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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bahn mußte er 14 Monate im Spi-
tale liegen, verlor dadurch seine Stel-
lung, und da er seit dieser Zeit an
epileptischen Anfällen leidet, so zwang
ihn die Not, seinen Unterhalt durch
Schriftstellerei zu erwerben. Er lebt
in Wien und gab hier 1895-98 eine
Halbmonatsschrift "Zum Zeitver-
treib" heraus.

S:

Bitt' schön a
Sträußerl! (Lustige Dorfgeschichten),
1898.

*Jantschge, Georg,

psd. Richard
Wald,
wurde am 25. März 1870 als
der Sohn eines pensionierten Haupt-
manns in Wien geboren, besuchte bis
zum 10. Jahre die Normalschule,
dann bis zum 12. das Gymnasium in
Wien u. kam darauf in die Militär-
unterrealschule nach St. Pölten, die
er 1884 mit der Militäroberrealschule
zu Weißkirchen in Mähren vertauschte.
Drei Jahre später ward er in die
Theresianische Militärakademie zu
Wien versetzt und 1890 zum Leutnant
befördert. Als solcher stand er in
verschiedenen Städten Galiziens in
Garnison. Jm Herbst 1895 wurde
er zum Oberleutnant und Lehrer
der deutschen Sprache an der Militär-
unterrealschule in Güns (Ungarn)
ernannt, u. wirkte er hier als Lehrer
und Adjutant bis zum August 1901,
wo er trotz seiner Erfolge als Lehrer
und gegen seinen Willen wieder zum
Truppendienst nach Przemysl zurück-
versetzt ward. Er nahm daher im
Mai 1902 seinen Abschied u. siedelte
nach Wien über, wo er seitdem als
Schriftsteller und Redakteur tätig ist.
Er gründete 1903 den Theater-Ver-
lag "Literatur-Anstalt Austria" und
gibt seitdem die "Austria. Neue
Wiener Theater-Zeitung" heraus.

S:

Die Künstlerin (Schsp.), 1891. -
Das preisgekrönte Lustspiel (Schw.),
1891. - Er heiratet (Schw.), 1892. -
Der erste Gang (Ge.), 1893. - Alte
Schuld (Schausp.), 1893. - Arbeit
(Schsp.), 1893. - Ein Jdealist (Schsp.),
1894. - Am Wege (Nn.), 1902. - Die
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Jan
Befreiung (Schsp.), 1902. - Liebe?
(Nn. u. Sk.), 1903. - Messias (D., f.
die deutsche Bühne bearb.), 1904. -
Der Einbrecher (Groteske, mit V.
Zimmermann), 1909. - Verdrehte
Welt (Lsp., mit Edw. Stilgebauer),
1909.

Janus,

Pseudon. für Hermann
Meynert;
s. d.!

Januskiewiez, Hans Wilhelm
Alexander von,

pseudon. Hans von
Reinfels,
wurde am 17. Januar
1855 zu Stettin geboren, absolvierte
die dortige Friedrich-Wilhelm-Schule
und widmete sich seit 1873 dem Han-
delsstande. Noch als Kaufmann über-
nahm er 1877 die Theaterkritik für
die im J. 1910 eingegangenen Blät-
ter "Stettiner Zeitung" u. "Stetti-
ner Tageblatt" und begründete ver-
schiedene gemeinnützige Anstalten.
Am 1. Juli 1880 trat er in die Re-
daktion der obengenannten Blätter
als Feuilleton-Redakteur ein, war
1888-91 Chefredakteur der "Koburger
Zeitung", 1891-93 Chefredakteur des
"Kieler Tageblatts" und der "Kieler
Morgenzeitung". Von 1894 bis 1904
lebte J. in Berlin, wo er u. a. auch
zwei Jahre lang in der Redaktion der
"Deutschen Warte" verantwortlicher
Ressortredakteur war. Jm J. 1904
kaufte er sich im Ostseebade Zingst an,
wo er in "Villa Reinfels" sein Tus-
kulum aufschlug. Seit 1909 bearbei-
tet er für den Ecksteinschen Verlag in
Berlin die historisch-biographischen
Werke "Westpreußen" und "Ostpreu-
ßen".

S:

Dramatisches Allerlei (drei
Bühnenstücke), 1880 [Jnhalt: Das
gnädige Fräulein, oder: Blumenduft
(Lsp.). - Kombinationen (Lsp.). -
Theaterklatsch (Sat.)]. - Marotten
(Lsp.), 1881. - Jm Neglige (Plaude-
rei) und: Jn eigener Schlinge (Schw.),
1883. - Moderne Töchter, 1884. -
Alte Briefe (Lsp.), 1885. - Eßbukett
(Lsp.), 1885. - Kapituliert (Lsp.),
1888. - Mütter und Töchter (Unge-
schminkte En.), 1891. - Die Sitte

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Jan
Bahn mußte er 14 Monate im Spi-
tale liegen, verlor dadurch ſeine Stel-
lung, und da er ſeit dieſer Zeit an
epileptiſchen Anfällen leidet, ſo zwang
ihn die Not, ſeinen Unterhalt durch
Schriftſtellerei zu erwerben. Er lebt
in Wien und gab hier 1895–98 eine
Halbmonatsſchrift „Zum Zeitver-
treib“ heraus.

S:

Bitt’ ſchön a
Sträußerl! (Luſtige Dorfgeſchichten),
1898.

*Jantſchge, Georg,

pſd. Richard
Wald,
wurde am 25. März 1870 als
der Sohn eines penſionierten Haupt-
manns in Wien geboren, beſuchte bis
zum 10. Jahre die Normalſchule,
dann bis zum 12. das Gymnaſium in
Wien u. kam darauf in die Militär-
unterrealſchule nach St. Pölten, die
er 1884 mit der Militäroberrealſchule
zu Weißkirchen in Mähren vertauſchte.
Drei Jahre ſpäter ward er in die
Thereſianiſche Militärakademie zu
Wien verſetzt und 1890 zum Leutnant
befördert. Als ſolcher ſtand er in
verſchiedenen Städten Galiziens in
Garniſon. Jm Herbſt 1895 wurde
er zum Oberleutnant und Lehrer
der deutſchen Sprache an der Militär-
unterrealſchule in Güns (Ungarn)
ernannt, u. wirkte er hier als Lehrer
und Adjutant bis zum Auguſt 1901,
wo er trotz ſeiner Erfolge als Lehrer
und gegen ſeinen Willen wieder zum
Truppendienſt nach Przemysl zurück-
verſetzt ward. Er nahm daher im
Mai 1902 ſeinen Abſchied u. ſiedelte
nach Wien über, wo er ſeitdem als
Schriftſteller und Redakteur tätig iſt.
Er gründete 1903 den Theater-Ver-
lag „Literatur-Anſtalt Auſtria“ und
gibt ſeitdem die „Auſtria. Neue
Wiener Theater-Zeitung“ heraus.

S:

Die Künſtlerin (Schſp.), 1891. –
Das preisgekrönte Luſtſpiel (Schw.),
1891. – Er heiratet (Schw.), 1892. –
Der erſte Gang (Ge.), 1893. – Alte
Schuld (Schauſp.), 1893. – Arbeit
(Schſp.), 1893. – Ein Jdealiſt (Schſp.),
1894. – Am Wege (Nn.), 1902. – Die
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Jan
Befreiung (Schſp.), 1902. – Liebe?
(Nn. u. Sk.), 1903. – Meſſias (D., f.
die deutſche Bühne bearb.), 1904. –
Der Einbrecher (Groteske, mit V.
Zimmermann), 1909. – Verdrehte
Welt (Lſp., mit Edw. Stilgebauer),
1909.

Janus,

Pſeudon. für Hermann
Meynert;
ſ. d.!

Januſkiewiez, Hans Wilhelm
Alexander von,

pſeudon. Hans von
Reinfels,
wurde am 17. Januar
1855 zu Stettin geboren, abſolvierte
die dortige Friedrich-Wilhelm-Schule
und widmete ſich ſeit 1873 dem Han-
delsſtande. Noch als Kaufmann über-
nahm er 1877 die Theaterkritik für
die im J. 1910 eingegangenen Blät-
ter „Stettiner Zeitung“ u. „Stetti-
ner Tageblatt“ und begründete ver-
ſchiedene gemeinnützige Anſtalten.
Am 1. Juli 1880 trat er in die Re-
daktion der obengenannten Blätter
als Feuilleton-Redakteur ein, war
1888–91 Chefredakteur der „Koburger
Zeitung“, 1891–93 Chefredakteur des
„Kieler Tageblatts“ und der „Kieler
Morgenzeitung“. Von 1894 bis 1904
lebte J. in Berlin, wo er u. a. auch
zwei Jahre lang in der Redaktion der
„Deutſchen Warte“ verantwortlicher
Reſſortredakteur war. Jm J. 1904
kaufte er ſich im Oſtſeebade Zingſt an,
wo er in „Villa Reinfels“ ſein Tus-
kulum aufſchlug. Seit 1909 bearbei-
tet er für den Eckſteinſchen Verlag in
Berlin die hiſtoriſch-biographiſchen
Werke „Weſtpreußen“ und „Oſtpreu-
ßen“.

S:

Dramatiſches Allerlei (drei
Bühnenſtücke), 1880 [Jnhalt: Das
gnädige Fräulein, oder: Blumenduft
(Lſp.). – Kombinationen (Lſp.). –
Theaterklatſch (Sat.)]. – Marotten
(Lſp.), 1881. – Jm Negligé (Plaude-
rei) und: Jn eigener Schlinge (Schw.),
1883. – Moderne Töchter, 1884. –
Alte Briefe (Lſp.), 1885. – Eßbukett
(Lſp.), 1885. – Kapituliert (Lſp.),
1888. – Mütter und Töchter (Unge-
ſchminkte En.), 1891. – Die Sitte

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[346/0350] Jan Jan Bahn mußte er 14 Monate im Spi- tale liegen, verlor dadurch ſeine Stel- lung, und da er ſeit dieſer Zeit an epileptiſchen Anfällen leidet, ſo zwang ihn die Not, ſeinen Unterhalt durch Schriftſtellerei zu erwerben. Er lebt in Wien und gab hier 1895–98 eine Halbmonatsſchrift „Zum Zeitver- treib“ heraus. S: Bitt’ ſchön a Sträußerl! (Luſtige Dorfgeſchichten), 1898. *Jantſchge, Georg, pſd. Richard Wald, wurde am 25. März 1870 als der Sohn eines penſionierten Haupt- manns in Wien geboren, beſuchte bis zum 10. Jahre die Normalſchule, dann bis zum 12. das Gymnaſium in Wien u. kam darauf in die Militär- unterrealſchule nach St. Pölten, die er 1884 mit der Militäroberrealſchule zu Weißkirchen in Mähren vertauſchte. Drei Jahre ſpäter ward er in die Thereſianiſche Militärakademie zu Wien verſetzt und 1890 zum Leutnant befördert. Als ſolcher ſtand er in verſchiedenen Städten Galiziens in Garniſon. Jm Herbſt 1895 wurde er zum Oberleutnant und Lehrer der deutſchen Sprache an der Militär- unterrealſchule in Güns (Ungarn) ernannt, u. wirkte er hier als Lehrer und Adjutant bis zum Auguſt 1901, wo er trotz ſeiner Erfolge als Lehrer und gegen ſeinen Willen wieder zum Truppendienſt nach Przemysl zurück- verſetzt ward. Er nahm daher im Mai 1902 ſeinen Abſchied u. ſiedelte nach Wien über, wo er ſeitdem als Schriftſteller und Redakteur tätig iſt. Er gründete 1903 den Theater-Ver- lag „Literatur-Anſtalt Auſtria“ und gibt ſeitdem die „Auſtria. Neue Wiener Theater-Zeitung“ heraus. S: Die Künſtlerin (Schſp.), 1891. – Das preisgekrönte Luſtſpiel (Schw.), 1891. – Er heiratet (Schw.), 1892. – Der erſte Gang (Ge.), 1893. – Alte Schuld (Schauſp.), 1893. – Arbeit (Schſp.), 1893. – Ein Jdealiſt (Schſp.), 1894. – Am Wege (Nn.), 1902. – Die Befreiung (Schſp.), 1902. – Liebe? (Nn. u. Sk.), 1903. – Meſſias (D., f. die deutſche Bühne bearb.), 1904. – Der Einbrecher (Groteske, mit V. Zimmermann), 1909. – Verdrehte Welt (Lſp., mit Edw. Stilgebauer), 1909. Janus, Pſeudon. für Hermann Meynert; ſ. d.! Januſkiewiez, Hans Wilhelm Alexander von, pſeudon. Hans von Reinfels, wurde am 17. Januar 1855 zu Stettin geboren, abſolvierte die dortige Friedrich-Wilhelm-Schule und widmete ſich ſeit 1873 dem Han- delsſtande. Noch als Kaufmann über- nahm er 1877 die Theaterkritik für die im J. 1910 eingegangenen Blät- ter „Stettiner Zeitung“ u. „Stetti- ner Tageblatt“ und begründete ver- ſchiedene gemeinnützige Anſtalten. Am 1. Juli 1880 trat er in die Re- daktion der obengenannten Blätter als Feuilleton-Redakteur ein, war 1888–91 Chefredakteur der „Koburger Zeitung“, 1891–93 Chefredakteur des „Kieler Tageblatts“ und der „Kieler Morgenzeitung“. Von 1894 bis 1904 lebte J. in Berlin, wo er u. a. auch zwei Jahre lang in der Redaktion der „Deutſchen Warte“ verantwortlicher Reſſortredakteur war. Jm J. 1904 kaufte er ſich im Oſtſeebade Zingſt an, wo er in „Villa Reinfels“ ſein Tus- kulum aufſchlug. Seit 1909 bearbei- tet er für den Eckſteinſchen Verlag in Berlin die hiſtoriſch-biographiſchen Werke „Weſtpreußen“ und „Oſtpreu- ßen“. S: Dramatiſches Allerlei (drei Bühnenſtücke), 1880 [Jnhalt: Das gnädige Fräulein, oder: Blumenduft (Lſp.). – Kombinationen (Lſp.). – Theaterklatſch (Sat.)]. – Marotten (Lſp.), 1881. – Jm Negligé (Plaude- rei) und: Jn eigener Schlinge (Schw.), 1883. – Moderne Töchter, 1884. – Alte Briefe (Lſp.), 1885. – Eßbukett (Lſp.), 1885. – Kapituliert (Lſp.), 1888. – Mütter und Töchter (Unge- ſchminkte En.), 1891. – Die Sitte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/350>, abgerufen am 26.11.2024.