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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.

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und sie alsdann mit Cartetschen taden. Sie kamen
unsern Truppen nicht zu nahe, sondern richteten ihre
ganze Macht auf ihre Landsleute, welches mich nö-
thigte, zur Linken und zur Rechten Fronte auf sie zu
machen, und alsdann mit Cartetschen und aus dem
kleinen Gewehr auf sie zu feuern, welches denn eine
große Verheerung unter ihnen machte. Da ihre
Pferde das Donnern der Gewehre nicht gewohnt wa-
ren, so wurden sie wild, und setzten das ganze Corps
in die größte Verwirrung, worauf unsere Dragoner
und Kosaken, die von des Prinzen Dasans Leuten un-
terstützet wurden, sie mit solchem Muthe angriffen,
daß sie auf allen Seiten wichen und die Flucht nah-
men, da wir sie dann mit unsern Feldstücken, so lange
wir sie erreichen konnten, verfolgten.

Jn diesem Gefechte wurden uns 2 Dragoner und
5 Kosaken getödtet, und 7 Dragoner und 17 Kosa-
ken verwundet, 5 Soldaten aber waren von Pfeilen
mit Widerhacken verwundet worden. Allein von
Dasans Leuten waren 374 geblieben und auf 500
Mann verwundet worden. Unsere Dragoner und
Kosaken kamen mit 63, und Dasans Leute mit etlichen
hundert Gefangenen zurück. Wir konnten den Ver-
lust der Feinde in dieser kurzen Action nicht bestim-
men, der aber beträchtlich gewesen seyn muß. Als
endlich alles vorbey war, kam der Gouverneur des
Abends an, und ich erzählte ihm, was diesen Tag
vorgegangen war. Er war sehr zufrieden, daß an
den Dunduambu und Schurundunduck war geschickt
worden, und besonders, daß wir nicht den ersten An-
griff gethan, und nicht eher auf sie gefeuert, bis sie
uns angegriffen hatten. Er sagte, daß er eher ge-

kommen

und ſie alsdann mit Cartetſchen taden. Sie kamen
unſern Truppen nicht zu nahe, ſondern richteten ihre
ganze Macht auf ihre Landsleute, welches mich noͤ-
thigte, zur Linken und zur Rechten Fronte auf ſie zu
machen, und alsdann mit Cartetſchen und aus dem
kleinen Gewehr auf ſie zu feuern, welches denn eine
große Verheerung unter ihnen machte. Da ihre
Pferde das Donnern der Gewehre nicht gewohnt wa-
ren, ſo wurden ſie wild, und ſetzten das ganze Corps
in die groͤßte Verwirrung, worauf unſere Dragoner
und Koſaken, die von des Prinzen Daſans Leuten un-
terſtuͤtzet wurden, ſie mit ſolchem Muthe angriffen,
daß ſie auf allen Seiten wichen und die Flucht nah-
men, da wir ſie dann mit unſern Feldſtuͤcken, ſo lange
wir ſie erreichen konnten, verfolgten.

Jn dieſem Gefechte wurden uns 2 Dragoner und
5 Koſaken getoͤdtet, und 7 Dragoner und 17 Koſa-
ken verwundet, 5 Soldaten aber waren von Pfeilen
mit Widerhacken verwundet worden. Allein von
Daſans Leuten waren 374 geblieben und auf 500
Mann verwundet worden. Unſere Dragoner und
Koſaken kamen mit 63, und Daſans Leute mit etlichen
hundert Gefangenen zuruͤck. Wir konnten den Ver-
luſt der Feinde in dieſer kurzen Action nicht beſtim-
men, der aber betraͤchtlich geweſen ſeyn muß. Als
endlich alles vorbey war, kam der Gouverneur des
Abends an, und ich erzaͤhlte ihm, was dieſen Tag
vorgegangen war. Er war ſehr zufrieden, daß an
den Dunduambu und Schurundunduck war geſchickt
worden, und beſonders, daß wir nicht den erſten An-
griff gethan, und nicht eher auf ſie gefeuert, bis ſie
uns angegriffen hatten. Er ſagte, daß er eher ge-

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[390/0400] und ſie alsdann mit Cartetſchen taden. Sie kamen unſern Truppen nicht zu nahe, ſondern richteten ihre ganze Macht auf ihre Landsleute, welches mich noͤ- thigte, zur Linken und zur Rechten Fronte auf ſie zu machen, und alsdann mit Cartetſchen und aus dem kleinen Gewehr auf ſie zu feuern, welches denn eine große Verheerung unter ihnen machte. Da ihre Pferde das Donnern der Gewehre nicht gewohnt wa- ren, ſo wurden ſie wild, und ſetzten das ganze Corps in die groͤßte Verwirrung, worauf unſere Dragoner und Koſaken, die von des Prinzen Daſans Leuten un- terſtuͤtzet wurden, ſie mit ſolchem Muthe angriffen, daß ſie auf allen Seiten wichen und die Flucht nah- men, da wir ſie dann mit unſern Feldſtuͤcken, ſo lange wir ſie erreichen konnten, verfolgten. Jn dieſem Gefechte wurden uns 2 Dragoner und 5 Koſaken getoͤdtet, und 7 Dragoner und 17 Koſa- ken verwundet, 5 Soldaten aber waren von Pfeilen mit Widerhacken verwundet worden. Allein von Daſans Leuten waren 374 geblieben und auf 500 Mann verwundet worden. Unſere Dragoner und Koſaken kamen mit 63, und Daſans Leute mit etlichen hundert Gefangenen zuruͤck. Wir konnten den Ver- luſt der Feinde in dieſer kurzen Action nicht beſtim- men, der aber betraͤchtlich geweſen ſeyn muß. Als endlich alles vorbey war, kam der Gouverneur des Abends an, und ich erzaͤhlte ihm, was dieſen Tag vorgegangen war. Er war ſehr zufrieden, daß an den Dunduambu und Schurundunduck war geſchickt worden, und beſonders, daß wir nicht den erſten An- griff gethan, und nicht eher auf ſie gefeuert, bis ſie uns angegriffen hatten. Er ſagte, daß er eher ge- kommen

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Zitationshilfe: Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/400>, abgerufen am 25.11.2024.