Nebst den sauren und den süßen, Pome- ran- zen.Die der Schöpfer uns beschert Zum Vergnügen und Ersprießen, Sind die bittern auch noch werth, Daß wir sie zugleich besehen, Und davon zugleich gestehen, Wenn man ihre Kraft bedenkt, Daß auch die uns Gott geschenkt.
Kann man doch so viele Sachen Zu so mancherley Gebrauch Aus den Pomeranzen machen, Und aus ihren Schalen auch. Sie sind gut, zu candisiren, Sie sind nütz, zu distilliren, Wie ihr stark- und heißer Geist Eine Probe davon weist.
Dieser stärket unsern Magen, Eben wie der Brandtewein. Wenn die Blähungen uns plagen, Kann uns nichts so dienlich seyn. Wenn man stark Erbrechen spüret, Das nicht von der Galle rühret, Stillt dieß Mittel alsobald Diese schädliche Gewalt.
Die Erfahrung läßt uns lernen, Daß die Frucht noch weiter dien': Denn aus Pomeranzenkernen Kann man noch ein Wasser ziehn, Das sehr gut, den Stein zu treiben, Und denselben zu zerreiben. Bey verschiednen Speisen auch Dient der Saft uns zum Gebrauch.
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uͤber das Reich der Pflanzen.
Nebſt den ſauren und den ſuͤßen, Pome- ran- zen.Die der Schoͤpfer uns beſchert Zum Vergnuͤgen und Erſprießen, Sind die bittern auch noch werth, Daß wir ſie zugleich beſehen, Und davon zugleich geſtehen, Wenn man ihre Kraft bedenkt, Daß auch die uns Gott geſchenkt.
Kann man doch ſo viele Sachen Zu ſo mancherley Gebrauch Aus den Pomeranzen machen, Und aus ihren Schalen auch. Sie ſind gut, zu candiſiren, Sie ſind nuͤtz, zu diſtilliren, Wie ihr ſtark- und heißer Geiſt Eine Probe davon weiſt.
Dieſer ſtaͤrket unſern Magen, Eben wie der Brandtewein. Wenn die Blaͤhungen uns plagen, Kann uns nichts ſo dienlich ſeyn. Wenn man ſtark Erbrechen ſpuͤret, Das nicht von der Galle ruͤhret, Stillt dieß Mittel alſobald Dieſe ſchaͤdliche Gewalt.
Die Erfahrung laͤßt uns lernen, Daß die Frucht noch weiter dien’: Denn aus Pomeranzenkernen Kann man noch ein Waſſer ziehn, Das ſehr gut, den Stein zu treiben, Und denſelben zu zerreiben. Bey verſchiednen Speiſen auch Dient der Saft uns zum Gebrauch.
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uͤber das Reich der Pflanzen.
Nebſt den ſauren und den ſuͤßen,
Die der Schoͤpfer uns beſchert
Zum Vergnuͤgen und Erſprießen,
Sind die bittern auch noch werth,
Daß wir ſie zugleich beſehen,
Und davon zugleich geſtehen,
Wenn man ihre Kraft bedenkt,
Daß auch die uns Gott geſchenkt.
Kann man doch ſo viele Sachen
Zu ſo mancherley Gebrauch
Aus den Pomeranzen machen,
Und aus ihren Schalen auch.
Sie ſind gut, zu candiſiren,
Sie ſind nuͤtz, zu diſtilliren,
Wie ihr ſtark- und heißer Geiſt
Eine Probe davon weiſt.
Dieſer ſtaͤrket unſern Magen,
Eben wie der Brandtewein.
Wenn die Blaͤhungen uns plagen,
Kann uns nichts ſo dienlich ſeyn.
Wenn man ſtark Erbrechen ſpuͤret,
Das nicht von der Galle ruͤhret,
Stillt dieß Mittel alſobald
Dieſe ſchaͤdliche Gewalt.
Die Erfahrung laͤßt uns lernen,
Daß die Frucht noch weiter dien’:
Denn aus Pomeranzenkernen
Kann man noch ein Waſſer ziehn,
Das ſehr gut, den Stein zu treiben,
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/213>, abgerufen am 16.07.2024.
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