Daß meine Tochter Mariane sich so beglückt ver- mählen können, Daß du von so viel tausend Männern den Würdigsten ihr wollen gönnen, Der ihr an Geist- und Leibesgaben, auch zärtlichem Ge- müthe, gleich, Den jeder ehrt, den jeder liebt, der witzig, aufgeweckt und reich, Der viele Sprachen auch besitzt, durch seinen Geist und muntern Fleiß, Der nicht nur wie man spricht zu leben, der auch sich zu vergnügen weis. Mich rühret dieses Glück gedoppelt, da ich mit Recht wohl sagen kann: Den besten Mann hat meine Tochter, und ich den besten Tochtermann. Es leben die vergnügten Beyde, Vereint, beglückt, in sanfter Freude, Vorjetzt zusammen in Paris. Woher sie mir erst jüngst geschrieben, Daß ihr vergnügter Ehestand Gott Lob! nicht unge- segnet blieben, Und daß sie schon im fünften Mond sich schwanger und gesund befinde. Befreye sie von ihrer Bürde, o Menschenschöpfer! ach entbinde, Sie doch daselbst zu rechter Zeit! und gieb, o Herr! daß ich erlebe, Daß sie den dort gebohrnen Enkel gesund und froh mir übergebe! Ach laß den mit so vieler Sehnsucht von mir gewünsch- ten Tag erscheinen! Behüte sie auf ihrer Reise! gesegne sie nebst allen Meinen!
Was
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zum irdiſchen Vergnuͤgen in Gott.
Daß meine Tochter Mariane ſich ſo begluͤckt ver- maͤhlen koͤnnen, Daß du von ſo viel tauſend Maͤnnern den Wuͤrdigſten ihr wollen goͤnnen, Der ihr an Geiſt- und Leibesgaben, auch zaͤrtlichem Ge- muͤthe, gleich, Den jeder ehrt, den jeder liebt, der witzig, aufgeweckt und reich, Der viele Sprachen auch beſitzt, durch ſeinen Geiſt und muntern Fleiß, Der nicht nur wie man ſpricht zu leben, der auch ſich zu vergnuͤgen weis. Mich ruͤhret dieſes Gluͤck gedoppelt, da ich mit Recht wohl ſagen kann: Den beſten Mann hat meine Tochter, und ich den beſten Tochtermann. Es leben die vergnuͤgten Beyde, Vereint, begluͤckt, in ſanfter Freude, Vorjetzt zuſammen in Paris. Woher ſie mir erſt juͤngſt geſchrieben, Daß ihr vergnuͤgter Eheſtand Gott Lob! nicht unge- ſegnet blieben, Und daß ſie ſchon im fuͤnften Mond ſich ſchwanger und geſund befinde. Befreye ſie von ihrer Buͤrde, o Menſchenſchoͤpfer! ach entbinde, Sie doch daſelbſt zu rechter Zeit! und gieb, o Herr! daß ich erlebe, Daß ſie den dort gebohrnen Enkel geſund und froh mir uͤbergebe! Ach laß den mit ſo vieler Sehnſucht von mir gewuͤnſch- ten Tag erſcheinen! Behuͤte ſie auf ihrer Reiſe! geſegne ſie nebſt allen Meinen!
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zum irdiſchen Vergnuͤgen in Gott.
Daß meine Tochter Mariane ſich ſo begluͤckt ver-
maͤhlen koͤnnen,
Daß du von ſo viel tauſend Maͤnnern den Wuͤrdigſten
ihr wollen goͤnnen,
Der ihr an Geiſt- und Leibesgaben, auch zaͤrtlichem Ge-
muͤthe, gleich,
Den jeder ehrt, den jeder liebt, der witzig, aufgeweckt
und reich,
Der viele Sprachen auch beſitzt, durch ſeinen Geiſt und
muntern Fleiß,
Der nicht nur wie man ſpricht zu leben, der auch ſich
zu vergnuͤgen weis.
Mich ruͤhret dieſes Gluͤck gedoppelt, da ich mit Recht
wohl ſagen kann:
Den beſten Mann hat meine Tochter, und ich den beſten
Tochtermann.
Es leben die vergnuͤgten Beyde,
Vereint, begluͤckt, in ſanfter Freude,
Vorjetzt zuſammen in Paris. Woher ſie mir erſt juͤngſt
geſchrieben,
Daß ihr vergnuͤgter Eheſtand Gott Lob! nicht unge-
ſegnet blieben,
Und daß ſie ſchon im fuͤnften Mond ſich ſchwanger und
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Befreye ſie von ihrer Buͤrde, o Menſchenſchoͤpfer! ach
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Sie doch daſelbſt zu rechter Zeit! und gieb, o Herr!
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Daß ſie den dort gebohrnen Enkel geſund und froh mir
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/541>, abgerufen am 22.11.2024.
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