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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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thekars, bald auch die eines Sekre-
tärs an der Erfurter Akademie und
den Titel eines Professors. Jm Jahre
1859 siedelte er nach Berlin über, wo
er kurze Zeit als Gymnasiallehrer
tätig war, seit 1860 aber alljährlich
mehrere äußerst zahlreich besuchte
wissenschaftliche Vorträge hielt und
seit 1867 als Prediger an der Chri-
stuskirche wirkte. Jn den Jahren
1866 und 1867 vertrat er den Wahl-
kreis Teltow-Beeskow-Storkow im
preuß. Abgeordnetenhause. Nachdem
er 1890 sein Pfarramt niedergelegt,
lebte er in Friedenau bei Berlin sei-
nen literarischen Beschäftigungen und
starb daselbst am 23. Dezember 1892.

S:

29 Lieder aus Natur und Leben,
1873. - Halleluja! (Geistl. Lr.), 1878.
- Königslieder (Nachtrag zu "Halle-
luja"), 1881. - Fredegunde (N. in
Br.), 1883. - Vom König (Dr.), 1888.
- Das neue Schauspiel (Dr.), 1888.
- Der Wiener Kongreß (Dr.), 1890.
- Von Advent bis Trinitatis (Lr.),
1892. - Aus Damaskus (Dramat.
Szene), 1892. - Verschiedene Vorträge
und wissenschaftl. Arbeiten; z. B. Ma-
gyarische Altertümer, 1847. - Eddische
Studien, 1856. - Erfurt u. die Zäune-
mannin (Liter. Sk.), 1857. - Hiero-
zoicon, 1861. - Weihnachten (Ur-
sprünge, Bräuche und Aberglauben),
1862. - Für ernste Stunden, 1870. -
Der Schwan in Sage u. Leben, 1872.
- Esmun, 1872. - Drachenkämpfe,
1869. - Morgen- und Abendland; II,
1874-78. - Löwenkämpfe von Nemea
bis Golgatha, 1875. - Der Phönix
und seine Ära, 1879. - Aus guten
Stunden (Betrachtungen und Erin-
nerungen), 1881. - Vom Nil zum
Ganges (Wanderungen), 1880. - Aus
Literatur und Geschichte (Abhand-
lungen), 1885.

Caßmann, Charles,

geb. am 17.
März 1840 in Hamburg, war (1887)
artistischer Direktor u. Schauspieler
am Hamburger Zentralhallentheater,
danach Schauspieler in Lübeck, Kiel,
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Ced
Magdeburg, (1894) Regisseur des
Viktoria-Theaters in Berlin, (1895)
Regisseur des Stadttheaters in Ha-
nau, (1898) Dramaturg der Firma
Felix Bloch in Berlin, (1901) Ober-
regisseur am Ernst Drucker-Theater
in Hamburg, später Oberinspektor der
vereinigten Hamburger Theater und
übernahm 1908 auch noch auf fünf
Jahre die Pachtung des Magdebur-
ger Stadttheaters.

S:

Schuld und
Sühne (Dr.), 1885. - Hamburger
Sagen, 1886. - Farinelli (Dr.), 1886.
- Wat ut en Scheper warden kann
(Plattd. Volksst.), 1889. - Die Tan-
nenfee (M.), 1895. - Eine Orientreise
(P.), 1896. - Verlorenes Glück
(Schsp.), 1897. - Auf Sumatra
(Schsp.), 1898. - Die Ehebrecherin
(Schsp.), 1898. - Habakuk im Wetter-
häuschen (Dr. M.), 1899. - Dorn-
röschen (Dr. M.), 1901.

Castelhun, Friedrich Karl,

geb.
am 27. Febr. 1828 zu Nordheim bei
Worms, besuchte das Gymnasium zu
Bensheim a. d. Bergstraße, kam mit
seinen Eltern Ende 1846 nach den
Verein. Staaten und studierte nach
Erlernung des Englischen in Cleve-
land und Ann Arbor Medizin. Jn
Würzburg, Wien und Prag bildete er
sich weiter aus und ließ sich dann in
St. Louis als Arzt nieder. Aus Ge-
sundheitsrücksichten hielt er sich 1864
und 1865 in Berlin auf, ging aus
demselben Grunde 1875 nach San
Franzisko, wo er bis 1877 als Arzt
praktizierte und kehrte dann wieder
nach St. Louis zurück. Zuletzt hielt
er sich wieder in San Franzisko auf
und + daselbst im Novbr. 1905.

S:


Gedichte, 1883. 2. A. 1896.

Castelle, Friedrich,

geb. am 30.
April 1879 zu Appelhülsen in Westf.,
lebte (1901) als Redakteur in Aachen,
seit 1904 als Schriftsteller in Münster
in Westfalen, wird 1906 Dr. phil.

S:


Vom Leben und Lieben (Ge.), 1903.
- Gustav Falke (Liter. Studie), 1909.

*Cederstolpe, Theodor von,

ent-

*


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Caſ
thekars, bald auch die eines Sekre-
tärs an der Erfurter Akademie und
den Titel eines Profeſſors. Jm Jahre
1859 ſiedelte er nach Berlin über, wo
er kurze Zeit als Gymnaſiallehrer
tätig war, ſeit 1860 aber alljährlich
mehrere äußerſt zahlreich beſuchte
wiſſenſchaftliche Vorträge hielt und
ſeit 1867 als Prediger an der Chri-
ſtuskirche wirkte. Jn den Jahren
1866 und 1867 vertrat er den Wahl-
kreis Teltow-Beeskow-Storkow im
preuß. Abgeordnetenhauſe. Nachdem
er 1890 ſein Pfarramt niedergelegt,
lebte er in Friedenau bei Berlin ſei-
nen literariſchen Beſchäftigungen und
ſtarb daſelbſt am 23. Dezember 1892.

S:

29 Lieder aus Natur und Leben,
1873. – Halleluja! (Geiſtl. Lr.), 1878.
– Königslieder (Nachtrag zu „Halle-
luja“), 1881. – Fredegunde (N. in
Br.), 1883. – Vom König (Dr.), 1888.
– Das neue Schauſpiel (Dr.), 1888.
– Der Wiener Kongreß (Dr.), 1890.
– Von Advent bis Trinitatis (Lr.),
1892. – Aus Damaskus (Dramat.
Szene), 1892. – Verſchiedene Vorträge
und wiſſenſchaftl. Arbeiten; z. B. Ma-
gyariſche Altertümer, 1847. – Eddiſche
Studien, 1856. – Erfurt u. die Zäune-
mannin (Liter. Sk.), 1857. – Hiero-
zoicon, 1861. – Weihnachten (Ur-
ſprünge, Bräuche und Aberglauben),
1862. – Für ernſte Stunden, 1870. –
Der Schwan in Sage u. Leben, 1872.
– Esmun, 1872. – Drachenkämpfe,
1869. – Morgen- und Abendland; II,
1874–78. – Löwenkämpfe von Nemea
bis Golgatha, 1875. – Der Phönix
und ſeine Ära, 1879. – Aus guten
Stunden (Betrachtungen und Erin-
nerungen), 1881. – Vom Nil zum
Ganges (Wanderungen), 1880. – Aus
Literatur und Geſchichte (Abhand-
lungen), 1885.

Caßmann, Charles,

geb. am 17.
März 1840 in Hamburg, war (1887)
artiſtiſcher Direktor u. Schauſpieler
am Hamburger Zentralhallentheater,
danach Schauſpieler in Lübeck, Kiel,
[Spaltenumbruch]

Ced
Magdeburg, (1894) Regiſſeur des
Viktoria-Theaters in Berlin, (1895)
Regiſſeur des Stadttheaters in Ha-
nau, (1898) Dramaturg der Firma
Felix Bloch in Berlin, (1901) Ober-
regiſſeur am Ernſt Drucker-Theater
in Hamburg, ſpäter Oberinſpektor der
vereinigten Hamburger Theater und
übernahm 1908 auch noch auf fünf
Jahre die Pachtung des Magdebur-
ger Stadttheaters.

S:

Schuld und
Sühne (Dr.), 1885. – Hamburger
Sagen, 1886. – Farinelli (Dr.), 1886.
– Wat ut en Scheper warden kann
(Plattd. Volksſt.), 1889. – Die Tan-
nenfee (M.), 1895. – Eine Orientreiſe
(P.), 1896. – Verlorenes Glück
(Schſp.), 1897. – Auf Sumatra
(Schſp.), 1898. – Die Ehebrecherin
(Schſp.), 1898. – Habakuk im Wetter-
häuschen (Dr. M.), 1899. – Dorn-
röschen (Dr. M.), 1901.

Caſtelhun, Friedrich Karl,

geb.
am 27. Febr. 1828 zu Nordheim bei
Worms, beſuchte das Gymnaſium zu
Bensheim a. d. Bergſtraße, kam mit
ſeinen Eltern Ende 1846 nach den
Verein. Staaten und ſtudierte nach
Erlernung des Engliſchen in Cleve-
land und Ann Arbor Medizin. Jn
Würzburg, Wien und Prag bildete er
ſich weiter aus und ließ ſich dann in
St. Louis als Arzt nieder. Aus Ge-
ſundheitsrückſichten hielt er ſich 1864
und 1865 in Berlin auf, ging aus
demſelben Grunde 1875 nach San
Franzisko, wo er bis 1877 als Arzt
praktizierte und kehrte dann wieder
nach St. Louis zurück. Zuletzt hielt
er ſich wieder in San Franzisko auf
und † daſelbſt im Novbr. 1905.

S:


Gedichte, 1883. 2. A. 1896.

Caſtelle, Friedrich,

geb. am 30.
April 1879 zu Appelhülſen in Weſtf.,
lebte (1901) als Redakteur in Aachen,
ſeit 1904 als Schriftſteller in Münſter
in Weſtfalen, wird 1906 Dr. phil.

S:


Vom Leben und Lieben (Ge.), 1903.
– Guſtav Falke (Liter. Studie), 1909.

*Cederſtolpe, Theodor von,

ent-

*
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[414/0418] Caſ Ced thekars, bald auch die eines Sekre- tärs an der Erfurter Akademie und den Titel eines Profeſſors. Jm Jahre 1859 ſiedelte er nach Berlin über, wo er kurze Zeit als Gymnaſiallehrer tätig war, ſeit 1860 aber alljährlich mehrere äußerſt zahlreich beſuchte wiſſenſchaftliche Vorträge hielt und ſeit 1867 als Prediger an der Chri- ſtuskirche wirkte. Jn den Jahren 1866 und 1867 vertrat er den Wahl- kreis Teltow-Beeskow-Storkow im preuß. Abgeordnetenhauſe. Nachdem er 1890 ſein Pfarramt niedergelegt, lebte er in Friedenau bei Berlin ſei- nen literariſchen Beſchäftigungen und ſtarb daſelbſt am 23. Dezember 1892. S: 29 Lieder aus Natur und Leben, 1873. – Halleluja! (Geiſtl. Lr.), 1878. – Königslieder (Nachtrag zu „Halle- luja“), 1881. – Fredegunde (N. in Br.), 1883. – Vom König (Dr.), 1888. – Das neue Schauſpiel (Dr.), 1888. – Der Wiener Kongreß (Dr.), 1890. – Von Advent bis Trinitatis (Lr.), 1892. – Aus Damaskus (Dramat. Szene), 1892. – Verſchiedene Vorträge und wiſſenſchaftl. Arbeiten; z. B. Ma- gyariſche Altertümer, 1847. – Eddiſche Studien, 1856. – Erfurt u. die Zäune- mannin (Liter. Sk.), 1857. – Hiero- zoicon, 1861. – Weihnachten (Ur- ſprünge, Bräuche und Aberglauben), 1862. – Für ernſte Stunden, 1870. – Der Schwan in Sage u. Leben, 1872. – Esmun, 1872. – Drachenkämpfe, 1869. – Morgen- und Abendland; II, 1874–78. – Löwenkämpfe von Nemea bis Golgatha, 1875. – Der Phönix und ſeine Ära, 1879. – Aus guten Stunden (Betrachtungen und Erin- nerungen), 1881. – Vom Nil zum Ganges (Wanderungen), 1880. – Aus Literatur und Geſchichte (Abhand- lungen), 1885. Caßmann, Charles, geb. am 17. März 1840 in Hamburg, war (1887) artiſtiſcher Direktor u. Schauſpieler am Hamburger Zentralhallentheater, danach Schauſpieler in Lübeck, Kiel, Magdeburg, (1894) Regiſſeur des Viktoria-Theaters in Berlin, (1895) Regiſſeur des Stadttheaters in Ha- nau, (1898) Dramaturg der Firma Felix Bloch in Berlin, (1901) Ober- regiſſeur am Ernſt Drucker-Theater in Hamburg, ſpäter Oberinſpektor der vereinigten Hamburger Theater und übernahm 1908 auch noch auf fünf Jahre die Pachtung des Magdebur- ger Stadttheaters. S: Schuld und Sühne (Dr.), 1885. – Hamburger Sagen, 1886. – Farinelli (Dr.), 1886. – Wat ut en Scheper warden kann (Plattd. Volksſt.), 1889. – Die Tan- nenfee (M.), 1895. – Eine Orientreiſe (P.), 1896. – Verlorenes Glück (Schſp.), 1897. – Auf Sumatra (Schſp.), 1898. – Die Ehebrecherin (Schſp.), 1898. – Habakuk im Wetter- häuschen (Dr. M.), 1899. – Dorn- röschen (Dr. M.), 1901. Caſtelhun, Friedrich Karl, geb. am 27. Febr. 1828 zu Nordheim bei Worms, beſuchte das Gymnaſium zu Bensheim a. d. Bergſtraße, kam mit ſeinen Eltern Ende 1846 nach den Verein. Staaten und ſtudierte nach Erlernung des Engliſchen in Cleve- land und Ann Arbor Medizin. Jn Würzburg, Wien und Prag bildete er ſich weiter aus und ließ ſich dann in St. Louis als Arzt nieder. Aus Ge- ſundheitsrückſichten hielt er ſich 1864 und 1865 in Berlin auf, ging aus demſelben Grunde 1875 nach San Franzisko, wo er bis 1877 als Arzt praktizierte und kehrte dann wieder nach St. Louis zurück. Zuletzt hielt er ſich wieder in San Franzisko auf und † daſelbſt im Novbr. 1905. S: Gedichte, 1883. 2. A. 1896. Caſtelle, Friedrich, geb. am 30. April 1879 zu Appelhülſen in Weſtf., lebte (1901) als Redakteur in Aachen, ſeit 1904 als Schriftſteller in Münſter in Weſtfalen, wird 1906 Dr. phil. S: Vom Leben und Lieben (Ge.), 1903. – Guſtav Falke (Liter. Studie), 1909. *Cederſtolpe, Theodor von, ent- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/418>, abgerufen am 26.11.2024.