbruch]
Kab
erſten juriſtiſchen Examens gekom- men. Als Referandar in Zoppot hatte er auch Muße zu ausgiebiger ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit und be- ſonders viel Novellen für Zeitungen und Zeitſchriften geſchrieben.
S:
Das Geheimnis der Ginſterſchlucht (Krim.- R.), 1906. – Die Gefangenen von Folkerſton (Phantaſt. E.), 1909.
*Kabiſch, Martin Richard,
pſeud. Martin Richard, wurde am 21. Mai 1868 in Kemnitz bei Greifswald als Sohn des Paſtors Albert K. ge- boren, erhielt den erſten Unterricht von ſeinem Vater, beſuchte dann das Gymnaſium in Greifswald und ſtu- dierte ſeit Oſtern 1885 an der dor- tigen Univerſität erſt deutſche Philo- logie und Geſchichte, trat dann aber zur Theologie über und vollendete ſeine Studien 1886–1888 in Bonn. Nachdem er anderthalb Jahre in Saarbrücken als Kandidat geweilt, wurde er 1891 Rektor der Lateinſchule in Altenkirchen im Weſterwald. Jn- zwiſchen war er 1889 in Bonn zum Lizentiaten der Theologie promo- viert worden. Jm Jahre 1892 trat er in den preußiſchen Seminardienſt, wurde zuerſt Seminarlehrer in Ber- lin, 1897 Oberlehrer in Dramburg (Pommern), 1899 in Oranienburg (Mark), 1903 Seminardirektor in Üterſen (Holſtein) und kam 1908 in gleicher Eigenſchaft nach Prenzlau (Mark). Jm Juni 1910 erfolgte ſeine Berufung als Regierungs- u. Schul- rat in Düſſeldorf. Außer einigen theolog. und pädagog. Schriften ver- öffentlichte er
S:
Ein neuer Prophet (Schſp.), 1900. – Lores Beruf (N.), 1904. – Gottes Heimkehr (Die Geſch. eines Glaubens), 1907.
*Kaboth, Hans,
geb. am 22. Dez. 1866 in Poppelau (Reg.-Bez. Oppeln) als jüngſter Sohn des königl. Forſt- meiſters Heinrich K., beſuchte die Gymnaſien in Potsdam, Oppeln, Brieg u. Schrimm, wo er das Reife- zeugnis erhielt, ſtudierte darauf an
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[389/0393]
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Kab
Kaan, Eduard, pſeud. Eduard
Dorn, * zu Wien 1826 als der Sohn
eines Kaufmanns, betrat 1846 als
Schauſpieler die Joſephſtädt. Bühne
in Wien u. war bis zum Jahre 1866
bei den beſten Bühnen Deutſchlands,
auch durch drei Jahre am Hofburg-
theater in Wien engagiert. Seit dem
Jahre 1867 widmete er ſich ausſchließ-
lich der dramatiſchen Schriftſtellerei.
Den erſten durchgreifenden Erfolg
errang er mit dem Stücke „Börſe u.
Arbeit“, welches 1868 in ununter-
brochener Reihenfolge an 73 Abenden
aufgeführt wurde.
S: Die beiden
Parteien (Schſp.), 1850. – Edelmann
u. Bauer (Schſp.), 1853. – Ein Don
Juan der modernen Welt (Schſp.),
1854. – Jm Globus (Hiſt. Lſp.), 1855.
– Anno Damals (Volksſt.), 1858. –
Jn Sünden (Schſp.), 1860. – Eine
Million (Schw.), 1870. – Die Schrecken
des Krieges (Melodr.), 1870. – Direk-
tor Shakeſpeare (Lſp.), 1870. – Vor
der Sündflut (Satir. Dr.), 1870. –
Kindereien (Lebensbild), 1870. – Aus
Cayenne (Volksſchſp.), 1872. – Vater
Radetzky (Dr.), 1874. – Das letzte
Aufgebot (Volksſt.), 1875. – Meſſen-
hauſer (Dr.), 1876. – Ehre für Liebe
(Dr.), 1876. – Moderne Graſel (P.),
1876. – Die Sündflut (Dram. M.),
1876. – Für Kaiſer und Vaterland
(Feſtſp.), 1892. – Des Pfarrers Ge-
vurtstag (Genrebild), 1892. – Der
Wurzelgraber von Wildalpen (P.),
1892. – Die Madonna der Juden
(Volksſt.), 1892.
*Kabel, Walther, geb. am 8. Aug.
1878 in Danzig als einziges Kind ſei-
ner Eltern, beſuchte das Gymnaſium
in Berent, Danzig u. Kulm a. Weich-
ſel und ſtudierte ſeit Oſtern 1900 in
München, Berlin und Königsberg die
Rechte, obwohl ihm das trockene Jus
kein ſonderliches Jntereſſe einflößte.
Studentiſches Leben und Schriftſtel-
lerei zogen ihn mehr an, und ſo iſt er
denn etwas ſpät zur Ablegung ſeines
erſten juriſtiſchen Examens gekom-
men. Als Referandar in Zoppot
hatte er auch Muße zu ausgiebiger
ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit und be-
ſonders viel Novellen für Zeitungen
und Zeitſchriften geſchrieben.
S: Das
Geheimnis der Ginſterſchlucht (Krim.-
R.), 1906. – Die Gefangenen von
Folkerſton (Phantaſt. E.), 1909.
*Kabiſch, Martin Richard, pſeud.
Martin Richard, wurde am 21.
Mai 1868 in Kemnitz bei Greifswald
als Sohn des Paſtors Albert K. ge-
boren, erhielt den erſten Unterricht
von ſeinem Vater, beſuchte dann das
Gymnaſium in Greifswald und ſtu-
dierte ſeit Oſtern 1885 an der dor-
tigen Univerſität erſt deutſche Philo-
logie und Geſchichte, trat dann aber
zur Theologie über und vollendete
ſeine Studien 1886–1888 in Bonn.
Nachdem er anderthalb Jahre in
Saarbrücken als Kandidat geweilt,
wurde er 1891 Rektor der Lateinſchule
in Altenkirchen im Weſterwald. Jn-
zwiſchen war er 1889 in Bonn zum
Lizentiaten der Theologie promo-
viert worden. Jm Jahre 1892 trat
er in den preußiſchen Seminardienſt,
wurde zuerſt Seminarlehrer in Ber-
lin, 1897 Oberlehrer in Dramburg
(Pommern), 1899 in Oranienburg
(Mark), 1903 Seminardirektor in
Üterſen (Holſtein) und kam 1908 in
gleicher Eigenſchaft nach Prenzlau
(Mark). Jm Juni 1910 erfolgte ſeine
Berufung als Regierungs- u. Schul-
rat in Düſſeldorf. Außer einigen
theolog. und pädagog. Schriften ver-
öffentlichte er
S: Ein neuer Prophet
(Schſp.), 1900. – Lores Beruf (N.),
1904. – Gottes Heimkehr (Die Geſch.
eines Glaubens), 1907.
*Kaboth, Hans, geb. am 22. Dez.
1866 in Poppelau (Reg.-Bez. Oppeln)
als jüngſter Sohn des königl. Forſt-
meiſters Heinrich K., beſuchte die
Gymnaſien in Potsdam, Oppeln,
Brieg u. Schrimm, wo er das Reife-
zeugnis erhielt, ſtudierte darauf an
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/393>, abgerufen am 21.07.2024.
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