Nun kann man nichts von Jhm, so herrlicher, gedenken, Als daß die göttliche Natur Der ew'gen Lieb' unmöglich einzuschränken, Und daß sie auf Verbeßrung nur, Von allen ihren Werken, ziele. Da, was man will und kann, nun ganz gewiß geschicht; So zeigt ein fester Glaub' uns, daß wir höh're Gaben Von GOttes weisen Lieb' und Macht zu hoffen haben, Und also dient, von deiner Besserung, Und seliger Veränderung, Der Schmetterling dennoch zu einem Unterricht.
Die
Neue Betrachtung uͤber Schmetterlinge.
Nun kann man nichts von Jhm, ſo herrlicher, gedenken, Als daß die goͤttliche Natur Der ew’gen Lieb’ unmoͤglich einzuſchraͤnken, Und daß ſie auf Verbeßrung nur, Von allen ihren Werken, ziele. Da, was man will und kann, nun ganz gewiß geſchicht; So zeigt ein feſter Glaub’ uns, daß wir hoͤh’re Gaben Von GOttes weiſen Lieb’ und Macht zu hoffen haben, Und alſo dient, von deiner Beſſerung, Und ſeliger Veraͤnderung, Der Schmetterling dennoch zu einem Unterricht.
Die
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0358"n="340"/><fwplace="top"type="header">Neue Betrachtung uͤber Schmetterlinge.</fw><lb/><lgn="18"><l>Nun kann man nichts von Jhm, ſo herrlicher, gedenken,</l><lb/><l>Als daß die goͤttliche Natur</l><lb/><l>Der ew’gen Lieb’ unmoͤglich einzuſchraͤnken,</l><lb/><l>Und daß ſie auf Verbeßrung nur,</l><lb/><l>Von allen ihren Werken, ziele.</l><lb/><l>Da, was man <hirendition="#fr">will</hi> und <hirendition="#fr">kann,</hi> nun ganz gewiß geſchicht;</l><lb/><l>So zeigt ein feſter Glaub’ uns, daß wir hoͤh’re Gaben</l><lb/><l>Von GOttes weiſen Lieb’ und Macht zu hoffen haben,</l><lb/><l>Und alſo dient, von deiner Beſſerung,</l><lb/><l>Und ſeliger Veraͤnderung,</l><lb/><l>Der Schmetterling dennoch zu einem Unterricht.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Die</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[340/0358]
Neue Betrachtung uͤber Schmetterlinge.
Nun kann man nichts von Jhm, ſo herrlicher, gedenken,
Als daß die goͤttliche Natur
Der ew’gen Lieb’ unmoͤglich einzuſchraͤnken,
Und daß ſie auf Verbeßrung nur,
Von allen ihren Werken, ziele.
Da, was man will und kann, nun ganz gewiß geſchicht;
So zeigt ein feſter Glaub’ uns, daß wir hoͤh’re Gaben
Von GOttes weiſen Lieb’ und Macht zu hoffen haben,
Und alſo dient, von deiner Beſſerung,
Und ſeliger Veraͤnderung,
Der Schmetterling dennoch zu einem Unterricht.
Die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 340. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/358>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.