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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Teutonicus, wurde am 18. März
1848 zu Hörde in Westfalen als der
Sohn eines Oberingenieurs geboren.
Für das Maschinenbaufach bestimmt,
erhielt er demgemäß seine Ausbil-
dung auf der Realschule in Dort-
mund (1860-63), auf der Gewerbe-
schule in Barmen (1863-65) und auf
der Gewerbeakademie in Berlin (1867
bis 1869). Dann ging er, seinem in-
neren Drange folgend, zur Malerei
über, besuchte die Kunstakademien zu
Düsseldorf (1870), Berlin (1872)
und München (1873) und kehrte 1875
nach Düsseldorf zurück, wo er seinen
dauernden Wohnsitz nahm u. haupt-
sächlich als Porträtmaler wirkt. Be-
reits in Berlin, wo er dem literari-
schen Verein "Tunnel über der Spree"
als Mitglied angehörte, war seine
Lust zu schriftstellerischer Tätigkeit
mächtig angeregt worden; in Düssel-
dorf hatte er Gelegenheit und Muße,
dieselbe in umfassenderer Weise pfle-
gen zu können. Sein Feld ist die
humoristisch-satirische Dichtung; auch
pflegt er seine Werke mit selbst ent-
worfenen Jllustrationen zu schmücken.

S:

Narrfingen (Die wundervollste
Wundergesch. des 19. Jahrh.), 1879.
- Der Blick ins Jenseits (mit C. M.
Seyppel), 1880. - Der Reinfall (Lust.
Schweizerreise), 1881. - Bismarck
(Eine Vision), 1882. Neue A. u. d. T.:
Bismarcks Himmelfahrt, 1883. - Von
der Wurschtigkeit (Bismarckiaden),
1883. - Das hohe Lied vom Bier
(Phantasie), 1884. - Die Gründung
Pempelforts, oder: Skandal u. Liebe
(Hum. Lsp.), 1884. - Die elf Gebote
der Ehe (Hum.), 1885. - Skizzen vom
Rhein (Aus d. Studienmappe), 1894.
- Frechheit ist Trumpf! oder: Wer
lacht da? (Satirspiel zur internatio-
nalen Kunstausstellung), 1904.

Dalhoff, Max,

Pseud. für Max
Neal;
s. d.!

*Dallago, Karl,

geb. am 14. Jan.
1869 in Bozen (Tirol), widmete sich
nach Besuch des Gymnasiums, der
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Dal
Realschule u. einer Handelsakademie
dem kaufmännischen Berufe u. lebte
in solchem einige Jahre in Stuttgart,
Wien und München. Seit 1900 be-
tätigt er sich als freier Schriftsteller
und hat er seinen Wohnfitz in Riva
am Gardasee.

S:

Gedichte, 1900. -
Ein Sommer (Liederreigen), 1901. -
Strömungen (Ge.), 1902. - Winter-
tage u. anderes (Ge.), 1902. - Spie-
gelungen (Ein lyr. Album), 1903. -
Erich Tagusen, oder: Die Kinder des
Lichts (Lyr. Dr.), 1904. - Der Süden
(Kulturliche Streifzüge eines Ein-
samen), 1904. - Geläute der Land-
schaft (desgl.), 1906. - Neuer Früh-
ling (Ge.), 1905. - Die Musik der
Berge (Künstlerdrama), 1906. - Ein
Mensch (R. in Bildern), 1909.

*Dallmeyer, Wilhelm,

geb. am
11. Nov. 1874 in Osnabrück als der
Sohn eines Malers, widmete sich nach
genossener Vorbildung auf dem dor-
tigen Seminar (1892-95) dem Leh-
rerberuf und wurde als solcher erst
vertretungsweise in Georgsmarien-
hütte beschäftigt u. Ostern 1896 nach
Astrup versetzt. Hier wurde er zuerst
mit Fr. Reuters plattdeutschen Dich-
tungen bekannt, die ihn nicht nur zu
häufigen Vorträgen in dem benach-
barten großen Kirchdorfe Schlede-
hausen anregten, sondern selbst zur
Dichtung in niederdeutscher Mundart
drängten. Jm Herbst 1902 wurde er
nach Schinkel, einem mit Osnabrück
verwachsenen Orte, und Ostern 1903
in diese Stadt selbst versetzt, wo er,
nachdem er nach wenigen Jahren
seinen Beruf aufgegeben, jetzt als
Schriftsteller tätig ist. Häufige Fe-
rienreisen durch Nord- und Mittel-
deutschland, nach Dänemark, an den
Rhein, nach der Schweiz und Ober-
italien sind für sein Streben nach
Weiterbildung sehr erfolgreich ge-
wesen.

S:

Plattdeutsche Dichtungen
humor.-epischen u. lyrischen Jnhalts,
1900. - Jan un Marie (Plattd. ep.
D.), 1902. - Spielmanns Liederstrauß,

*


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Dal
Teutonicus, wurde am 18. März
1848 zu Hörde in Weſtfalen als der
Sohn eines Oberingenieurs geboren.
Für das Maſchinenbaufach beſtimmt,
erhielt er demgemäß ſeine Ausbil-
dung auf der Realſchule in Dort-
mund (1860–63), auf der Gewerbe-
ſchule in Barmen (1863–65) und auf
der Gewerbeakademie in Berlin (1867
bis 1869). Dann ging er, ſeinem in-
neren Drange folgend, zur Malerei
über, beſuchte die Kunſtakademien zu
Düſſeldorf (1870), Berlin (1872)
und München (1873) und kehrte 1875
nach Düſſeldorf zurück, wo er ſeinen
dauernden Wohnſitz nahm u. haupt-
ſächlich als Porträtmaler wirkt. Be-
reits in Berlin, wo er dem literari-
ſchen Verein „Tunnel über der Spree“
als Mitglied angehörte, war ſeine
Luſt zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit
mächtig angeregt worden; in Düſſel-
dorf hatte er Gelegenheit und Muße,
dieſelbe in umfaſſenderer Weiſe pfle-
gen zu können. Sein Feld iſt die
humoriſtiſch-ſatiriſche Dichtung; auch
pflegt er ſeine Werke mit ſelbſt ent-
worfenen Jlluſtrationen zu ſchmücken.

S:

Narrfingen (Die wundervollſte
Wundergeſch. des 19. Jahrh.), 1879.
– Der Blick ins Jenſeits (mit C. M.
Seyppel), 1880. – Der Reinfall (Luſt.
Schweizerreiſe), 1881. – Bismarck
(Eine Viſion), 1882. Neue A. u. d. T.:
Bismarcks Himmelfahrt, 1883. – Von
der Wurſchtigkeit (Bismarckiaden),
1883. – Das hohe Lied vom Bier
(Phantaſie), 1884. – Die Gründung
Pempelforts, oder: Skandal u. Liebe
(Hum. Lſp.), 1884. – Die elf Gebote
der Ehe (Hum.), 1885. – Skizzen vom
Rhein (Aus d. Studienmappe), 1894.
– Frechheit iſt Trumpf! oder: Wer
lacht da? (Satirſpiel zur internatio-
nalen Kunſtausſtellung), 1904.

Dalhoff, Max,

Pſeud. für Max
Neal;
ſ. d.!

*Dallago, Karl,

geb. am 14. Jan.
1869 in Bozen (Tirol), widmete ſich
nach Beſuch des Gymnaſiums, der
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Dal
Realſchule u. einer Handelsakademie
dem kaufmänniſchen Berufe u. lebte
in ſolchem einige Jahre in Stuttgart,
Wien und München. Seit 1900 be-
tätigt er ſich als freier Schriftſteller
und hat er ſeinen Wohnfitz in Riva
am Gardaſee.

S:

Gedichte, 1900. –
Ein Sommer (Liederreigen), 1901. –
Strömungen (Ge.), 1902. – Winter-
tage u. anderes (Ge.), 1902. – Spie-
gelungen (Ein lyr. Album), 1903. –
Erich Taguſen, oder: Die Kinder des
Lichts (Lyr. Dr.), 1904. – Der Süden
(Kulturliche Streifzüge eines Ein-
ſamen), 1904. – Geläute der Land-
ſchaft (desgl.), 1906. – Neuer Früh-
ling (Ge.), 1905. – Die Muſik der
Berge (Künſtlerdrama), 1906. – Ein
Menſch (R. in Bildern), 1909.

*Dallmeyer, Wilhelm,

geb. am
11. Nov. 1874 in Osnabrück als der
Sohn eines Malers, widmete ſich nach
genoſſener Vorbildung auf dem dor-
tigen Seminar (1892–95) dem Leh-
rerberuf und wurde als ſolcher erſt
vertretungsweiſe in Georgsmarien-
hütte beſchäftigt u. Oſtern 1896 nach
Aſtrup verſetzt. Hier wurde er zuerſt
mit Fr. Reuters plattdeutſchen Dich-
tungen bekannt, die ihn nicht nur zu
häufigen Vorträgen in dem benach-
barten großen Kirchdorfe Schlede-
hauſen anregten, ſondern ſelbſt zur
Dichtung in niederdeutſcher Mundart
drängten. Jm Herbſt 1902 wurde er
nach Schinkel, einem mit Osnabrück
verwachſenen Orte, und Oſtern 1903
in dieſe Stadt ſelbſt verſetzt, wo er,
nachdem er nach wenigen Jahren
ſeinen Beruf aufgegeben, jetzt als
Schriftſteller tätig iſt. Häufige Fe-
rienreiſen durch Nord- und Mittel-
deutſchland, nach Dänemark, an den
Rhein, nach der Schweiz und Ober-
italien ſind für ſein Streben nach
Weiterbildung ſehr erfolgreich ge-
weſen.

S:

Plattdeutſche Dichtungen
humor.-epiſchen u. lyriſchen Jnhalts,
1900. – Jan un Marie (Plattd. ep.
D.), 1902. – Spielmanns Liederſtrauß,

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[458/0462] Dal Dal Teutonicus, wurde am 18. März 1848 zu Hörde in Weſtfalen als der Sohn eines Oberingenieurs geboren. Für das Maſchinenbaufach beſtimmt, erhielt er demgemäß ſeine Ausbil- dung auf der Realſchule in Dort- mund (1860–63), auf der Gewerbe- ſchule in Barmen (1863–65) und auf der Gewerbeakademie in Berlin (1867 bis 1869). Dann ging er, ſeinem in- neren Drange folgend, zur Malerei über, beſuchte die Kunſtakademien zu Düſſeldorf (1870), Berlin (1872) und München (1873) und kehrte 1875 nach Düſſeldorf zurück, wo er ſeinen dauernden Wohnſitz nahm u. haupt- ſächlich als Porträtmaler wirkt. Be- reits in Berlin, wo er dem literari- ſchen Verein „Tunnel über der Spree“ als Mitglied angehörte, war ſeine Luſt zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit mächtig angeregt worden; in Düſſel- dorf hatte er Gelegenheit und Muße, dieſelbe in umfaſſenderer Weiſe pfle- gen zu können. Sein Feld iſt die humoriſtiſch-ſatiriſche Dichtung; auch pflegt er ſeine Werke mit ſelbſt ent- worfenen Jlluſtrationen zu ſchmücken. S: Narrfingen (Die wundervollſte Wundergeſch. des 19. Jahrh.), 1879. – Der Blick ins Jenſeits (mit C. M. Seyppel), 1880. – Der Reinfall (Luſt. Schweizerreiſe), 1881. – Bismarck (Eine Viſion), 1882. Neue A. u. d. T.: Bismarcks Himmelfahrt, 1883. – Von der Wurſchtigkeit (Bismarckiaden), 1883. – Das hohe Lied vom Bier (Phantaſie), 1884. – Die Gründung Pempelforts, oder: Skandal u. Liebe (Hum. Lſp.), 1884. – Die elf Gebote der Ehe (Hum.), 1885. – Skizzen vom Rhein (Aus d. Studienmappe), 1894. – Frechheit iſt Trumpf! oder: Wer lacht da? (Satirſpiel zur internatio- nalen Kunſtausſtellung), 1904. Dalhoff, Max, Pſeud. für Max Neal; ſ. d.! *Dallago, Karl, geb. am 14. Jan. 1869 in Bozen (Tirol), widmete ſich nach Beſuch des Gymnaſiums, der Realſchule u. einer Handelsakademie dem kaufmänniſchen Berufe u. lebte in ſolchem einige Jahre in Stuttgart, Wien und München. Seit 1900 be- tätigt er ſich als freier Schriftſteller und hat er ſeinen Wohnfitz in Riva am Gardaſee. S: Gedichte, 1900. – Ein Sommer (Liederreigen), 1901. – Strömungen (Ge.), 1902. – Winter- tage u. anderes (Ge.), 1902. – Spie- gelungen (Ein lyr. Album), 1903. – Erich Taguſen, oder: Die Kinder des Lichts (Lyr. Dr.), 1904. – Der Süden (Kulturliche Streifzüge eines Ein- ſamen), 1904. – Geläute der Land- ſchaft (desgl.), 1906. – Neuer Früh- ling (Ge.), 1905. – Die Muſik der Berge (Künſtlerdrama), 1906. – Ein Menſch (R. in Bildern), 1909. *Dallmeyer, Wilhelm, geb. am 11. Nov. 1874 in Osnabrück als der Sohn eines Malers, widmete ſich nach genoſſener Vorbildung auf dem dor- tigen Seminar (1892–95) dem Leh- rerberuf und wurde als ſolcher erſt vertretungsweiſe in Georgsmarien- hütte beſchäftigt u. Oſtern 1896 nach Aſtrup verſetzt. Hier wurde er zuerſt mit Fr. Reuters plattdeutſchen Dich- tungen bekannt, die ihn nicht nur zu häufigen Vorträgen in dem benach- barten großen Kirchdorfe Schlede- hauſen anregten, ſondern ſelbſt zur Dichtung in niederdeutſcher Mundart drängten. Jm Herbſt 1902 wurde er nach Schinkel, einem mit Osnabrück verwachſenen Orte, und Oſtern 1903 in dieſe Stadt ſelbſt verſetzt, wo er, nachdem er nach wenigen Jahren ſeinen Beruf aufgegeben, jetzt als Schriftſteller tätig iſt. Häufige Fe- rienreiſen durch Nord- und Mittel- deutſchland, nach Dänemark, an den Rhein, nach der Schweiz und Ober- italien ſind für ſein Streben nach Weiterbildung ſehr erfolgreich ge- weſen. S: Plattdeutſche Dichtungen humor.-epiſchen u. lyriſchen Jnhalts, 1900. – Jan un Marie (Plattd. ep. D.), 1902. – Spielmanns Liederſtrauß, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/462>, abgerufen am 25.11.2024.