Solander, wie er einst zur Sommers-Zeit erblickte, Mit welchem Anmuths-Meer die Sonne diese Welt, Luft, Wasser, Berg' und Thal, Land, Garten, Wald und Feld Befloß, erleuchtete, belebt', erwärmt' und schmückte; Fing, da ihn dieß für Anmuth fast entzückte, Derselben Schöpfer an zu preisen. Allein, es fiel A - - - ihm ein: Mit Recht ergetzet dich der Sonne Wunderschein, Mit Recht verehrest du den Schöpfer der Natur; Doch dieß ist eine Sonne nur; Jch will dir Millionen weisen: Und darauf zeigt er ihm, in einer heitern Nacht, Des Firmaments gestirnte Pracht.
[Abbildung]
Das
Bewunderung der Sonnen.
Solander, wie er einſt zur Sommers-Zeit erblickte, Mit welchem Anmuths-Meer die Sonne dieſe Welt, Luft, Waſſer, Berg’ und Thal, Land, Garten, Wald und Feld Befloß, erleuchtete, belebt’, erwaͤrmt’ und ſchmuͤckte; Fing, da ihn dieß fuͤr Anmuth faſt entzuͤckte, Derſelben Schoͤpfer an zu preiſen. Allein, es fiel A - - - ihm ein: Mit Recht ergetzet dich der Sonne Wunderſchein, Mit Recht verehreſt du den Schoͤpfer der Natur; Doch dieß iſt eine Sonne nur; Jch will dir Millionen weiſen: Und darauf zeigt er ihm, in einer heitern Nacht, Des Firmaments geſtirnte Pracht.
[Abbildung]
Das
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0122"n="106"/><lgtype="poem"><head><hirendition="#b">Bewunderung der Sonnen.</hi></head><lb/><l><hirendition="#in">S</hi>olander, wie er einſt zur Sommers-Zeit erblickte,</l><lb/><l>Mit welchem Anmuths-Meer die Sonne dieſe Welt,</l><lb/><l>Luft, Waſſer, Berg’ und Thal, Land, Garten, Wald</l><lb/><l><hirendition="#et">und Feld</hi></l><lb/><l>Befloß, erleuchtete, belebt’, erwaͤrmt’ und ſchmuͤckte;</l><lb/><l>Fing, da ihn dieß fuͤr Anmuth faſt entzuͤckte,</l><lb/><l>Derſelben Schoͤpfer an zu preiſen.</l><lb/><l>Allein, es fiel A - - - ihm ein:</l><lb/><l>Mit Recht ergetzet dich der Sonne Wunderſchein,</l><lb/><l>Mit Recht verehreſt du den Schoͤpfer der Natur;</l><lb/><l>Doch dieß iſt eine Sonne nur;</l><lb/><l>Jch will dir Millionen weiſen:</l><lb/><l>Und darauf zeigt er ihm, in einer heitern Nacht,</l><lb/><l>Des Firmaments geſtirnte Pracht.</l></lg><lb/><figure/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Das</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[106/0122]
Bewunderung der Sonnen.
Solander, wie er einſt zur Sommers-Zeit erblickte,
Mit welchem Anmuths-Meer die Sonne dieſe Welt,
Luft, Waſſer, Berg’ und Thal, Land, Garten, Wald
und Feld
Befloß, erleuchtete, belebt’, erwaͤrmt’ und ſchmuͤckte;
Fing, da ihn dieß fuͤr Anmuth faſt entzuͤckte,
Derſelben Schoͤpfer an zu preiſen.
Allein, es fiel A - - - ihm ein:
Mit Recht ergetzet dich der Sonne Wunderſchein,
Mit Recht verehreſt du den Schoͤpfer der Natur;
Doch dieß iſt eine Sonne nur;
Jch will dir Millionen weiſen:
Und darauf zeigt er ihm, in einer heitern Nacht,
Des Firmaments geſtirnte Pracht.
[Abbildung]
Das
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/122>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.