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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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nach Braunschweig, wo er 1871-76
das Gymnasium besuchte. Nachdem
er Ostern 1880 in Helmstedt das Abi-
turium bestanden, studierte er ein
Semester in Heidelberg und dann in
Göttingen die Rechte, wurde 1883
Referendar, 1887 Gerichtsassessor,
als welcher er in Braunschweig tätig
war, und ließ sich im April 1888 als
Rechtsanwalt in Wolfenbüttel nieder.
Jm Herbst desselben Jahres erhielt
er auch das Notariat, und 1897 ver-
legte er seinen Wirkungskreis nach
Bad Harzburg.

S:

Aus dem Tage-
buche eines Höhlenmolches, 1895.
3. A. 1899. - Was liegt denn dran?
(Lebensbilder), 1898. - "Mehr Goe-
the" (gegen die sogenannte Moderne
gerichtet), 1899. - Teufelslist (Eine
Gesch. aus alter Zeit), 1900. - Der
Kirchenbau (Satir. Lustsp.), 1900. -
Winterwanderung (Eisgedanken und
Frühlingsahnen), 1901. - Hohe Schule.
Lebensschifflein (2 Nn.), 1901. - Ko-
bolde im Bauernhaus (Bühnenscherz),
1901. - Preisturnier (Renaissance-
Dr.), 1901. - Hans der Träumer
(R.), 1902. - Krankheit (Dr.), 1903.
- Eine Krisis (Betrachtgn. über die
gegenwärtige Lage der Literatur),
1904. - Der Frauen wunderlich We-
sen (R.), 1905. - Komödianten des
Lebens (R.), 1906. - Max Gebhard
(Eine Studie), 1907. - Die beiden
Ritterhelm (R.), 1. u. 2. A. 1908. -
Die Familie Hellmann (R.), 1. und
2. A. 1909. - Die Rübenstedter (Eine
Kleinstadt-Sommergesch.), 1910.

Hückinghaus, Karl August,

* am
29. Septbr. 1861 in Remscheid, ab-
solvierte die Realschule seiner Vater-
stadt und widmete sich dann, mehr
dem Wunsche der Eltern als eigener
Neigung folgend, dem Kaufmanns-
stande, in welchem Berufe er vom
Februar 1878 bis zum Septbr. 1881
in Köln am Rhein tätig war. Dann
weilte er wieder in seiner Heimat,
genügte 1883-84 seiner Militärpflicht
und beschäftigte sich später haupt-
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sächlich mit Privatstudien, die er 1887
in Bonn zu erweitern suchte. Nach-
dem er seit 1888 in Gelsenkirchen als
Redakteur gelebt, ging er 1889 nach
Berlin, wo er seine Studien fortsetzte
und durch Promotion zum Dr. phil.
zum Abschluß brachte. Seit 1893 lebte
er als Privatgelehrter in Bochum,
siedelte aber nach einigen Jahren
nach Elberfeld über.

S:

Gedichte,
1889.

Hückstädt, Ernst Wilhelm Gustav,


geb. am 9. Dezbr. 1850 zu Stralsund,
besuchte das Gymnasium daselbst und
machte 1870-71 als Primaner den
Krieg gegen Frankreich mit. Nach
Beendigung desselben bestand er das
Abiturientenexamen u. studierte dann
in Erlangen, Halle und Leipzig Theo-
logie und Philosophie, erwarb sich
auch die Würde eines Dr. phil. in
Leipzig (1875). Später lebte er eine
Zeitlang in Pasewalk, schrieb auch
eine Geschichte dieser Stadt. 1885
war er Prediger in Prerow auf dem
Dars, kam nach einigen Jahren als
Pastor primar. nach Belkow b. Karo-
linenhorst u. später in gleicher Eigen-
schaft nach Poserist auf der Jnsel
Rügen, wo er am 2. Juni 1902 starb.
Außer einigen theologischen Schriften
veröffentlichte er

S:

De Bildungs-
reis' (Poet. E. in niederdeutsch. Mdt.),
1885.

Hüdiger, Karl,

Pseud. für Karl
Hittcher;
s. d.!

Hüffer, Alfred,

pseudon. A. Her-
mann,
wurde am 5. August 1818
zu Münster in Westfal. als der Sohn
des durch seine Beziehungen zu dem
Freiherrn v. Stein bekannten Ober-
bürgermeisters Johann Hermann H.
geboren, besuchte das Gymnasium
seiner Vaterstadt und studierte dar-
auf in Bonn und Berlin die Rechte.
Seine amtliche Wirksamkeit vollzog
sich vorwiegend in Paderborn, wo er
erst als Kreisrichter, seit 1879 als
Landgerichtsrattätig war. Nach einem
Jahrzehnt trat er in den Ruhestand

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Hück
nach Braunſchweig, wo er 1871–76
das Gymnaſium beſuchte. Nachdem
er Oſtern 1880 in Helmſtedt das Abi-
turium beſtanden, ſtudierte er ein
Semeſter in Heidelberg und dann in
Göttingen die Rechte, wurde 1883
Referendar, 1887 Gerichtsaſſeſſor,
als welcher er in Braunſchweig tätig
war, und ließ ſich im April 1888 als
Rechtsanwalt in Wolfenbüttel nieder.
Jm Herbſt desſelben Jahres erhielt
er auch das Notariat, und 1897 ver-
legte er ſeinen Wirkungskreis nach
Bad Harzburg.

S:

Aus dem Tage-
buche eines Höhlenmolches, 1895.
3. A. 1899. – Was liegt denn dran?
(Lebensbilder), 1898. – „Mehr Goe-
the“ (gegen die ſogenannte Moderne
gerichtet), 1899. – Teufelsliſt (Eine
Geſch. aus alter Zeit), 1900. – Der
Kirchenbau (Satir. Luſtſp.), 1900. –
Winterwanderung (Eisgedanken und
Frühlingsahnen), 1901. – Hohe Schule.
Lebensſchifflein (2 Nn.), 1901. – Ko-
bolde im Bauernhaus (Bühnenſcherz),
1901. – Preisturnier (Renaiſſance-
Dr.), 1901. – Hans der Träumer
(R.), 1902. – Krankheit (Dr.), 1903.
– Eine Kriſis (Betrachtgn. über die
gegenwärtige Lage der Literatur),
1904. – Der Frauen wunderlich We-
ſen (R.), 1905. – Komödianten des
Lebens (R.), 1906. – Max Gebhard
(Eine Studie), 1907. – Die beiden
Ritterhelm (R.), 1. u. 2. A. 1908. –
Die Familie Hellmann (R.), 1. und
2. A. 1909. – Die Rübenſtedter (Eine
Kleinſtadt-Sommergeſch.), 1910.

Hückinghaus, Karl Auguſt,

* am
29. Septbr. 1861 in Remſcheid, ab-
ſolvierte die Realſchule ſeiner Vater-
ſtadt und widmete ſich dann, mehr
dem Wunſche der Eltern als eigener
Neigung folgend, dem Kaufmanns-
ſtande, in welchem Berufe er vom
Februar 1878 bis zum Septbr. 1881
in Köln am Rhein tätig war. Dann
weilte er wieder in ſeiner Heimat,
genügte 1883–84 ſeiner Militärpflicht
und beſchäftigte ſich ſpäter haupt-
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Hüf
ſächlich mit Privatſtudien, die er 1887
in Bonn zu erweitern ſuchte. Nach-
dem er ſeit 1888 in Gelſenkirchen als
Redakteur gelebt, ging er 1889 nach
Berlin, wo er ſeine Studien fortſetzte
und durch Promotion zum Dr. phil.
zum Abſchluß brachte. Seit 1893 lebte
er als Privatgelehrter in Bochum,
ſiedelte aber nach einigen Jahren
nach Elberfeld über.

S:

Gedichte,
1889.

Hückſtädt, Ernſt Wilhelm Guſtav,


geb. am 9. Dezbr. 1850 zu Stralſund,
beſuchte das Gymnaſium daſelbſt und
machte 1870–71 als Primaner den
Krieg gegen Frankreich mit. Nach
Beendigung desſelben beſtand er das
Abiturientenexamen u. ſtudierte dann
in Erlangen, Halle und Leipzig Theo-
logie und Philoſophie, erwarb ſich
auch die Würde eines Dr. phil. in
Leipzig (1875). Später lebte er eine
Zeitlang in Paſewalk, ſchrieb auch
eine Geſchichte dieſer Stadt. 1885
war er Prediger in Prerow auf dem
Dars, kam nach einigen Jahren als
Paſtor primar. nach Belkow b. Karo-
linenhorſt u. ſpäter in gleicher Eigen-
ſchaft nach Poſeriſt auf der Jnſel
Rügen, wo er am 2. Juni 1902 ſtarb.
Außer einigen theologiſchen Schriften
veröffentlichte er

S:

De Bildungs-
reiſ’ (Poet. E. in niederdeutſch. Mdt.),
1885.

Hüdiger, Karl,

Pſeud. für Karl
Hittcher;
ſ. d.!

Hüffer, Alfred,

pſeudon. A. Her-
mann,
wurde am 5. Auguſt 1818
zu Münſter in Weſtfal. als der Sohn
des durch ſeine Beziehungen zu dem
Freiherrn v. Stein bekannten Ober-
bürgermeiſters Johann Hermann H.
geboren, beſuchte das Gymnaſium
ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte dar-
auf in Bonn und Berlin die Rechte.
Seine amtliche Wirkſamkeit vollzog
ſich vorwiegend in Paderborn, wo er
erſt als Kreisrichter, ſeit 1879 als
Landgerichtsrattätig war. Nach einem
Jahrzehnt trat er in den Ruheſtand

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[309/0313] Hück Hüf nach Braunſchweig, wo er 1871–76 das Gymnaſium beſuchte. Nachdem er Oſtern 1880 in Helmſtedt das Abi- turium beſtanden, ſtudierte er ein Semeſter in Heidelberg und dann in Göttingen die Rechte, wurde 1883 Referendar, 1887 Gerichtsaſſeſſor, als welcher er in Braunſchweig tätig war, und ließ ſich im April 1888 als Rechtsanwalt in Wolfenbüttel nieder. Jm Herbſt desſelben Jahres erhielt er auch das Notariat, und 1897 ver- legte er ſeinen Wirkungskreis nach Bad Harzburg. S: Aus dem Tage- buche eines Höhlenmolches, 1895. 3. A. 1899. – Was liegt denn dran? (Lebensbilder), 1898. – „Mehr Goe- the“ (gegen die ſogenannte Moderne gerichtet), 1899. – Teufelsliſt (Eine Geſch. aus alter Zeit), 1900. – Der Kirchenbau (Satir. Luſtſp.), 1900. – Winterwanderung (Eisgedanken und Frühlingsahnen), 1901. – Hohe Schule. Lebensſchifflein (2 Nn.), 1901. – Ko- bolde im Bauernhaus (Bühnenſcherz), 1901. – Preisturnier (Renaiſſance- Dr.), 1901. – Hans der Träumer (R.), 1902. – Krankheit (Dr.), 1903. – Eine Kriſis (Betrachtgn. über die gegenwärtige Lage der Literatur), 1904. – Der Frauen wunderlich We- ſen (R.), 1905. – Komödianten des Lebens (R.), 1906. – Max Gebhard (Eine Studie), 1907. – Die beiden Ritterhelm (R.), 1. u. 2. A. 1908. – Die Familie Hellmann (R.), 1. und 2. A. 1909. – Die Rübenſtedter (Eine Kleinſtadt-Sommergeſch.), 1910. Hückinghaus, Karl Auguſt, * am 29. Septbr. 1861 in Remſcheid, ab- ſolvierte die Realſchule ſeiner Vater- ſtadt und widmete ſich dann, mehr dem Wunſche der Eltern als eigener Neigung folgend, dem Kaufmanns- ſtande, in welchem Berufe er vom Februar 1878 bis zum Septbr. 1881 in Köln am Rhein tätig war. Dann weilte er wieder in ſeiner Heimat, genügte 1883–84 ſeiner Militärpflicht und beſchäftigte ſich ſpäter haupt- ſächlich mit Privatſtudien, die er 1887 in Bonn zu erweitern ſuchte. Nach- dem er ſeit 1888 in Gelſenkirchen als Redakteur gelebt, ging er 1889 nach Berlin, wo er ſeine Studien fortſetzte und durch Promotion zum Dr. phil. zum Abſchluß brachte. Seit 1893 lebte er als Privatgelehrter in Bochum, ſiedelte aber nach einigen Jahren nach Elberfeld über. S: Gedichte, 1889. Hückſtädt, Ernſt Wilhelm Guſtav, geb. am 9. Dezbr. 1850 zu Stralſund, beſuchte das Gymnaſium daſelbſt und machte 1870–71 als Primaner den Krieg gegen Frankreich mit. Nach Beendigung desſelben beſtand er das Abiturientenexamen u. ſtudierte dann in Erlangen, Halle und Leipzig Theo- logie und Philoſophie, erwarb ſich auch die Würde eines Dr. phil. in Leipzig (1875). Später lebte er eine Zeitlang in Paſewalk, ſchrieb auch eine Geſchichte dieſer Stadt. 1885 war er Prediger in Prerow auf dem Dars, kam nach einigen Jahren als Paſtor primar. nach Belkow b. Karo- linenhorſt u. ſpäter in gleicher Eigen- ſchaft nach Poſeriſt auf der Jnſel Rügen, wo er am 2. Juni 1902 ſtarb. Außer einigen theologiſchen Schriften veröffentlichte er S: De Bildungs- reiſ’ (Poet. E. in niederdeutſch. Mdt.), 1885. Hüdiger, Karl, Pſeud. für Karl Hittcher; ſ. d.! Hüffer, Alfred, pſeudon. A. Her- mann, wurde am 5. Auguſt 1818 zu Münſter in Weſtfal. als der Sohn des durch ſeine Beziehungen zu dem Freiherrn v. Stein bekannten Ober- bürgermeiſters Johann Hermann H. geboren, beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und ſtudierte dar- auf in Bonn und Berlin die Rechte. Seine amtliche Wirkſamkeit vollzog ſich vorwiegend in Paderborn, wo er erſt als Kreisrichter, ſeit 1879 als Landgerichtsrattätig war. Nach einem Jahrzehnt trat er in den Ruheſtand *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/313>, abgerufen am 25.11.2024.