Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.Winter-Gedancken. 13. Wenn hier ein Gräschen, dort ein StrausAus Schnee, worin es meist verstecket, Ein grünes Spitzgen eintzeln strecket, Sieht es nicht minder lieblich aus. 14. Jmgleichen, wenn das glatte GrünDes Buxbaums, der im Garten gläntzet Und das gevierte Land begräntzet, Durch Schnee recht übersilbert schien. 15. Auch bricht der Gärten Winter-FlorDes braunen Kohles Purpur-Pflantze, Mit einem Silber-gleichen Glantze, Aus Silber-weissem Grund' hervor. 16. Und kurtz: man spührt, zur Winters-Zeit,Zu unsers weisen Schöpfers Preise, Wie auch, so gar im Schnee und Eise, Die Welt ein frommes Aug' erfreut. 17. Ach sähe denn doch jederman,Zumahl der, den der Frost nicht drücket, Die Welt, wie selbst der Frost sie schmücket, Mit Luft, zu GOttes Ehren an! [Abbildung]
Grän-
Winter-Gedancken. 13. Wenn hier ein Graͤschen, dort ein StrausAus Schnee, worin es meiſt verſtecket, Ein gruͤnes Spitzgen eintzeln ſtrecket, Sieht es nicht minder lieblich aus. 14. Jmgleichen, wenn das glatte GruͤnDes Buxbaums, der im Garten glaͤntzet Und das gevierte Land begraͤntzet, Durch Schnee recht uͤberſilbert ſchien. 15. Auch bricht der Gaͤrten Winter-FlorDes braunen Kohles Purpur-Pflantze, Mit einem Silber-gleichen Glantze, Aus Silber-weiſſem Grund’ hervor. 16. Und kurtz: man ſpuͤhrt, zur Winters-Zeit,Zu unſers weiſen Schoͤpfers Preiſe, Wie auch, ſo gar im Schnee und Eiſe, Die Welt ein frommes Aug’ erfreut. 17. Ach ſaͤhe denn doch jederman,Zumahl der, den der Froſt nicht druͤcket, Die Welt, wie ſelbſt der Froſt ſie ſchmuͤcket, Mit Luft, zu GOttes Ehren an! [Abbildung]
Graͤn-
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Winter-Gedancken.
13.
Wenn hier ein Graͤschen, dort ein Straus
Aus Schnee, worin es meiſt verſtecket,
Ein gruͤnes Spitzgen eintzeln ſtrecket,
Sieht es nicht minder lieblich aus.
14.
Jmgleichen, wenn das glatte Gruͤn
Des Buxbaums, der im Garten glaͤntzet
Und das gevierte Land begraͤntzet,
Durch Schnee recht uͤberſilbert ſchien.
15.
Auch bricht der Gaͤrten Winter-Flor
Des braunen Kohles Purpur-Pflantze,
Mit einem Silber-gleichen Glantze,
Aus Silber-weiſſem Grund’ hervor.
16.
Und kurtz: man ſpuͤhrt, zur Winters-Zeit,
Zu unſers weiſen Schoͤpfers Preiſe,
Wie auch, ſo gar im Schnee und Eiſe,
Die Welt ein frommes Aug’ erfreut.
17.
Ach ſaͤhe denn doch jederman,
Zumahl der, den der Froſt nicht druͤcket,
Die Welt, wie ſelbſt der Froſt ſie ſchmuͤcket,
Mit Luft, zu GOttes Ehren an!
[Abbildung]
Graͤn-
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