O Gott! der du die Welt erhältst, und alles, was darinn, regierst, Der du, wenns oft auch nicht so scheinet, doch alles stets zum Besten führst, Von dessen milden Vaterhand, in diesem Jahre, das verflossen, Jch, über dem, was ich schon hatte, von neuem so viel Guts genossen, Daß ich dasselbige kaum zählen, noch weniger erzählen kann; Nimm dafür die gerührte Seele, und meinen Dank, zum Opfer, an! Laß mich, durch öfters Ueberlegen, denselben oftermals erneuen, Und, in Bewundrung deiner Güte, mich deiner Gaben öfters freuen! Laß mich, den Rest von meinem Leben, trifft es mit deinem Willen ein, Jn deinen Werken dich bewundernd, im Jrdischen vergnüget seyn! Vergönne, daß, zu meinem Dank, ich auch noch dieß Gebethe füge: Gieb, daß auch mein Geschlechte sich, am Jrdischen in dir, vergnüge!
Zufällige
zum irdiſchen Vergnuͤgen in Gott.
O Gott! der du die Welt erhaͤltſt, und alles, was darinn, regierſt, Der du, wenns oft auch nicht ſo ſcheinet, doch alles ſtets zum Beſten fuͤhrſt, Von deſſen milden Vaterhand, in dieſem Jahre, das verfloſſen, Jch, uͤber dem, was ich ſchon hatte, von neuem ſo viel Guts genoſſen, Daß ich daſſelbige kaum zaͤhlen, noch weniger erzaͤhlen kann; Nimm dafuͤr die geruͤhrte Seele, und meinen Dank, zum Opfer, an! Laß mich, durch oͤfters Ueberlegen, denſelben oftermals erneuen, Und, in Bewundrung deiner Guͤte, mich deiner Gaben oͤfters freuen! Laß mich, den Reſt von meinem Leben, trifft es mit deinem Willen ein, Jn deinen Werken dich bewundernd, im Jrdiſchen vergnuͤget ſeyn! Vergoͤnne, daß, zu meinem Dank, ich auch noch dieß Gebethe fuͤge: Gieb, daß auch mein Geſchlechte ſich, am Jrdiſchen in dir, vergnuͤge!
Zufaͤllige
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zum irdiſchen Vergnuͤgen in Gott.
O Gott! der du die Welt erhaͤltſt, und alles,
was darinn, regierſt,
Der du, wenns oft auch nicht ſo ſcheinet, doch alles
ſtets zum Beſten fuͤhrſt,
Von deſſen milden Vaterhand, in dieſem Jahre,
das verfloſſen,
Jch, uͤber dem, was ich ſchon hatte, von neuem
ſo viel Guts genoſſen,
Daß ich daſſelbige kaum zaͤhlen, noch weniger erzaͤhlen
kann;
Nimm dafuͤr die geruͤhrte Seele, und meinen Dank,
zum Opfer, an!
Laß mich, durch oͤfters Ueberlegen, denſelben oftermals
erneuen,
Und, in Bewundrung deiner Guͤte, mich deiner
Gaben oͤfters freuen!
Laß mich, den Reſt von meinem Leben, trifft es mit
deinem Willen ein,
Jn deinen Werken dich bewundernd, im Jrdiſchen
vergnuͤget ſeyn!
Vergoͤnne, daß, zu meinem Dank, ich auch noch
dieß Gebethe fuͤge:
Gieb, daß auch mein Geſchlechte ſich, am Jrdiſchen
in dir, vergnuͤge!
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/431>, abgerufen am 03.12.2024.
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