Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Hüb
Jahre 1829 verheiratete sich H. mit
der Schwester seines Freundes, des
Malers Eduard Bendemann u. weilte
mit ihr 1829-31 in Rom, worauf er
sich in Berlin niederließ. 1834 ging
er mit seinem Schwager nach Düssel-
dorf zurück. Als Bendemann 1839
nach Dresden berufen ward, folgte
ihm H. dorthin, wo dieser 1841 Pro-
fessor an der Kunstakademie u. 1871
nach Schnorrs Tode Direktor der
königl. Gemäldegalerie und Mitglied
des akademischen Rats wurde. Er
starb in Loschwitz bei Dresden am
7. November 1882, nachdem er fünf
Wochen vorher in den Ruhestand ge-
treten war.

S:

Hundert ausgewählte
Sonette Petrarcas; übersetzt 1868. -
Helldunkel (Son. und Lr.), 1871.
Zweite Folge, 1876. - Zeitspiegel
(Son. und Lr.), 1871. - Reliquien
Friedrichs des Großen (24 Son.),
1883.

*Hübner, Otto R.,

geb. am 28.
Dezbr. 1860 in Dresden, war zuerst
in praktischen Berufen (als Offizier
und Kaufmann) tätig und konnte sich
erst in späteren Jahren der Kunst
widmen. Zu Anfang dieses Jahr-
hunderts trat er fast gleichzeitig als
Dichter und als Liederkomponist her-
vor; er verfolgt in seinen Wort- und
Tondichtungen die Absicht, gegenüber
moderner vielfacher Verkünstelung,
schlichte, volkstümliche Kunst zu schaf-
fen, und ist in diesem Sinne auch als
Mitarbeiter an Kunst- u. Musikzeit-
schriften tätig. H. hat seinen Wohn-
sitz in Dresden-Blasewitz.

S:

Aus
einem Liebesleben (Ge.), 1902. -
Deutschland voran! (Vaterländ. Dn.),
1906. - Lichte Sommertage (Neue
Samml. Ge.), 1907. - Drei drama-
tische Dichtungen, Dresden o. J. -
Gesammelte Kunstaufsätze, Dresden
o. J.

*Hübscher, Christian,

geb. am 12.
März 1881 in Bremen, verlor seine
Eltern frühe und wurde bei fremden
Leuten erzogen. Er besuchte die Volks-
[Spaltenumbruch]

Huch
schule, und da sein Wunsch, Lehrer zu
werden, bei den kümmerlichen Ver-
hältnissen nicht erfüllt werden konnte,
so trat er als Lehrling bei einem
Papierhändler in die kaufmännische
Laufbahn. Jn seinen Freistunden
beschäftigte er sich vorwiegend mit
literarischen u. philosophischen Stu-
dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte
er in Greifswald, Bremen, Olden-
burg, Bielefeld und ist gegenwärtig
(1909) als Kaufmann in einer Buch-
druckerei in Hamm (Westfalen) be-
schäftigt.

S:

Monogramme (Gereim-
tes und Ungereimtes), 1904. - Das
goldene Herz (Lsp.), 1907. - Sing-
sang aus Jrgendwo (Gereimte Sat.),
1909.

Huch, Emilie,

geb. am 22. Septbr.
1852 in Dürrkamitz bei Neiße (Schle-
sien) als die Tochter des Ritterguts-
besitzers Jüttner, genoß eine tüch-
tige höhere Ausbildung und verhei-
ratete sich 1873 mit dem Journalisten
Franz Huch, der als Redakteur der
"Frankenstein-Münsterberger Zei-
tung" und Vertreter der Zentrums-
partei seinerzeit alle Bitterkeiten des
"Kulturkampfes" durchgekostet hat.
Emilie H. ward eine fleißige Mit-
arbeiterin an den Blättern ihres Gat-
ten, wozu auch der "Volksfreund für
Stadt und Land" und das "Neurode-
Reichenberger Volksblatt" gehörten.
Erst spät (1894) ließ sie ihr erstes
Buch im Buchhandel erscheinen. Jhre
populär-wissenschaftlichen apologeti-
schen Schriften haben besonders in
katholischen Kreisen große Verbrei-
tung gefunden, und Papst Leo XIII.
hat ihr seine Anerkennung durch Ver-
leihung des Ordens pro Ecclesia et
Pontifice"
ausgedrückt. Seit drei
Jahren, nachdem der Gatte seine Re-
daktion niedergelegt, hat das Ehe-
paar seinen Wohnsitz in Ober-Neu-
land bei Neiße. Von den

S

sind hier
zu erwähnen: Jm Schatten der Kirche
(Christliche Unterhaltgn.); 1.-5. Bd.
1894-99. 2. A. 1902 (auch ins Pol-

* 20*


[Spaltenumbruch]

Hüb
Jahre 1829 verheiratete ſich H. mit
der Schweſter ſeines Freundes, des
Malers Eduard Bendemann u. weilte
mit ihr 1829–31 in Rom, worauf er
ſich in Berlin niederließ. 1834 ging
er mit ſeinem Schwager nach Düſſel-
dorf zurück. Als Bendemann 1839
nach Dresden berufen ward, folgte
ihm H. dorthin, wo dieſer 1841 Pro-
feſſor an der Kunſtakademie u. 1871
nach Schnorrs Tode Direktor der
königl. Gemäldegalerie und Mitglied
des akademiſchen Rats wurde. Er
ſtarb in Loſchwitz bei Dresden am
7. November 1882, nachdem er fünf
Wochen vorher in den Ruheſtand ge-
treten war.

S:

Hundert ausgewählte
Sonette Petrarcas; überſetzt 1868. –
Helldunkel (Son. und Lr.), 1871.
Zweite Folge, 1876. – Zeitſpiegel
(Son. und Lr.), 1871. – Reliquien
Friedrichs des Großen (24 Son.),
1883.

*Hübner, Otto R.,

geb. am 28.
Dezbr. 1860 in Dresden, war zuerſt
in praktiſchen Berufen (als Offizier
und Kaufmann) tätig und konnte ſich
erſt in ſpäteren Jahren der Kunſt
widmen. Zu Anfang dieſes Jahr-
hunderts trat er faſt gleichzeitig als
Dichter und als Liederkomponiſt her-
vor; er verfolgt in ſeinen Wort- und
Tondichtungen die Abſicht, gegenüber
moderner vielfacher Verkünſtelung,
ſchlichte, volkstümliche Kunſt zu ſchaf-
fen, und iſt in dieſem Sinne auch als
Mitarbeiter an Kunſt- u. Muſikzeit-
ſchriften tätig. H. hat ſeinen Wohn-
ſitz in Dresden-Blaſewitz.

S:

Aus
einem Liebesleben (Ge.), 1902. –
Deutſchland voran! (Vaterländ. Dn.),
1906. – Lichte Sommertage (Neue
Samml. Ge.), 1907. – Drei drama-
tiſche Dichtungen, Dresden o. J. –
Geſammelte Kunſtaufſätze, Dresden
o. J.

*Hübſcher, Chriſtian,

geb. am 12.
März 1881 in Bremen, verlor ſeine
Eltern frühe und wurde bei fremden
Leuten erzogen. Er beſuchte die Volks-
[Spaltenumbruch]

Huch
ſchule, und da ſein Wunſch, Lehrer zu
werden, bei den kümmerlichen Ver-
hältniſſen nicht erfüllt werden konnte,
ſo trat er als Lehrling bei einem
Papierhändler in die kaufmänniſche
Laufbahn. Jn ſeinen Freiſtunden
beſchäftigte er ſich vorwiegend mit
literariſchen u. philoſophiſchen Stu-
dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte
er in Greifswald, Bremen, Olden-
burg, Bielefeld und iſt gegenwärtig
(1909) als Kaufmann in einer Buch-
druckerei in Hamm (Weſtfalen) be-
ſchäftigt.

S:

Monogramme (Gereim-
tes und Ungereimtes), 1904. – Das
goldene Herz (Lſp.), 1907. – Sing-
ſang aus Jrgendwo (Gereimte Sat.),
1909.

Huch, Emilie,

geb. am 22. Septbr.
1852 in Dürrkamitz bei Neiße (Schle-
ſien) als die Tochter des Ritterguts-
beſitzers Jüttner, genoß eine tüch-
tige höhere Ausbildung und verhei-
ratete ſich 1873 mit dem Journaliſten
Franz Huch, der als Redakteur der
„Frankenſtein-Münſterberger Zei-
tung“ und Vertreter der Zentrums-
partei ſeinerzeit alle Bitterkeiten des
„Kulturkampfes“ durchgekoſtet hat.
Emilie H. ward eine fleißige Mit-
arbeiterin an den Blättern ihres Gat-
ten, wozu auch der „Volksfreund für
Stadt und Land“ und das „Neurode-
Reichenberger Volksblatt“ gehörten.
Erſt ſpät (1894) ließ ſie ihr erſtes
Buch im Buchhandel erſcheinen. Jhre
populär-wiſſenſchaftlichen apologeti-
ſchen Schriften haben beſonders in
katholiſchen Kreiſen große Verbrei-
tung gefunden, und Papſt Leo XIII.
hat ihr ſeine Anerkennung durch Ver-
leihung des Ordens pro Ecclesia et
Pontifice“
ausgedrückt. Seit drei
Jahren, nachdem der Gatte ſeine Re-
daktion niedergelegt, hat das Ehe-
paar ſeinen Wohnſitz in Ober-Neu-
land bei Neiße. Von den

S

ſind hier
zu erwähnen: Jm Schatten der Kirche
(Chriſtliche Unterhaltgn.); 1.–5. Bd.
1894–99. 2. A. 1902 (auch ins Pol-

* 20*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0311" n="307"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hüb</hi></fw><lb/>
Jahre 1829 verheiratete &#x017F;ich H. mit<lb/>
der Schwe&#x017F;ter &#x017F;eines Freundes, des<lb/>
Malers Eduard Bendemann u. weilte<lb/>
mit ihr 1829&#x2013;31 in Rom, worauf er<lb/>
&#x017F;ich in Berlin niederließ. 1834 ging<lb/>
er mit &#x017F;einem Schwager nach Dü&#x017F;&#x017F;el-<lb/>
dorf zurück. Als Bendemann 1839<lb/>
nach Dresden berufen ward, folgte<lb/>
ihm H. dorthin, wo die&#x017F;er 1841 Pro-<lb/>
fe&#x017F;&#x017F;or an der Kun&#x017F;takademie u. 1871<lb/>
nach Schnorrs Tode Direktor der<lb/>
königl. Gemäldegalerie und Mitglied<lb/>
des akademi&#x017F;chen Rats wurde. Er<lb/>
&#x017F;tarb in Lo&#x017F;chwitz bei Dresden am<lb/>
7. November 1882, nachdem er fünf<lb/>
Wochen vorher in den Ruhe&#x017F;tand ge-<lb/>
treten war. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Hundert ausgewählte<lb/>
Sonette Petrarcas; über&#x017F;etzt 1868. &#x2013;<lb/>
Helldunkel (Son. und Lr.), 1871.<lb/>
Zweite Folge, 1876. &#x2013; Zeit&#x017F;piegel<lb/>
(Son. und Lr.), 1871. &#x2013; Reliquien<lb/>
Friedrichs des Großen (24 Son.),<lb/>
1883.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hübner,</hi> Otto R.,</head>
        <p> geb. am 28.<lb/>
Dezbr. 1860 in Dresden, war zuer&#x017F;t<lb/>
in prakti&#x017F;chen Berufen (als Offizier<lb/>
und Kaufmann) tätig und konnte &#x017F;ich<lb/>
er&#x017F;t in &#x017F;päteren Jahren der Kun&#x017F;t<lb/>
widmen. Zu Anfang die&#x017F;es Jahr-<lb/>
hunderts trat er fa&#x017F;t gleichzeitig als<lb/>
Dichter und als Liederkomponi&#x017F;t her-<lb/>
vor; er verfolgt in &#x017F;einen Wort- und<lb/>
Tondichtungen die Ab&#x017F;icht, gegenüber<lb/>
moderner vielfacher Verkün&#x017F;telung,<lb/>
&#x017F;chlichte, volkstümliche Kun&#x017F;t zu &#x017F;chaf-<lb/>
fen, und i&#x017F;t in die&#x017F;em Sinne auch als<lb/>
Mitarbeiter an Kun&#x017F;t- u. Mu&#x017F;ikzeit-<lb/>
&#x017F;chriften tätig. H. hat &#x017F;einen Wohn-<lb/>
&#x017F;itz in Dresden-Bla&#x017F;ewitz. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Aus<lb/>
einem Liebesleben (Ge.), 1902. &#x2013;<lb/>
Deut&#x017F;chland voran! (Vaterländ. Dn.),<lb/>
1906. &#x2013; Lichte Sommertage (Neue<lb/>
Samml. Ge.), 1907. &#x2013; Drei drama-<lb/>
ti&#x017F;che Dichtungen, Dresden o. J. &#x2013;<lb/>
Ge&#x017F;ammelte Kun&#x017F;tauf&#x017F;ätze, Dresden<lb/>
o. J.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Hüb&#x017F;cher,</hi> Chri&#x017F;tian,</head>
        <p> geb. am 12.<lb/>
März 1881 in Bremen, verlor &#x017F;eine<lb/>
Eltern frühe und wurde bei fremden<lb/>
Leuten erzogen. Er be&#x017F;uchte die Volks-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Huch</hi></fw><lb/>
&#x017F;chule, und da &#x017F;ein Wun&#x017F;ch, Lehrer zu<lb/>
werden, bei den kümmerlichen Ver-<lb/>
hältni&#x017F;&#x017F;en nicht erfüllt werden konnte,<lb/>
&#x017F;o trat er als Lehrling bei einem<lb/>
Papierhändler in die kaufmänni&#x017F;che<lb/>
Laufbahn. Jn &#x017F;einen Frei&#x017F;tunden<lb/>
be&#x017F;chäftigte er &#x017F;ich vorwiegend mit<lb/>
literari&#x017F;chen u. philo&#x017F;ophi&#x017F;chen Stu-<lb/>
dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte<lb/>
er in Greifswald, Bremen, Olden-<lb/>
burg, Bielefeld und i&#x017F;t gegenwärtig<lb/>
(1909) als Kaufmann in einer Buch-<lb/>
druckerei in Hamm (We&#x017F;tfalen) be-<lb/>
&#x017F;chäftigt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Monogramme (Gereim-<lb/>
tes und Ungereimtes), 1904. &#x2013; Das<lb/>
goldene Herz (L&#x017F;p.), 1907. &#x2013; Sing-<lb/>
&#x017F;ang aus Jrgendwo (Gereimte Sat.),<lb/>
1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Huch,</hi> Emilie,</head>
        <p> geb. am 22. Septbr.<lb/>
1852 in Dürrkamitz bei Neiße (Schle-<lb/>
&#x017F;ien) als die Tochter des Ritterguts-<lb/>
be&#x017F;itzers <hi rendition="#g">Jüttner,</hi> genoß eine tüch-<lb/>
tige höhere Ausbildung und verhei-<lb/>
ratete &#x017F;ich 1873 mit dem Journali&#x017F;ten<lb/>
Franz Huch, der als Redakteur der<lb/>
&#x201E;Franken&#x017F;tein-Mün&#x017F;terberger Zei-<lb/>
tung&#x201C; und Vertreter der Zentrums-<lb/>
partei &#x017F;einerzeit alle Bitterkeiten des<lb/>
&#x201E;Kulturkampfes&#x201C; durchgeko&#x017F;tet hat.<lb/>
Emilie H. ward eine fleißige Mit-<lb/>
arbeiterin an den Blättern ihres Gat-<lb/>
ten, wozu auch der &#x201E;Volksfreund für<lb/>
Stadt und Land&#x201C; und das &#x201E;Neurode-<lb/>
Reichenberger Volksblatt&#x201C; gehörten.<lb/>
Er&#x017F;t &#x017F;pät (1894) ließ &#x017F;ie ihr er&#x017F;tes<lb/>
Buch im Buchhandel er&#x017F;cheinen. Jhre<lb/>
populär-wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlichen apologeti-<lb/>
&#x017F;chen Schriften haben be&#x017F;onders in<lb/>
katholi&#x017F;chen Krei&#x017F;en große Verbrei-<lb/>
tung gefunden, und Pap&#x017F;t Leo <hi rendition="#aq">XIII.</hi><lb/>
hat ihr &#x017F;eine Anerkennung durch Ver-<lb/>
leihung des Ordens <hi rendition="#aq">pro Ecclesia et<lb/>
Pontifice&#x201C;</hi> ausgedrückt. Seit drei<lb/>
Jahren, nachdem der Gatte &#x017F;eine Re-<lb/>
daktion niedergelegt, hat das Ehe-<lb/>
paar &#x017F;einen Wohn&#x017F;itz in Ober-Neu-<lb/>
land bei Neiße. Von den </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S</hi> </head>
          <p> &#x017F;ind hier<lb/>
zu erwähnen: Jm Schatten der Kirche<lb/>
(Chri&#x017F;tliche Unterhaltgn.); 1.&#x2013;5. Bd.<lb/>
1894&#x2013;99. 2. A. 1902 (auch ins Pol-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 20*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[307/0311] Hüb Huch Jahre 1829 verheiratete ſich H. mit der Schweſter ſeines Freundes, des Malers Eduard Bendemann u. weilte mit ihr 1829–31 in Rom, worauf er ſich in Berlin niederließ. 1834 ging er mit ſeinem Schwager nach Düſſel- dorf zurück. Als Bendemann 1839 nach Dresden berufen ward, folgte ihm H. dorthin, wo dieſer 1841 Pro- feſſor an der Kunſtakademie u. 1871 nach Schnorrs Tode Direktor der königl. Gemäldegalerie und Mitglied des akademiſchen Rats wurde. Er ſtarb in Loſchwitz bei Dresden am 7. November 1882, nachdem er fünf Wochen vorher in den Ruheſtand ge- treten war. S: Hundert ausgewählte Sonette Petrarcas; überſetzt 1868. – Helldunkel (Son. und Lr.), 1871. Zweite Folge, 1876. – Zeitſpiegel (Son. und Lr.), 1871. – Reliquien Friedrichs des Großen (24 Son.), 1883. *Hübner, Otto R., geb. am 28. Dezbr. 1860 in Dresden, war zuerſt in praktiſchen Berufen (als Offizier und Kaufmann) tätig und konnte ſich erſt in ſpäteren Jahren der Kunſt widmen. Zu Anfang dieſes Jahr- hunderts trat er faſt gleichzeitig als Dichter und als Liederkomponiſt her- vor; er verfolgt in ſeinen Wort- und Tondichtungen die Abſicht, gegenüber moderner vielfacher Verkünſtelung, ſchlichte, volkstümliche Kunſt zu ſchaf- fen, und iſt in dieſem Sinne auch als Mitarbeiter an Kunſt- u. Muſikzeit- ſchriften tätig. H. hat ſeinen Wohn- ſitz in Dresden-Blaſewitz. S: Aus einem Liebesleben (Ge.), 1902. – Deutſchland voran! (Vaterländ. Dn.), 1906. – Lichte Sommertage (Neue Samml. Ge.), 1907. – Drei drama- tiſche Dichtungen, Dresden o. J. – Geſammelte Kunſtaufſätze, Dresden o. J. *Hübſcher, Chriſtian, geb. am 12. März 1881 in Bremen, verlor ſeine Eltern frühe und wurde bei fremden Leuten erzogen. Er beſuchte die Volks- ſchule, und da ſein Wunſch, Lehrer zu werden, bei den kümmerlichen Ver- hältniſſen nicht erfüllt werden konnte, ſo trat er als Lehrling bei einem Papierhändler in die kaufmänniſche Laufbahn. Jn ſeinen Freiſtunden beſchäftigte er ſich vorwiegend mit literariſchen u. philoſophiſchen Stu- dien. Nach beendeter Lehrzeit lebte er in Greifswald, Bremen, Olden- burg, Bielefeld und iſt gegenwärtig (1909) als Kaufmann in einer Buch- druckerei in Hamm (Weſtfalen) be- ſchäftigt. S: Monogramme (Gereim- tes und Ungereimtes), 1904. – Das goldene Herz (Lſp.), 1907. – Sing- ſang aus Jrgendwo (Gereimte Sat.), 1909. Huch, Emilie, geb. am 22. Septbr. 1852 in Dürrkamitz bei Neiße (Schle- ſien) als die Tochter des Ritterguts- beſitzers Jüttner, genoß eine tüch- tige höhere Ausbildung und verhei- ratete ſich 1873 mit dem Journaliſten Franz Huch, der als Redakteur der „Frankenſtein-Münſterberger Zei- tung“ und Vertreter der Zentrums- partei ſeinerzeit alle Bitterkeiten des „Kulturkampfes“ durchgekoſtet hat. Emilie H. ward eine fleißige Mit- arbeiterin an den Blättern ihres Gat- ten, wozu auch der „Volksfreund für Stadt und Land“ und das „Neurode- Reichenberger Volksblatt“ gehörten. Erſt ſpät (1894) ließ ſie ihr erſtes Buch im Buchhandel erſcheinen. Jhre populär-wiſſenſchaftlichen apologeti- ſchen Schriften haben beſonders in katholiſchen Kreiſen große Verbrei- tung gefunden, und Papſt Leo XIII. hat ihr ſeine Anerkennung durch Ver- leihung des Ordens pro Ecclesia et Pontifice“ ausgedrückt. Seit drei Jahren, nachdem der Gatte ſeine Re- daktion niedergelegt, hat das Ehe- paar ſeinen Wohnſitz in Ober-Neu- land bei Neiße. Von den S ſind hier zu erwähnen: Jm Schatten der Kirche (Chriſtliche Unterhaltgn.); 1.–5. Bd. 1894–99. 2. A. 1902 (auch ins Pol- * 20*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/311
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/311>, abgerufen am 25.11.2024.