Mit ehrerbietigstem Gemühte Verehr' ich Deine Gnad' und Güte, O HErr, daß Deine Vater-Hand Ein neues Glück mir zugewandt, So ich nicht gnug zu schätzen weiß, Da Du mich hast, aus Lieb', erlesen, Zu mehren Deines Namens Preis, Und daß ich heut, auf Dein Geheiß, Durch Dich, Dein Werkzeug bin gewesen. Du hast mir gnädig wollen gönnen, Daß ich, zur frohen Wirklichkeit, Das, was ich schon so lange Zeit Gewünschet habe, bringen können.
Den mir von Dir geschenkten Stand, Und die damit verknüpfte Macht, Hab' ich mit Freuden angewandt, Daß diesen Tag ein ganzes Land, So Deine Wunder ohn' Bedacht Bishero, leider! angesehen, Mit Dank und Lob itzt muß gestehen, Zu Deines grossen Namens Preise: Daß Du es seyst, der Brodt und Speise, Auf eine wunderbare Weise, Jn solchem Ueberfluß für sie, Jmgleichen Futter für ihr Vieh,
Aus
R 3
Erndte-Feyer in Ritzebuͤttel, 1736.
Mit ehrerbietigſtem Gemuͤhte Verehr’ ich Deine Gnad’ und Guͤte, O HErr, daß Deine Vater-Hand Ein neues Gluͤck mir zugewandt, So ich nicht gnug zu ſchaͤtzen weiß, Da Du mich haſt, aus Lieb’, erleſen, Zu mehren Deines Namens Preis, Und daß ich heut, auf Dein Geheiß, Durch Dich, Dein Werkzeug bin geweſen. Du haſt mir gnaͤdig wollen goͤnnen, Daß ich, zur frohen Wirklichkeit, Das, was ich ſchon ſo lange Zeit Gewuͤnſchet habe, bringen koͤnnen.
Den mir von Dir geſchenkten Stand, Und die damit verknuͤpfte Macht, Hab’ ich mit Freuden angewandt, Daß dieſen Tag ein ganzes Land, So Deine Wunder ohn’ Bedacht Bishero, leider! angeſehen, Mit Dank und Lob itzt muß geſtehen, Zu Deines groſſen Namens Preiſe: Daß Du es ſeyſt, der Brodt und Speiſe, Auf eine wunderbare Weiſe, Jn ſolchem Ueberfluß fuͤr ſie, Jmgleichen Futter fuͤr ihr Vieh,
Aus
R 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0279"n="261"/><divn="3"><head><hirendition="#b">Erndte-Feyer in Ritzebuͤttel,<lb/><hirendition="#g">1736</hi>.</hi></head><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">M</hi>it ehrerbietigſtem Gemuͤhte</l><lb/><l>Verehr’ ich Deine Gnad’ und Guͤte,</l><lb/><l>O HErr, daß Deine Vater-Hand</l><lb/><l>Ein neues Gluͤck mir zugewandt,</l><lb/><l>So ich nicht gnug zu ſchaͤtzen weiß,</l><lb/><l>Da Du mich haſt, aus Lieb’, erleſen,</l><lb/><l>Zu mehren Deines Namens Preis,</l><lb/><l>Und daß ich heut, auf Dein Geheiß,</l><lb/><l>Durch Dich, Dein Werkzeug bin geweſen.</l><lb/><l>Du haſt mir gnaͤdig wollen goͤnnen,</l><lb/><l>Daß ich, zur frohen Wirklichkeit,</l><lb/><l>Das, was ich ſchon ſo lange Zeit</l><lb/><l>Gewuͤnſchet habe, bringen koͤnnen.</l></lg><lb/><lgn="2"><l>Den mir von Dir geſchenkten Stand,</l><lb/><l>Und die damit verknuͤpfte Macht,</l><lb/><l>Hab’ ich mit Freuden angewandt,</l><lb/><l>Daß dieſen Tag ein ganzes Land,</l><lb/><l>So Deine Wunder ohn’ Bedacht</l><lb/><l>Bishero, leider! angeſehen,</l><lb/><l>Mit Dank und Lob itzt muß geſtehen,</l><lb/><l>Zu Deines groſſen Namens Preiſe:</l><lb/><l>Daß Du es ſeyſt, der Brodt und Speiſe,</l><lb/><l>Auf eine wunderbare Weiſe,</l><lb/><l>Jn ſolchem Ueberfluß fuͤr ſie,</l><lb/><l>Jmgleichen Futter fuͤr ihr Vieh,</l></lg><lb/><fwplace="bottom"type="sig">R 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">Aus</fw><lb/></lg></div></div></div></body></text></TEI>
[261/0279]
Erndte-Feyer in Ritzebuͤttel,
1736.
Mit ehrerbietigſtem Gemuͤhte
Verehr’ ich Deine Gnad’ und Guͤte,
O HErr, daß Deine Vater-Hand
Ein neues Gluͤck mir zugewandt,
So ich nicht gnug zu ſchaͤtzen weiß,
Da Du mich haſt, aus Lieb’, erleſen,
Zu mehren Deines Namens Preis,
Und daß ich heut, auf Dein Geheiß,
Durch Dich, Dein Werkzeug bin geweſen.
Du haſt mir gnaͤdig wollen goͤnnen,
Daß ich, zur frohen Wirklichkeit,
Das, was ich ſchon ſo lange Zeit
Gewuͤnſchet habe, bringen koͤnnen.
Den mir von Dir geſchenkten Stand,
Und die damit verknuͤpfte Macht,
Hab’ ich mit Freuden angewandt,
Daß dieſen Tag ein ganzes Land,
So Deine Wunder ohn’ Bedacht
Bishero, leider! angeſehen,
Mit Dank und Lob itzt muß geſtehen,
Zu Deines groſſen Namens Preiſe:
Daß Du es ſeyſt, der Brodt und Speiſe,
Auf eine wunderbare Weiſe,
Jn ſolchem Ueberfluß fuͤr ſie,
Jmgleichen Futter fuͤr ihr Vieh,
Aus
R 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/279>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.