Als eine zarte Schilderey, Von den Betrachtungen gebildet und gemahlet, Von Deinem Gnaden-Licht bestrahlet, Wünsch ich, daß die so kleine Welt aus Gnaden Dir ge- fällig sey! Und daß aus dieser nach dem Leben formierten ähnlichen Copey, Jn welcher, da sich unsre Lust zum Ruhm des grossen Schöpfers füget, Der eigentliche Zweck des Schöpfers, wozu Er Bilder formte, lieget, Denn ebenfalls erhellen möge, was uns die Schrift zu wissen thut Vom grossen Welt-Original: Was GOtt gemacht, ist alles gut!
Ver-
7 Theil. N
Geiſtige Copie der Welt.
Als eine zarte Schilderey, Von den Betrachtungen gebildet und gemahlet, Von Deinem Gnaden-Licht beſtrahlet, Wuͤnſch ich, daß die ſo kleine Welt aus Gnaden Dir ge- faͤllig ſey! Und daß aus dieſer nach dem Leben formierten aͤhnlichen Copey, Jn welcher, da ſich unſre Luſt zum Ruhm des groſſen Schoͤpfers fuͤget, Der eigentliche Zweck des Schoͤpfers, wozu Er Bilder formte, lieget, Denn ebenfalls erhellen moͤge, was uns die Schrift zu wiſſen thut Vom groſſen Welt-Original: Was GOtt gemacht, iſt alles gut!
Ver-
7 Theil. N
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0211"n="193"/><fwplace="top"type="header">Geiſtige Copie der Welt.</fw><lb/><lgn="3"><l>Als eine zarte Schilderey,</l><lb/><l>Von den Betrachtungen gebildet und gemahlet,</l><lb/><l>Von Deinem Gnaden-Licht beſtrahlet,</l><lb/><l>Wuͤnſch ich, daß die ſo kleine Welt aus Gnaden Dir ge-</l><lb/><l><hirendition="#et">faͤllig ſey!</hi></l><lb/><l>Und daß aus dieſer nach dem Leben formierten aͤhnlichen</l><lb/><l><hirendition="#et">Copey,</hi></l><lb/><l>Jn welcher, da ſich unſre Luſt zum Ruhm des groſſen</l><lb/><l><hirendition="#et">Schoͤpfers fuͤget,</hi></l><lb/><l>Der eigentliche Zweck des Schoͤpfers, wozu Er Bilder</l><lb/><l><hirendition="#et">formte, lieget,</hi></l><lb/><l>Denn ebenfalls erhellen moͤge, was uns die Schrift zu</l><lb/><l><hirendition="#et">wiſſen thut</hi></l><lb/><l>Vom groſſen Welt-Original: Was GOtt gemacht, iſt</l><lb/><l><hirendition="#et">alles gut!</hi></l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="sig">7 <hirendition="#fr">Theil.</hi> N</fw><fwplace="bottom"type="catch">Ver-</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[193/0211]
Geiſtige Copie der Welt.
Als eine zarte Schilderey,
Von den Betrachtungen gebildet und gemahlet,
Von Deinem Gnaden-Licht beſtrahlet,
Wuͤnſch ich, daß die ſo kleine Welt aus Gnaden Dir ge-
faͤllig ſey!
Und daß aus dieſer nach dem Leben formierten aͤhnlichen
Copey,
Jn welcher, da ſich unſre Luſt zum Ruhm des groſſen
Schoͤpfers fuͤget,
Der eigentliche Zweck des Schoͤpfers, wozu Er Bilder
formte, lieget,
Denn ebenfalls erhellen moͤge, was uns die Schrift zu
wiſſen thut
Vom groſſen Welt-Original: Was GOtt gemacht, iſt
alles gut!
Ver-
7 Theil. N
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/211>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.