Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

Vermischte Gedichte

Zum Loben und zum Danken wenden. Daß deine Huld,
Gesundheit, Frieden

Und Segen in so reicher Maaße mir und den Meinigen
beschieden,

Dafür verehr' und preis' ich dich! Daß einst in dem
verschwundnen Jahr,

Jn einer unvermeidlichen und recht entsetzlichen Gefahr,
Dein Aufsehn meine Rettung war;
Dafür hab ich, aus tiefer Andacht, und durch Erkennt-
lichkeit gezwungen,

Zur stetigen Erinnerung, ein eignes Loblied dir gesungen.
Daß auch von meinen Söhnen einer von dir in sondern
Schutz genommen,

Jndem er aus fünf Seebatalljen ganz unverletzt zurück-
gekommen,

Dafür lobsing ich deiner Güte. Daß noch von meinen
Söhnen zween,

Von ihrer Herrschaft wohl gelitten, in großer Herren
Diensten stehn,

Auch dafür opfre ich dir Dank, verknüpft mit einem
heißen Flehn:

Daß ferner auch von ihnen jeder von dir sich mag ge-
segnet sehn!

Daß noch zween andere von ihnen in reicher Herren
Diensten hier

Durch Treu und Fleiß sich wohl betragen, dafür lobsing
und dank ich dir;

Jmgleichen, daß meinjüngstes Kind sich selbst zu allem
Guten zieht,

Und sie, an Leib und Geist gesund, was Guts zu lernen
sich bemüht.

Vor allen aber preis' ich dich, für deine väterliche Güte,
Mit einem innigen Vergnügen und recht erkenntlichem
Gemüthe:

Daß

Vermiſchte Gedichte

Zum Loben und zum Danken wenden. Daß deine Huld,
Geſundheit, Frieden

Und Segen in ſo reicher Maaße mir und den Meinigen
beſchieden,

Dafuͤr verehr’ und preiſ’ ich dich! Daß einſt in dem
verſchwundnen Jahr,

Jn einer unvermeidlichen und recht entſetzlichen Gefahr,
Dein Aufſehn meine Rettung war;
Dafuͤr hab ich, aus tiefer Andacht, und durch Erkennt-
lichkeit gezwungen,

Zur ſtetigen Erinnerung, ein eignes Loblied dir geſungen.
Daß auch von meinen Soͤhnen einer von dir in ſondern
Schutz genommen,

Jndem er aus fuͤnf Seebatalljen ganz unverletzt zuruͤck-
gekommen,

Dafuͤr lobſing ich deiner Guͤte. Daß noch von meinen
Soͤhnen zween,

Von ihrer Herrſchaft wohl gelitten, in großer Herren
Dienſten ſtehn,

Auch dafuͤr opfre ich dir Dank, verknuͤpft mit einem
heißen Flehn:

Daß ferner auch von ihnen jeder von dir ſich mag ge-
ſegnet ſehn!

Daß noch zween andere von ihnen in reicher Herren
Dienſten hier

Durch Treu und Fleiß ſich wohl betragen, dafuͤr lobſing
und dank ich dir;

Jmgleichen, daß meinjuͤngſtes Kind ſich ſelbſt zu allem
Guten zieht,

Und ſie, an Leib und Geiſt geſund, was Guts zu lernen
ſich bemuͤht.

Vor allen aber preiſ’ ich dich, fuͤr deine vaͤterliche Guͤte,
Mit einem innigen Vergnuͤgen und recht erkenntlichem
Gemuͤthe:

Daß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg n="30">
            <l>
              <pb facs="#f0540" n="520"/>
              <fw place="top" type="header">Vermi&#x017F;chte Gedichte</fw>
            </l><lb/>
            <l>Zum Loben und zum Danken wenden. Daß deine Huld,<lb/><hi rendition="#et">Ge&#x017F;undheit, Frieden</hi></l><lb/>
            <l>Und Segen in &#x017F;o reicher Maaße mir und den Meinigen<lb/><hi rendition="#et">be&#x017F;chieden,</hi></l><lb/>
            <l>Dafu&#x0364;r verehr&#x2019; und prei&#x017F;&#x2019; ich dich! Daß ein&#x017F;t in dem<lb/><hi rendition="#et">ver&#x017F;chwundnen Jahr,</hi></l><lb/>
            <l>Jn einer unvermeidlichen und recht ent&#x017F;etzlichen Gefahr,</l><lb/>
            <l>Dein Auf&#x017F;ehn meine Rettung war;</l><lb/>
            <l>Dafu&#x0364;r hab ich, aus tiefer Andacht, und durch Erkennt-<lb/><hi rendition="#et">lichkeit gezwungen,</hi></l><lb/>
            <l>Zur &#x017F;tetigen Erinnerung, ein eignes Loblied dir ge&#x017F;ungen.</l><lb/>
            <l>Daß auch von meinen So&#x0364;hnen einer von dir in &#x017F;ondern<lb/><hi rendition="#et">Schutz genommen,</hi></l><lb/>
            <l>Jndem er aus fu&#x0364;nf Seebatalljen ganz unverletzt zuru&#x0364;ck-<lb/><hi rendition="#et">gekommen,</hi></l><lb/>
            <l>Dafu&#x0364;r lob&#x017F;ing ich deiner Gu&#x0364;te. Daß noch von meinen<lb/><hi rendition="#et">So&#x0364;hnen zween,</hi></l><lb/>
            <l>Von ihrer Herr&#x017F;chaft wohl gelitten, in großer Herren<lb/><hi rendition="#et">Dien&#x017F;ten &#x017F;tehn,</hi></l><lb/>
            <l>Auch dafu&#x0364;r opfre ich dir Dank, verknu&#x0364;pft mit einem<lb/><hi rendition="#et">heißen Flehn:</hi></l><lb/>
            <l>Daß ferner auch von ihnen jeder von dir &#x017F;ich mag ge-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;egnet &#x017F;ehn!</hi></l><lb/>
            <l>Daß noch zween andere von ihnen in reicher Herren<lb/><hi rendition="#et">Dien&#x017F;ten hier</hi></l><lb/>
            <l>Durch Treu und Fleiß &#x017F;ich wohl betragen, dafu&#x0364;r lob&#x017F;ing<lb/><hi rendition="#et">und dank ich dir;</hi></l><lb/>
            <l>Jmgleichen, daß meinju&#x0364;ng&#x017F;tes Kind &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t zu allem<lb/><hi rendition="#et">Guten zieht,</hi></l><lb/>
            <l>Und &#x017F;ie, an Leib und Gei&#x017F;t ge&#x017F;und, was Guts zu lernen<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;ich bemu&#x0364;ht.</hi></l><lb/>
            <l>Vor allen aber prei&#x017F;&#x2019; ich dich, fu&#x0364;r deine va&#x0364;terliche Gu&#x0364;te,</l><lb/>
            <l>Mit einem innigen Vergnu&#x0364;gen und recht erkenntlichem<lb/><hi rendition="#et">Gemu&#x0364;the:</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Daß</fw><lb/></l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[520/0540] Vermiſchte Gedichte Zum Loben und zum Danken wenden. Daß deine Huld, Geſundheit, Frieden Und Segen in ſo reicher Maaße mir und den Meinigen beſchieden, Dafuͤr verehr’ und preiſ’ ich dich! Daß einſt in dem verſchwundnen Jahr, Jn einer unvermeidlichen und recht entſetzlichen Gefahr, Dein Aufſehn meine Rettung war; Dafuͤr hab ich, aus tiefer Andacht, und durch Erkennt- lichkeit gezwungen, Zur ſtetigen Erinnerung, ein eignes Loblied dir geſungen. Daß auch von meinen Soͤhnen einer von dir in ſondern Schutz genommen, Jndem er aus fuͤnf Seebatalljen ganz unverletzt zuruͤck- gekommen, Dafuͤr lobſing ich deiner Guͤte. Daß noch von meinen Soͤhnen zween, Von ihrer Herrſchaft wohl gelitten, in großer Herren Dienſten ſtehn, Auch dafuͤr opfre ich dir Dank, verknuͤpft mit einem heißen Flehn: Daß ferner auch von ihnen jeder von dir ſich mag ge- ſegnet ſehn! Daß noch zween andere von ihnen in reicher Herren Dienſten hier Durch Treu und Fleiß ſich wohl betragen, dafuͤr lobſing und dank ich dir; Jmgleichen, daß meinjuͤngſtes Kind ſich ſelbſt zu allem Guten zieht, Und ſie, an Leib und Geiſt geſund, was Guts zu lernen ſich bemuͤht. Vor allen aber preiſ’ ich dich, fuͤr deine vaͤterliche Guͤte, Mit einem innigen Vergnuͤgen und recht erkenntlichem Gemuͤthe: Daß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/540
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 520. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/540>, abgerufen am 22.11.2024.