Die sie entschließt und wieder schließt? Zeigt dieses uns nicht offenbar, Daß sie allein für uns gemacht. Des Tages, wenn wir sehen können, eröffnet sie uns ih- re Pracht Und sie versteckt sich in der Nacht.
Auf Wiesen schmückt der meisten Blumen Schaar Ein gelber Glanz, die Blüt' ein weißer Schein. Es fällt hiebey mir folgends ein:
Bewundert doch, zumal zur Frühlingszeit, Des milden Himmels holde Güte, Jndem er euch fast mit Gewalt erfreut. Denn, da das menschliche Gemüthe Allein dem Gold und Silber hold; Färbt er so Feld als Luft, in gelb- und weißer Blüte, Wie Silber und wie Gold.
Nacht-
X 2
zum irdiſchen Vergnuͤgen in Gott.
Die ſie entſchließt und wieder ſchließt? Zeigt dieſes uns nicht offenbar, Daß ſie allein fuͤr uns gemacht. Des Tages, wenn wir ſehen koͤnnen, eroͤffnet ſie uns ih- re Pracht Und ſie verſteckt ſich in der Nacht.
Auf Wieſen ſchmuͤckt der meiſten Blumen Schaar Ein gelber Glanz, die Bluͤt’ ein weißer Schein. Es faͤllt hiebey mir folgends ein:
Bewundert doch, zumal zur Fruͤhlingszeit, Des milden Himmels holde Guͤte, Jndem er euch faſt mit Gewalt erfreut. Denn, da das menſchliche Gemuͤthe Allein dem Gold und Silber hold; Faͤrbt er ſo Feld als Luft, in gelb- und weißer Bluͤte, Wie Silber und wie Gold.
Nacht-
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zum irdiſchen Vergnuͤgen in Gott.
Die ſie entſchließt und wieder ſchließt? Zeigt dieſes uns
nicht offenbar,
Daß ſie allein fuͤr uns gemacht.
Des Tages, wenn wir ſehen koͤnnen, eroͤffnet ſie uns ih-
re Pracht
Und ſie verſteckt ſich in der Nacht.
Auf Wieſen ſchmuͤckt der meiſten Blumen Schaar
Ein gelber Glanz, die Bluͤt’ ein weißer Schein.
Es faͤllt hiebey mir folgends ein:
Bewundert doch, zumal zur Fruͤhlingszeit,
Des milden Himmels holde Guͤte,
Jndem er euch faſt mit Gewalt erfreut.
Denn, da das menſchliche Gemuͤthe
Allein dem Gold und Silber hold;
Faͤrbt er ſo Feld als Luft, in gelb- und weißer Bluͤte,
Wie Silber und wie Gold.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 323. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/343>, abgerufen am 24.04.2024.
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