Jndem Er es durch solche Wunder schmücket, Und es mit einem Glantz, der Göttlich ist, erfüllt.
Hiedurch verspürete die Seele Freuden-Triebe, Als Früchte Seiner Güt und Liebe. Jch traff zugleich, weit mehr als ich beschreiben kann, Ein' Art von Gröss' in unsern Seelen an, Die alle Gröss' unendlich übersteiget, Jndem sie, in uns selbst, uns, selbst was Göttlichs, zeiget.
Ach mögte, rieff ich aus, in der Geschöpfe Schein, Doch meine Seel' und mein Gemüthe Von GOttes Allmacht, Weisheit, Güte Offt solch bestrahltes Tröpfchen seyn! So würd' es auch, wie in der Sommers-Zeit Ein Tröpfchen Thau, voll Glantz und Herrlichkeit, Durchs Sonnen-Licht sich hebet von der Erden; Auch Himmel an, durch Jhn verklärt, gezogen werden.
Uhr-
Groͤſſe der Seelen.
Jndem Er es durch ſolche Wunder ſchmuͤcket, Und es mit einem Glantz, der Goͤttlich iſt, erfuͤllt.
Hiedurch verſpuͤrete die Seele Freuden-Triebe, Als Fruͤchte Seiner Guͤt und Liebe. Jch traff zugleich, weit mehr als ich beſchreiben kann, Ein’ Art von Groͤſſ’ in unſern Seelen an, Die alle Groͤſſ’ unendlich uͤberſteiget, Jndem ſie, in uns ſelbſt, uns, ſelbſt was Goͤttlichs, zeiget.
Ach moͤgte, rieff ich aus, in der Geſchoͤpfe Schein, Doch meine Seel’ und mein Gemuͤthe Von GOttes Allmacht, Weisheit, Guͤte Offt ſolch beſtrahltes Troͤpfchen ſeyn! So wuͤrd’ es auch, wie in der Sommers-Zeit Ein Troͤpfchen Thau, voll Glantz und Herrlichkeit, Durchs Sonnen-Licht ſich hebet von der Erden; Auch Himmel an, durch Jhn verklaͤrt, gezogen werden.
Uhr-
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Groͤſſe der Seelen.
Jndem Er es durch ſolche Wunder ſchmuͤcket,
Und es mit einem Glantz, der Goͤttlich iſt, erfuͤllt.
Hiedurch verſpuͤrete die Seele Freuden-Triebe,
Als Fruͤchte Seiner Guͤt und Liebe.
Jch traff zugleich, weit mehr als ich beſchreiben kann,
Ein’ Art von Groͤſſ’ in unſern Seelen an,
Die alle Groͤſſ’ unendlich uͤberſteiget,
Jndem ſie, in uns ſelbſt, uns, ſelbſt was Goͤttlichs, zeiget.
Ach moͤgte, rieff ich aus, in der Geſchoͤpfe Schein,
Doch meine Seel’ und mein Gemuͤthe
Von GOttes Allmacht, Weisheit, Guͤte
Offt ſolch beſtrahltes Troͤpfchen ſeyn!
So wuͤrd’ es auch, wie in der Sommers-Zeit
Ein Troͤpfchen Thau, voll Glantz und Herrlichkeit,
Durchs Sonnen-Licht ſich hebet von der Erden;
Auch Himmel an, durch Jhn verklaͤrt, gezogen werden.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 383. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/415>, abgerufen am 18.12.2024.
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