Die Augen waren all, auf den gedehnten Rand, Und Saum des Netzes hingewandt, Wovon man bloß die leichten Hölzer sah, So auf des Wassers Fläche schwommen.
So bald die ersten nun, gemählig nah, Ans Ufer kommen, Und man das Netz an beyden Seiten legte, Sah man, wie hinterwerts, gewaltiglich, Das trübe Wasser sich, Jn Kreis und Wirbeln, stark bewegte, Wovon die Ursach noch nicht sichtbar war, Bis sie sich allgemählig wies, Da eine große Schaar Gefangner Fische sich im Netze spüren ließ.
Ein klatschendes Geräusch, ein lauter Schall, Erhub sich überall, Ein wimmelndes Gewühl war überall zu sehn. Hier sah man einige sich aus der Fluth erhöhn, Um ihrem Kerker, noch durch springen, zu entgehn, Jndem der größte Theil sich, in den Gründen, Umsonst beschäfftigte, die Sicherheit zu finden.
Kaum war der schwere Schwarm, mit Müh und Macht, Aus seinem Element aus Land gebracht; Da theilte sich, von ungefehr, Der schweren Wolken dunkles Heer. Der hellen Sonne güldne Gluht Brach durch, und fiel auf Erd und Fluth, Wodurch, indem sie sie, mit vollem Licht bestralte, Sie alles, was man sah, bewundernswürdig malte.
Des Ufers Schilf, das recht sinaragdne Grün, Vom weichen Silber angefeuchtet,
Wo-
Fiſcherey.
Die Augen waren all, auf den gedehnten Rand, Und Saum des Netzes hingewandt, Wovon man bloß die leichten Hoͤlzer ſah, So auf des Waſſers Flaͤche ſchwommen.
So bald die erſten nun, gemaͤhlig nah, Ans Ufer kommen, Und man das Netz an beyden Seiten legte, Sah man, wie hinterwerts, gewaltiglich, Das truͤbe Waſſer ſich, Jn Kreis und Wirbeln, ſtark bewegte, Wovon die Urſach noch nicht ſichtbar war, Bis ſie ſich allgemaͤhlig wies, Da eine große Schaar Gefangner Fiſche ſich im Netze ſpuͤren ließ.
Ein klatſchendes Geraͤuſch, ein lauter Schall, Erhub ſich uͤberall, Ein wimmelndes Gewuͤhl war uͤberall zu ſehn. Hier ſah man einige ſich aus der Fluth erhoͤhn, Um ihrem Kerker, noch durch ſpringen, zu entgehn, Jndem der groͤßte Theil ſich, in den Gruͤnden, Umſonſt beſchaͤfftigte, die Sicherheit zu finden.
Kaum war der ſchwere Schwarm, mit Muͤh und Macht, Aus ſeinem Element aus Land gebracht; Da theilte ſich, von ungefehr, Der ſchweren Wolken dunkles Heer. Der hellen Sonne guͤldne Gluht Brach durch, und fiel auf Erd und Fluth, Wodurch, indem ſie ſie, mit vollem Licht beſtralte, Sie alles, was man ſah, bewundernswuͤrdig malte.
Des Ufers Schilf, das recht ſinaragdne Gruͤn, Vom weichen Silber angefeuchtet,
Wo-
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Fiſcherey.
Die Augen waren all, auf den gedehnten Rand,
Und Saum des Netzes hingewandt,
Wovon man bloß die leichten Hoͤlzer ſah,
So auf des Waſſers Flaͤche ſchwommen.
So bald die erſten nun, gemaͤhlig nah,
Ans Ufer kommen,
Und man das Netz an beyden Seiten legte,
Sah man, wie hinterwerts, gewaltiglich,
Das truͤbe Waſſer ſich,
Jn Kreis und Wirbeln, ſtark bewegte,
Wovon die Urſach noch nicht ſichtbar war,
Bis ſie ſich allgemaͤhlig wies,
Da eine große Schaar
Gefangner Fiſche ſich im Netze ſpuͤren ließ.
Ein klatſchendes Geraͤuſch, ein lauter Schall,
Erhub ſich uͤberall,
Ein wimmelndes Gewuͤhl war uͤberall zu ſehn.
Hier ſah man einige ſich aus der Fluth erhoͤhn,
Um ihrem Kerker, noch durch ſpringen, zu entgehn,
Jndem der groͤßte Theil ſich, in den Gruͤnden,
Umſonſt beſchaͤfftigte, die Sicherheit zu finden.
Kaum war der ſchwere Schwarm, mit Muͤh und Macht,
Aus ſeinem Element aus Land gebracht;
Da theilte ſich, von ungefehr,
Der ſchweren Wolken dunkles Heer.
Der hellen Sonne guͤldne Gluht
Brach durch, und fiel auf Erd und Fluth,
Wodurch, indem ſie ſie, mit vollem Licht beſtralte,
Sie alles, was man ſah, bewundernswuͤrdig malte.
Des Ufers Schilf, das recht ſinaragdne Gruͤn,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/186>, abgerufen am 27.11.2024.
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