Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

All
ihre Schulbildung, während häufiger
Verkehr mit den talentvollen Mit-
gliedern der fürstlichen Familie auf
Schloß Wittgenstein und ein späterer
Aufenthalt im Hause von Verwand-
ten ihrer weiteren Ausbildung för-
dernde Anregung gaben. Jm Jahre
1872 übersiedelte sie mit den Eltern
nach dem Städtchen Dobrisch in Böh-
men, und hier begann sie ihre schrift-
stellerische Tätigkeit, die indessen nach
ihrer Vermählung mit dem Baumei-
ster Allesch in Dobrisch nur noch we-
nige Früchte zeitigte. Nach 15 jäh-
riger glücklicher Ehe traf sie das harte
Geschick, ihren Gatten wegen eines
unheilbaren Kopfleidens einer Heil-
anstalt übergeben zu müssen (1896).
Sie selbst zog nun mit ihren Kindern
nach Goslar.

S:

Der gefüllte Pfann-
kuchen (Scherz), 1883. - Erreichte Ziele
(R.); II, 1886. - Lang' ist's her
(Geschn. a. d. alten Anhalt), 1902.

*Allihn, Max,

pseudon. Fritz
Anders,
wurde am 31. Aug. 1841
zu Halle a. d. Saale geboren, studierte
daselbst u. in Leipzig Theologie, war
erst Pfarrer in Dingelstedt, darauf
Archidiakonus in Weißenfels u. dann
Pfarrer und Kreisschulinspektor in
Athenstedt bei Halberstadt, wo er
noch jetzt wirkt. Seine schriftstelle-
rische Tätigkeit erstreckte sich auf das
Gebiet der Kunstgeschichte, Musik und
Jugendliteratur. Außerdem veröf-
fentlichte er

S:

Skizzen aus unserm
heutigen Volksleben, 1892. 2. Samm-
lung 1899. 3. Sammlg. 1903. - Dok-
tor Duttmüller u. sein Freund (Eine
Gesch. a. d. Gegenwart), 1902. - Her-
renmenschen (R.), 1905. - Das Duett
in As-Dur und anderes (Nn. u. Sk.),
1.-3. A. 1908.

*Allmendinger, Karl,

pseudon.
Felix Nabor, wurde am 13. Ok-
tober 1863 zu Mühlhausen a. d. Fils,
Oberamts Geislingen in Württem-
berg, als der Sohn eines Müllers
geboren. Ursprünglich zum Geistlichen
bestimmt, zeigten sich die Verhältnisse
[Spaltenumbruch]

All
doch mächtiger als der Wunsch der
Eltern, und so wendete sich der Sohn
nach mehrjährigem Besuche der La-
teinschule dem Beruf eines Lehrers
zu. Über zehn Jahre wirkte er als
solcher in Abtsgmünd bei Aalen in
Württemberg u. widmete sich in dieser
Zeit besonders literarischen u. musi-
kalischen Studien. Zwischen größeren
Reisen hielt sich A. öfters in München
und Stuttgart auf, absolvierte das
Konservatorium für Musik und trat
mit mehr als 40 Kompositionen an
die Öffentlichkeit. Danach berief ihn
die Regierung als Lehrer nach Stutt-
gart, wo er jetzt noch tätig ist.

S:


Mysterium crucis (R. a. d. Zeit des
Kaisers Nero), 1902. - Der Kreuzzug
der Kinder (E. für Jugend u. Volk),
1903. - Der Vogt von Lorch (R. a. d.
großen Bauernkriege), 1904. - Die
Meeresbraut (Eine Nordlandsmär),
1906. - Der Helfensteiner (Hist. E. a.
d. Zeit des Bauernkrieges), 1907. -
Auferstehung (R.), 1908.

Allmers, Hermann,

stammt
aus einem alten Stedingschen Häupt-
lingsgeschlechte u. wurde am 11. Febr.
1821 zu Rechtenfleth bei Bremen auf
einem freien Friesenhofe geboren, der
schon länger als 500 Jahre sich im
Besitz seiner Familie forterbte. Als
einziges Kind seiner Eltern widmete
er sich, besonders auf den Wunsch sei-
ner inniggeliebten Mutter, der Land-
wirtschaft und folgte erst nach dem
Tode seiner Eltern der Wandersehn-
sucht, die ihn höhere wissenschaftliche
und künstlerische Bildung auf Reisen
durch Deutschland, die Schweiz und
Jtalien suchen und in stetem Verkehr
mit ausgezeichneten Männern finden
ließ. Längere Zeit weilte er in Bre-
men, Berlin, München und 1858 zum
erstenmal in Rom. Seine "Römischen
Schlendertage" enthalten die Resul-
tate seines Denkens und Forschens in
Jtalien. Nach seiner Rückkehr ließ sich
Allmers in seinem Heimatdorfe nie-
der, dessen Gemeinde er dann längere

* 4


[Spaltenumbruch]

All
ihre Schulbildung, während häufiger
Verkehr mit den talentvollen Mit-
gliedern der fürſtlichen Familie auf
Schloß Wittgenſtein und ein ſpäterer
Aufenthalt im Hauſe von Verwand-
ten ihrer weiteren Ausbildung för-
dernde Anregung gaben. Jm Jahre
1872 überſiedelte ſie mit den Eltern
nach dem Städtchen Dobriſch in Böh-
men, und hier begann ſie ihre ſchrift-
ſtelleriſche Tätigkeit, die indeſſen nach
ihrer Vermählung mit dem Baumei-
ſter Alleſch in Dobriſch nur noch we-
nige Früchte zeitigte. Nach 15 jäh-
riger glücklicher Ehe traf ſie das harte
Geſchick, ihren Gatten wegen eines
unheilbaren Kopfleidens einer Heil-
anſtalt übergeben zu müſſen (1896).
Sie ſelbſt zog nun mit ihren Kindern
nach Goslar.

S:

Der gefüllte Pfann-
kuchen (Scherz), 1883. – Erreichte Ziele
(R.); II, 1886. – Lang’ iſt’s her
(Geſchn. a. d. alten Anhalt), 1902.

*Allihn, Max,

pſeudon. Fritz
Anders,
wurde am 31. Aug. 1841
zu Halle a. d. Saale geboren, ſtudierte
daſelbſt u. in Leipzig Theologie, war
erſt Pfarrer in Dingelſtedt, darauf
Archidiakonus in Weißenfels u. dann
Pfarrer und Kreisſchulinſpektor in
Athenſtedt bei Halberſtadt, wo er
noch jetzt wirkt. Seine ſchriftſtelle-
riſche Tätigkeit erſtreckte ſich auf das
Gebiet der Kunſtgeſchichte, Muſik und
Jugendliteratur. Außerdem veröf-
fentlichte er

S:

Skizzen aus unſerm
heutigen Volksleben, 1892. 2. Samm-
lung 1899. 3. Sammlg. 1903. – Dok-
tor Duttmüller u. ſein Freund (Eine
Geſch. a. d. Gegenwart), 1902. – Her-
renmenſchen (R.), 1905. – Das Duett
in As-Dur und anderes (Nn. u. Sk.),
1.–3. A. 1908.

*Allmendinger, Karl,

pſeudon.
Felix Nabor, wurde am 13. Ok-
tober 1863 zu Mühlhauſen a. d. Fils,
Oberamts Geislingen in Württem-
berg, als der Sohn eines Müllers
geboren. Urſprünglich zum Geiſtlichen
beſtimmt, zeigten ſich die Verhältniſſe
[Spaltenumbruch]

All
doch mächtiger als der Wunſch der
Eltern, und ſo wendete ſich der Sohn
nach mehrjährigem Beſuche der La-
teinſchule dem Beruf eines Lehrers
zu. Über zehn Jahre wirkte er als
ſolcher in Abtsgmünd bei Aalen in
Württemberg u. widmete ſich in dieſer
Zeit beſonders literariſchen u. muſi-
kaliſchen Studien. Zwiſchen größeren
Reiſen hielt ſich A. öfters in München
und Stuttgart auf, abſolvierte das
Konſervatorium für Muſik und trat
mit mehr als 40 Kompoſitionen an
die Öffentlichkeit. Danach berief ihn
die Regierung als Lehrer nach Stutt-
gart, wo er jetzt noch tätig iſt.

S:


Myſterium crucis (R. a. d. Zeit des
Kaiſers Nero), 1902. – Der Kreuzzug
der Kinder (E. für Jugend u. Volk),
1903. – Der Vogt von Lorch (R. a. d.
großen Bauernkriege), 1904. – Die
Meeresbraut (Eine Nordlandsmär),
1906. – Der Helfenſteiner (Hiſt. E. a.
d. Zeit des Bauernkrieges), 1907. –
Auferſtehung (R.), 1908.

Allmers, Hermann,

ſtammt
aus einem alten Stedingſchen Häupt-
lingsgeſchlechte u. wurde am 11. Febr.
1821 zu Rechtenfleth bei Bremen auf
einem freien Frieſenhofe geboren, der
ſchon länger als 500 Jahre ſich im
Beſitz ſeiner Familie forterbte. Als
einziges Kind ſeiner Eltern widmete
er ſich, beſonders auf den Wunſch ſei-
ner inniggeliebten Mutter, der Land-
wirtſchaft und folgte erſt nach dem
Tode ſeiner Eltern der Wanderſehn-
ſucht, die ihn höhere wiſſenſchaftliche
und künſtleriſche Bildung auf Reiſen
durch Deutſchland, die Schweiz und
Jtalien ſuchen und in ſtetem Verkehr
mit ausgezeichneten Männern finden
ließ. Längere Zeit weilte er in Bre-
men, Berlin, München und 1858 zum
erſtenmal in Rom. Seine „Römiſchen
Schlendertage“ enthalten die Reſul-
tate ſeines Denkens und Forſchens in
Jtalien. Nach ſeiner Rückkehr ließ ſich
Allmers in ſeinem Heimatdorfe nie-
der, deſſen Gemeinde er dann längere

* 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0053" n="49"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">All</hi></fw><lb/>
ihre Schulbildung, während häufiger<lb/>
Verkehr mit den talentvollen Mit-<lb/>
gliedern der für&#x017F;tlichen Familie auf<lb/>
Schloß Wittgen&#x017F;tein und ein &#x017F;päterer<lb/>
Aufenthalt im Hau&#x017F;e von Verwand-<lb/>
ten ihrer weiteren Ausbildung för-<lb/>
dernde Anregung gaben. Jm Jahre<lb/>
1872 über&#x017F;iedelte &#x017F;ie mit den Eltern<lb/>
nach dem Städtchen Dobri&#x017F;ch in Böh-<lb/>
men, und hier begann &#x017F;ie ihre &#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;telleri&#x017F;che Tätigkeit, die inde&#x017F;&#x017F;en nach<lb/>
ihrer Vermählung mit dem Baumei-<lb/>
&#x017F;ter Alle&#x017F;ch in Dobri&#x017F;ch nur noch we-<lb/>
nige Früchte zeitigte. Nach 15 jäh-<lb/>
riger glücklicher Ehe traf &#x017F;ie das harte<lb/>
Ge&#x017F;chick, ihren Gatten wegen eines<lb/>
unheilbaren Kopfleidens einer Heil-<lb/>
an&#x017F;talt übergeben zu mü&#x017F;&#x017F;en (1896).<lb/>
Sie &#x017F;elb&#x017F;t zog nun mit ihren Kindern<lb/>
nach Goslar. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der gefüllte Pfann-<lb/>
kuchen (Scherz), 1883. &#x2013; Erreichte Ziele<lb/>
(R.); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1886. &#x2013; Lang&#x2019; i&#x017F;t&#x2019;s her<lb/>
(Ge&#x017F;chn. a. d. alten Anhalt), 1902.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Allihn,</hi> <hi rendition="#g">Max,</hi></head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Fritz<lb/>
Anders,</hi> wurde am 31. Aug. 1841<lb/>
zu Halle a. d. Saale geboren, &#x017F;tudierte<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t u. in Leipzig Theologie, war<lb/>
er&#x017F;t Pfarrer in Dingel&#x017F;tedt, darauf<lb/>
Archidiakonus in Weißenfels u. dann<lb/>
Pfarrer und Kreis&#x017F;chulin&#x017F;pektor in<lb/>
Athen&#x017F;tedt bei Halber&#x017F;tadt, wo er<lb/>
noch jetzt wirkt. Seine &#x017F;chrift&#x017F;telle-<lb/>
ri&#x017F;che Tätigkeit er&#x017F;treckte &#x017F;ich auf das<lb/>
Gebiet der Kun&#x017F;tge&#x017F;chichte, Mu&#x017F;ik und<lb/>
Jugendliteratur. Außerdem veröf-<lb/>
fentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Skizzen aus un&#x017F;erm<lb/>
heutigen Volksleben, 1892. 2. Samm-<lb/>
lung 1899. 3. Sammlg. 1903. &#x2013; Dok-<lb/>
tor Duttmüller u. &#x017F;ein Freund (Eine<lb/>
Ge&#x017F;ch. a. d. Gegenwart), 1902. &#x2013; Her-<lb/>
renmen&#x017F;chen (R.), 1905. &#x2013; Das Duett<lb/>
in As-Dur und anderes (Nn. u. Sk.),<lb/>
1.&#x2013;3. A. 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Allmendinger,</hi> Karl,</head>
        <p> p&#x017F;eudon.<lb/><hi rendition="#g">Felix Nabor,</hi> wurde am 13. Ok-<lb/>
tober 1863 zu Mühlhau&#x017F;en a. d. Fils,<lb/>
Oberamts Geislingen in Württem-<lb/>
berg, als der Sohn eines Müllers<lb/>
geboren. Ur&#x017F;prünglich zum Gei&#x017F;tlichen<lb/>
be&#x017F;timmt, zeigten &#x017F;ich die Verhältni&#x017F;&#x017F;e<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">All</hi></fw><lb/>
doch mächtiger als der Wun&#x017F;ch der<lb/>
Eltern, und &#x017F;o wendete &#x017F;ich der Sohn<lb/>
nach mehrjährigem Be&#x017F;uche der La-<lb/>
tein&#x017F;chule dem Beruf eines Lehrers<lb/>
zu. Über zehn Jahre wirkte er als<lb/>
&#x017F;olcher in Abtsgmünd bei Aalen in<lb/>
Württemberg u. widmete &#x017F;ich in die&#x017F;er<lb/>
Zeit be&#x017F;onders literari&#x017F;chen u. mu&#x017F;i-<lb/>
kali&#x017F;chen Studien. Zwi&#x017F;chen größeren<lb/>
Rei&#x017F;en hielt &#x017F;ich A. öfters in München<lb/>
und Stuttgart auf, ab&#x017F;olvierte das<lb/>
Kon&#x017F;ervatorium für Mu&#x017F;ik und trat<lb/>
mit mehr als 40 Kompo&#x017F;itionen an<lb/>
die Öffentlichkeit. Danach berief ihn<lb/>
die Regierung als Lehrer nach Stutt-<lb/>
gart, wo er jetzt noch tätig i&#x017F;t. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
My&#x017F;terium crucis (R. a. d. Zeit des<lb/>
Kai&#x017F;ers Nero), 1902. &#x2013; Der Kreuzzug<lb/>
der Kinder (E. für Jugend u. Volk),<lb/>
1903. &#x2013; Der Vogt von Lorch (R. a. d.<lb/>
großen Bauernkriege), 1904. &#x2013; Die<lb/>
Meeresbraut (Eine Nordlandsmär),<lb/>
1906. &#x2013; Der Helfen&#x017F;teiner (Hi&#x017F;t. E. a.<lb/>
d. Zeit des Bauernkrieges), 1907. &#x2013;<lb/>
Aufer&#x017F;tehung (R.), 1908.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Allmers,</hi> <hi rendition="#g">Hermann,</hi> </head>
        <p> &#x017F;tammt<lb/>
aus einem alten Steding&#x017F;chen Häupt-<lb/>
lingsge&#x017F;chlechte u. wurde am 11. Febr.<lb/>
1821 zu Rechtenfleth bei Bremen auf<lb/>
einem freien Frie&#x017F;enhofe geboren, der<lb/>
&#x017F;chon länger als 500 Jahre &#x017F;ich im<lb/>
Be&#x017F;itz &#x017F;einer Familie forterbte. Als<lb/>
einziges Kind &#x017F;einer Eltern widmete<lb/>
er &#x017F;ich, be&#x017F;onders auf den Wun&#x017F;ch &#x017F;ei-<lb/>
ner inniggeliebten Mutter, der Land-<lb/>
wirt&#x017F;chaft und folgte er&#x017F;t nach dem<lb/>
Tode &#x017F;einer Eltern der Wander&#x017F;ehn-<lb/>
&#x017F;ucht, die ihn höhere wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche<lb/>
und kün&#x017F;tleri&#x017F;che Bildung auf Rei&#x017F;en<lb/>
durch Deut&#x017F;chland, die Schweiz und<lb/>
Jtalien &#x017F;uchen und in &#x017F;tetem Verkehr<lb/>
mit ausgezeichneten Männern finden<lb/>
ließ. Längere Zeit weilte er in Bre-<lb/>
men, Berlin, München und 1858 zum<lb/>
er&#x017F;tenmal in Rom. Seine &#x201E;Römi&#x017F;chen<lb/>
Schlendertage&#x201C; enthalten die Re&#x017F;ul-<lb/>
tate &#x017F;eines Denkens und For&#x017F;chens in<lb/>
Jtalien. Nach &#x017F;einer Rückkehr ließ &#x017F;ich<lb/>
Allmers in &#x017F;einem Heimatdorfe nie-<lb/>
der, de&#x017F;&#x017F;en Gemeinde er dann längere<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">* 4</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0053] All All ihre Schulbildung, während häufiger Verkehr mit den talentvollen Mit- gliedern der fürſtlichen Familie auf Schloß Wittgenſtein und ein ſpäterer Aufenthalt im Hauſe von Verwand- ten ihrer weiteren Ausbildung för- dernde Anregung gaben. Jm Jahre 1872 überſiedelte ſie mit den Eltern nach dem Städtchen Dobriſch in Böh- men, und hier begann ſie ihre ſchrift- ſtelleriſche Tätigkeit, die indeſſen nach ihrer Vermählung mit dem Baumei- ſter Alleſch in Dobriſch nur noch we- nige Früchte zeitigte. Nach 15 jäh- riger glücklicher Ehe traf ſie das harte Geſchick, ihren Gatten wegen eines unheilbaren Kopfleidens einer Heil- anſtalt übergeben zu müſſen (1896). Sie ſelbſt zog nun mit ihren Kindern nach Goslar. S: Der gefüllte Pfann- kuchen (Scherz), 1883. – Erreichte Ziele (R.); II, 1886. – Lang’ iſt’s her (Geſchn. a. d. alten Anhalt), 1902. *Allihn, Max, pſeudon. Fritz Anders, wurde am 31. Aug. 1841 zu Halle a. d. Saale geboren, ſtudierte daſelbſt u. in Leipzig Theologie, war erſt Pfarrer in Dingelſtedt, darauf Archidiakonus in Weißenfels u. dann Pfarrer und Kreisſchulinſpektor in Athenſtedt bei Halberſtadt, wo er noch jetzt wirkt. Seine ſchriftſtelle- riſche Tätigkeit erſtreckte ſich auf das Gebiet der Kunſtgeſchichte, Muſik und Jugendliteratur. Außerdem veröf- fentlichte er S: Skizzen aus unſerm heutigen Volksleben, 1892. 2. Samm- lung 1899. 3. Sammlg. 1903. – Dok- tor Duttmüller u. ſein Freund (Eine Geſch. a. d. Gegenwart), 1902. – Her- renmenſchen (R.), 1905. – Das Duett in As-Dur und anderes (Nn. u. Sk.), 1.–3. A. 1908. *Allmendinger, Karl, pſeudon. Felix Nabor, wurde am 13. Ok- tober 1863 zu Mühlhauſen a. d. Fils, Oberamts Geislingen in Württem- berg, als der Sohn eines Müllers geboren. Urſprünglich zum Geiſtlichen beſtimmt, zeigten ſich die Verhältniſſe doch mächtiger als der Wunſch der Eltern, und ſo wendete ſich der Sohn nach mehrjährigem Beſuche der La- teinſchule dem Beruf eines Lehrers zu. Über zehn Jahre wirkte er als ſolcher in Abtsgmünd bei Aalen in Württemberg u. widmete ſich in dieſer Zeit beſonders literariſchen u. muſi- kaliſchen Studien. Zwiſchen größeren Reiſen hielt ſich A. öfters in München und Stuttgart auf, abſolvierte das Konſervatorium für Muſik und trat mit mehr als 40 Kompoſitionen an die Öffentlichkeit. Danach berief ihn die Regierung als Lehrer nach Stutt- gart, wo er jetzt noch tätig iſt. S: Myſterium crucis (R. a. d. Zeit des Kaiſers Nero), 1902. – Der Kreuzzug der Kinder (E. für Jugend u. Volk), 1903. – Der Vogt von Lorch (R. a. d. großen Bauernkriege), 1904. – Die Meeresbraut (Eine Nordlandsmär), 1906. – Der Helfenſteiner (Hiſt. E. a. d. Zeit des Bauernkrieges), 1907. – Auferſtehung (R.), 1908. Allmers, Hermann, ſtammt aus einem alten Stedingſchen Häupt- lingsgeſchlechte u. wurde am 11. Febr. 1821 zu Rechtenfleth bei Bremen auf einem freien Frieſenhofe geboren, der ſchon länger als 500 Jahre ſich im Beſitz ſeiner Familie forterbte. Als einziges Kind ſeiner Eltern widmete er ſich, beſonders auf den Wunſch ſei- ner inniggeliebten Mutter, der Land- wirtſchaft und folgte erſt nach dem Tode ſeiner Eltern der Wanderſehn- ſucht, die ihn höhere wiſſenſchaftliche und künſtleriſche Bildung auf Reiſen durch Deutſchland, die Schweiz und Jtalien ſuchen und in ſtetem Verkehr mit ausgezeichneten Männern finden ließ. Längere Zeit weilte er in Bre- men, Berlin, München und 1858 zum erſtenmal in Rom. Seine „Römiſchen Schlendertage“ enthalten die Reſul- tate ſeines Denkens und Forſchens in Jtalien. Nach ſeiner Rückkehr ließ ſich Allmers in ſeinem Heimatdorfe nie- der, deſſen Gemeinde er dann längere * 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/53
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/53>, abgerufen am 29.11.2024.