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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Just
Wilde Rosen (Humor. Ge. und Vor-
träge), 1900.

Justinus, Oskar,

Pseud. für Oskar
Justinus Cohn; s. d.!

Justrau, Ernst,

Pseud. für Klara
Pohl;
s. d.!

Justus, Severus,

Pseud. für
Adolf Ewald; s. d.!

Justus, Th.,

Pseud. für Theo-
dore Zedelius;
s. d.!

*Jüterbock, Richard,

psd. J. Hil-
mar,
wurde im Jahre 1829 zu Drasch-
witz bei Zeitz geboren, lebte von 1850
bis 1860 im Auslande und lieferte
während dieser Zeit außer Kunstkriti-
ken für deutsche Journale besonders
politische Korrespondenzen für kon-
servative Blätter. Seit dem Jahre
1862 in Berlin lebend, übernahm er
1863 das Feuilleton der "Norddeut-
schen Allgemeinen Zeitung", wurde
aber später ausschließlich bei dem
politischen Teil dieses Blattes beschäf-
tigt. Jm Oktober 1867 schied er aus
diesem Verhältnis und trat später in
die Redaktion der "Gerichtszeitung"
ein, der er bis zu seinem Tode ange-
hörte. Er war Verfasser jener origi-
nellen Gerichtsreferate, die eine Spe-
zialität der Gerichtszeitung bilden. Er
starb Ende Juli 1897 nach langem
Leiden in Berlin.

S:

Schloßgärtners
Anna (N.), 1868. - Verkannt (N.),
1870. - Ein Ehrenritt (Histor. E.),
1870. - Die Braut aus Frankreich
(N.), 1871. - Pfaffenliebste (N.),
1874.

Jüttner, Wendelin Joseph Bartho-
lomäus Aloys,

wurde am 23. August
1813 zu Niederjeutritz, einem Dorfe
in Oberschlesien, geboren. Sein Vater,
Häusler und Schuhmacher, zog 1818
nach Neiße, woselbst der Sohn bis
1824 die katholische Stadtschule und
darauf bis 1833 das Gymnasium be-
suchte. Nach Beendigung seiner Stu-
dien in Breslau trat er daselbst 1836
in das Alumnat, wurde 1837 zum
Priester geweiht und noch in demselben
Jahre dritter Kaplan in Ottmachau.
[Spaltenumbruch]

Jwe
Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal-
tenen Predigt über Mischehen zog er
sich im Herbst 1843 eine Kriminal-
untersuchung zu und wurde 1846 zu
einer vierteljährigen Gefängnisstrafe
verurteilt. Jm Mai wurde er auf sein
Ansuchen versetzt und kam als Kap-
lan nach Rasselwitz bei Neustadt in
Oberschlesien, von wo er 1847 als Pfar-
rer nach Schönau im Kreise Leobschütz
berufen ward. Er starb dort Ende
1879.

S:

Humoristische Pilln (Ge. in
oberschles. Mdt.). Arschte Schachtl,
1862. Zweete Schachtl, 1867. - Feld-
zug käg'n de Trichinen (Hum.), 1864.

Jversen, Henrich,

* am 19. Oktbr.
1848 zu Sörup in Angeln (Schleswig),
besuchte die dänische Ortsschule und
erlernte die deutsche Sprache von sei-
ner Mutter. Jm Jahre 1868 trat er
in das Lehrerseminar zu Tondern ein,
unterbrach aber den Seminarkursus,
um 1870-71 als Freiwilliger an dem
Kriege gegen Frankreich teilzunehmen.
Nach Entlassung aus dem Seminar
(1872) wurde er Lehrer in Ralleby
(Angeln) und 1879 Hauptlehrer und
Organist in Munkbrarup bei Glücks-
burg, wo er noch im Amte steht.

S:


Porträts (Ge.), 1888.

Jvo, Berengarius,

Pseud. für
Joseph Streiter; s. d.!

*Jwersen, Adelaide Marie,

geborne
Fritz, pseud. Adelaide Marie,
wurde am 25. August 1829 in Flens-
burg geboren und empfing ihre Bil-
dung ausschließlich durch den Sprach-
lehrer G. Brackenhoeft in Hamburg.
Von 1846 bis 1854 war sie in ihrer
Vaterstadt als Privatlehrerin im
Französischen, Englischen und Deut-
schen tätig, verheiratete sich dann mit
dem Kaufmann und Journalisten
Julius J. in Flensburg, mit dem sie
1857 nach Jtzehoe u. 1859 nach Rends-
burg übersiedelte. Sie starb in der
Jrrenanstalt zu Kropp bei Schleswig
am 19. September 1898.

S:

Traum
und Leben. Liederklänge aus Schles-
wig-Holstein, 1886.

*


[Spaltenumbruch]

Juſt
Wilde Roſen (Humor. Ge. und Vor-
träge), 1900.

Juſtinus, Oskar,

Pſeud. für Oskar
Juſtinus Cohn; ſ. d.!

Juſtrau, Ernſt,

Pſeud. für Klara
Pohl;
ſ. d.!

Juſtus, Severus,

Pſeud. für
Adolf Ewald; ſ. d.!

Juſtus, Th.,

Pſeud. für Theo-
dore Zedelius;
ſ. d.!

*Jüterbock, Richard,

pſd. J. Hil-
mar,
wurde im Jahre 1829 zu Draſch-
witz bei Zeitz geboren, lebte von 1850
bis 1860 im Auslande und lieferte
während dieſer Zeit außer Kunſtkriti-
ken für deutſche Journale beſonders
politiſche Korreſpondenzen für kon-
ſervative Blätter. Seit dem Jahre
1862 in Berlin lebend, übernahm er
1863 das Feuilleton der „Norddeut-
ſchen Allgemeinen Zeitung“, wurde
aber ſpäter ausſchließlich bei dem
politiſchen Teil dieſes Blattes beſchäf-
tigt. Jm Oktober 1867 ſchied er aus
dieſem Verhältnis und trat ſpäter in
die Redaktion der „Gerichtszeitung“
ein, der er bis zu ſeinem Tode ange-
hörte. Er war Verfaſſer jener origi-
nellen Gerichtsreferate, die eine Spe-
zialität der Gerichtszeitung bilden. Er
ſtarb Ende Juli 1897 nach langem
Leiden in Berlin.

S:

Schloßgärtners
Anna (N.), 1868. – Verkannt (N.),
1870. – Ein Ehrenritt (Hiſtor. E.),
1870. – Die Braut aus Frankreich
(N.), 1871. – Pfaffenliebſte (N.),
1874.

Jüttner, Wendelin Joſeph Bartho-
lomäus Aloys,

wurde am 23. Auguſt
1813 zu Niederjeutritz, einem Dorfe
in Oberſchleſien, geboren. Sein Vater,
Häusler und Schuhmacher, zog 1818
nach Neiße, woſelbſt der Sohn bis
1824 die katholiſche Stadtſchule und
darauf bis 1833 das Gymnaſium be-
ſuchte. Nach Beendigung ſeiner Stu-
dien in Breslau trat er daſelbſt 1836
in das Alumnat, wurde 1837 zum
Prieſter geweiht und noch in demſelben
Jahre dritter Kaplan in Ottmachau.
[Spaltenumbruch]

Jwe
Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal-
tenen Predigt über Miſchehen zog er
ſich im Herbſt 1843 eine Kriminal-
unterſuchung zu und wurde 1846 zu
einer vierteljährigen Gefängnisſtrafe
verurteilt. Jm Mai wurde er auf ſein
Anſuchen verſetzt und kam als Kap-
lan nach Raſſelwitz bei Neuſtadt in
Oberſchleſien, von wo er 1847 als Pfar-
rer nach Schönau im Kreiſe Leobſchütz
berufen ward. Er ſtarb dort Ende
1879.

S:

Humoriſtiſche Pilln (Ge. in
oberſchleſ. Mdt.). Arſchte Schachtl,
1862. Zweete Schachtl, 1867. – Feld-
zug käg’n de Trichinen (Hum.), 1864.

Jverſen, Henrich,

* am 19. Oktbr.
1848 zu Sörup in Angeln (Schleswig),
beſuchte die däniſche Ortsſchule und
erlernte die deutſche Sprache von ſei-
ner Mutter. Jm Jahre 1868 trat er
in das Lehrerſeminar zu Tondern ein,
unterbrach aber den Seminarkurſus,
um 1870–71 als Freiwilliger an dem
Kriege gegen Frankreich teilzunehmen.
Nach Entlaſſung aus dem Seminar
(1872) wurde er Lehrer in Ralleby
(Angeln) und 1879 Hauptlehrer und
Organiſt in Munkbrarup bei Glücks-
burg, wo er noch im Amte ſteht.

S:


Porträts (Ge.), 1888.

Jvo, Berengarius,

Pſeud. für
Joſeph Streiter; ſ. d.!

*Jwerſen, Adelaide Marie,

geborne
Fritz, pſeud. Adelaide Marie,
wurde am 25. Auguſt 1829 in Flens-
burg geboren und empfing ihre Bil-
dung ausſchließlich durch den Sprach-
lehrer G. Brackenhoeft in Hamburg.
Von 1846 bis 1854 war ſie in ihrer
Vaterſtadt als Privatlehrerin im
Franzöſiſchen, Engliſchen und Deut-
ſchen tätig, verheiratete ſich dann mit
dem Kaufmann und Journaliſten
Julius J. in Flensburg, mit dem ſie
1857 nach Jtzehoe u. 1859 nach Rends-
burg überſiedelte. Sie ſtarb in der
Jrrenanſtalt zu Kropp bei Schleswig
am 19. September 1898.

S:

Traum
und Leben. Liederklänge aus Schles-
wig-Holſtein, 1886.

*
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[388/0392] Juſt Jwe Wilde Roſen (Humor. Ge. und Vor- träge), 1900. Juſtinus, Oskar, Pſeud. für Oskar Juſtinus Cohn; ſ. d.! Juſtrau, Ernſt, Pſeud. für Klara Pohl; ſ. d.! Juſtus, Severus, Pſeud. für Adolf Ewald; ſ. d.! Juſtus, Th., Pſeud. für Theo- dore Zedelius; ſ. d.! *Jüterbock, Richard, pſd. J. Hil- mar, wurde im Jahre 1829 zu Draſch- witz bei Zeitz geboren, lebte von 1850 bis 1860 im Auslande und lieferte während dieſer Zeit außer Kunſtkriti- ken für deutſche Journale beſonders politiſche Korreſpondenzen für kon- ſervative Blätter. Seit dem Jahre 1862 in Berlin lebend, übernahm er 1863 das Feuilleton der „Norddeut- ſchen Allgemeinen Zeitung“, wurde aber ſpäter ausſchließlich bei dem politiſchen Teil dieſes Blattes beſchäf- tigt. Jm Oktober 1867 ſchied er aus dieſem Verhältnis und trat ſpäter in die Redaktion der „Gerichtszeitung“ ein, der er bis zu ſeinem Tode ange- hörte. Er war Verfaſſer jener origi- nellen Gerichtsreferate, die eine Spe- zialität der Gerichtszeitung bilden. Er ſtarb Ende Juli 1897 nach langem Leiden in Berlin. S: Schloßgärtners Anna (N.), 1868. – Verkannt (N.), 1870. – Ein Ehrenritt (Hiſtor. E.), 1870. – Die Braut aus Frankreich (N.), 1871. – Pfaffenliebſte (N.), 1874. Jüttner, Wendelin Joſeph Bartho- lomäus Aloys, wurde am 23. Auguſt 1813 zu Niederjeutritz, einem Dorfe in Oberſchleſien, geboren. Sein Vater, Häusler und Schuhmacher, zog 1818 nach Neiße, woſelbſt der Sohn bis 1824 die katholiſche Stadtſchule und darauf bis 1833 das Gymnaſium be- ſuchte. Nach Beendigung ſeiner Stu- dien in Breslau trat er daſelbſt 1836 in das Alumnat, wurde 1837 zum Prieſter geweiht und noch in demſelben Jahre dritter Kaplan in Ottmachau. Jnfolge einer im Jahre 1841 gehal- tenen Predigt über Miſchehen zog er ſich im Herbſt 1843 eine Kriminal- unterſuchung zu und wurde 1846 zu einer vierteljährigen Gefängnisſtrafe verurteilt. Jm Mai wurde er auf ſein Anſuchen verſetzt und kam als Kap- lan nach Raſſelwitz bei Neuſtadt in Oberſchleſien, von wo er 1847 als Pfar- rer nach Schönau im Kreiſe Leobſchütz berufen ward. Er ſtarb dort Ende 1879. S: Humoriſtiſche Pilln (Ge. in oberſchleſ. Mdt.). Arſchte Schachtl, 1862. Zweete Schachtl, 1867. – Feld- zug käg’n de Trichinen (Hum.), 1864. Jverſen, Henrich, * am 19. Oktbr. 1848 zu Sörup in Angeln (Schleswig), beſuchte die däniſche Ortsſchule und erlernte die deutſche Sprache von ſei- ner Mutter. Jm Jahre 1868 trat er in das Lehrerſeminar zu Tondern ein, unterbrach aber den Seminarkurſus, um 1870–71 als Freiwilliger an dem Kriege gegen Frankreich teilzunehmen. Nach Entlaſſung aus dem Seminar (1872) wurde er Lehrer in Ralleby (Angeln) und 1879 Hauptlehrer und Organiſt in Munkbrarup bei Glücks- burg, wo er noch im Amte ſteht. S: Porträts (Ge.), 1888. Jvo, Berengarius, Pſeud. für Joſeph Streiter; ſ. d.! *Jwerſen, Adelaide Marie, geborne Fritz, pſeud. Adelaide Marie, wurde am 25. Auguſt 1829 in Flens- burg geboren und empfing ihre Bil- dung ausſchließlich durch den Sprach- lehrer G. Brackenhoeft in Hamburg. Von 1846 bis 1854 war ſie in ihrer Vaterſtadt als Privatlehrerin im Franzöſiſchen, Engliſchen und Deut- ſchen tätig, verheiratete ſich dann mit dem Kaufmann und Journaliſten Julius J. in Flensburg, mit dem ſie 1857 nach Jtzehoe u. 1859 nach Rends- burg überſiedelte. Sie ſtarb in der Jrrenanſtalt zu Kropp bei Schleswig am 19. September 1898. S: Traum und Leben. Liederklänge aus Schles- wig-Holſtein, 1886. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/392>, abgerufen am 28.11.2024.