Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dra Schutzgebiete", 1902. - "Landeskundevon Südwestafrika", 1903. - "Die deutschen Kolonien: I. Togo und Kamerun", 1909). Jm Jahre 1899 wurde D. außerordentl. Professor in Jena, trat aber 1907 von seinem Amt zurück, um die Direktion des eth- nographischen Museums daselbst zu übernehmen. Jetzt (1909) lebt er in Göttingen. S: Aus zwei Weltteilen Drach, Emil, * am 8. Sept. 1855 Dra heilbares Nervenleiden zum Aus-bruch, und er mußte der heimatlichen Heil- und Pflegeanstalt Jllenau bei Achern überwiesen werden, wo er am 6. Febr. 1902 starb. S: Herzog Ul- *Drache, Klemens Theodor, * S: Dämmerstunden (Ge.), 1887. Draeger, Anton August, * am 13. S: Triumph *
Dra Schutzgebiete“, 1902. – „Landeskundevon Südweſtafrika“, 1903. – „Die deutſchen Kolonien: I. Togo und Kamerun“, 1909). Jm Jahre 1899 wurde D. außerordentl. Profeſſor in Jena, trat aber 1907 von ſeinem Amt zurück, um die Direktion des eth- nographiſchen Muſeums daſelbſt zu übernehmen. Jetzt (1909) lebt er in Göttingen. S: Aus zwei Weltteilen Drach, Emil, * am 8. Sept. 1855 Dra heilbares Nervenleiden zum Aus-bruch, und er mußte der heimatlichen Heil- und Pflegeanſtalt Jllenau bei Achern überwieſen werden, wo er am 6. Febr. 1902 ſtarb. S: Herzog Ul- *Drache, Klemens Theodor, * S: Dämmerſtunden (Ge.), 1887. Draeger, Anton Auguſt, * am 13. S: Triumph *
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Dra
Dra
Schutzgebiete“, 1902. – „Landeskunde
von Südweſtafrika“, 1903. – „Die
deutſchen Kolonien: I. Togo und
Kamerun“, 1909). Jm Jahre 1899
wurde D. außerordentl. Profeſſor in
Jena, trat aber 1907 von ſeinem
Amt zurück, um die Direktion des eth-
nographiſchen Muſeums daſelbſt zu
übernehmen. Jetzt (1909) lebt er in
Göttingen.
S: Aus zwei Weltteilen
(Dn.), 1901. – Lucia d’Andrea (Ko-
mödie), 1906.
Drach, Emil, * am 8. Sept. 1855
zu Heidelberg als der Sohn eines
badiſchen Staatsbeamten, widmete
ſich nach Beſuch des Gymnaſiums in
Karlsruhe, nach philoſophiſchen Stu-
dien u. Reiſen der Bühne, für welche
ihn Karl Weiſer (ſ. d.!) vorgebildet
hatte. Er debütierte im Septbr. 1877
zu Mainz, kam 1878 an das Wiener
Stadttheater, an welchem ihm Laube
die Rollen der Heldenväter übertrug,
1879 an das Berliner Schauſpiel-
haus, 1882 an das Hoftheater in
Meiningen, mit deſſen Mitgliedern
er die bekannten Kunſtreiſen unter-
nahm, 1883 an das Münchener Hof-
theater, 1886 nach Frankfurt a. M.,
1889 an das Berliner Theater in
Berlin, gaſtierte 1890 an verſchiede-
nen Bühnen und wurde am 1. Dezbr.
1890 Hofſchauſpieler u. Regiſſeur in
Dresden. Jm Jahre 1893 ging er
an das Hoftheater in München zurück,
am 1. Oktbr. 1896 als Schauſpieler
und Regiſſeur an das „Theater des
Weſtens“ in Berlin u. übernahm im
April 1897 die Pachtung und Direk-
tion des „Deutſchen Theaters“ in
München, das er aber durch Sturm
und Drang nur bis zum Auguſt 1898
halten konnte. Gebrochen war ſeine
Exiſtenz u. leider auch ſeine Geſund-
heit. Den Winter über ſuchte er ſich
in Graz zu erholen, wo er als Leiter
des neuen „Deutſchen Theaters“ in
Vorſchlag gekommen war: aber ver-
gebens! Während eines Aufenthalts
in Wien im Juni 1899 kam ein un-
heilbares Nervenleiden zum Aus-
bruch, und er mußte der heimatlichen
Heil- und Pflegeanſtalt Jllenau bei
Achern überwieſen werden, wo er am
6. Febr. 1902 ſtarb.
S: Herzog Ul-
rich (Tr.), 1886. – Moira (3 dramat.
Dn.), 1890.
*Drache, Klemens Theodor, *
am 30. Auguſt 1857 zu Bautzen in
Sachſen als der Sohn eines Kommiſ-
ſionsrats, erhielt auf dem dortigen
Gymnaſium ſeine Vorbildung und
ſtudierte von 1877–81 in Leipzig die
Rechte, beſchäftigte ſich aber nebenher
viel mit den ſchönen Wiſſenſchaften.
Er fungierte dann als Gerichtsrefe-
rendar in Bautzen, ſpäter als Rats-
referendar in Dresden u. wurde 1884
zum Stadtſchreiber von Bautzen er-
nannt. Doch gab er dieſe Stellung
ſchon 1886 wieder auf, um auf Rei-
ſen zu gehen. Jm folgenden Jahre
wurde er juriſtiſcher Hilfsarbeiter
beim Stadtrat zu Annaberg im Erz-
gebirge, 1891 Bürgermeiſter zu Geyer
in Sachſen und 1894 Bürgermeiſter
zu Treuen im Vogtlande. Jm Jahre
1897 gab er dieſes Amt auf und ließ
ſich als Rechtsanwalt in Bautzen nie-
der.
S: Dämmerſtunden (Ge.), 1887.
– Jn Dur und Moll (Ge.), 1897.
Draeger, Anton Auguſt, * am 13.
Juni 1820 zu Holzendorf in Mecklen-
burg-Strelitz als der Sohn eines
Förſters, beſuchte ſeit 1834 das Gym-
naſium zu Neubrandenburg, ſtudierte
von 1839–42 in Leipzig Philologie,
war dann einige Jahre Hauslehrer,
wurde 1845 Lehrer der Bürgerſchule,
ſpäteren Realſchule zu Güſtrow, 1849
Lehrer am dortigen Gymnaſium, 1865
Oberlehrer in Putbus, 1869 Gym-
naſialdirektor zu Friedland in Meck-
lenburg und kam 1872 in gleicher
Eigenſchaft nach Aurich in Oſtfries-
land. Am 1. Oktbr. 1890 trat er in
den Ruheſtand, und am 13. Februar
1895 iſt er in Aurich †.
S: Triumph
der Liebe (G.), 1845. – Martin, der
reiche Schulz (E.), 1847. – Plattdütſch
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