Schon einen Vorschmack hier. Ach GOTT! laß doch bey Zeiten Mich von dem Dienst der morschen Eitelkeiten, Voll süsser Hoffnungs-Gluht, entfernen! Ach! laß mich auf der Welt An das, was Dir gefällt, An Deiner Wunder Heer, die Du uns vorgestellt, Mich inniglich vergnügen lernen! Ach! laß mich Deine Weg' und Deine Wunder kennen, Und stets in froher Danckbarkeit, Derselben Vollenkommenheit, Und was Du uns schon hier so gnädig wollen gönnen; Betrachten, und in allen Schätzen Der Erden, Dir zur Ehr, mich inniglich ergetzen! So machen wir schon in der Zeit Uns, HERR, zu Deinen Ruhm, zur Seeligkeit bereit.
Jndessen, da der Wechsel unsrer Zeit Uns nachzudencken Anlaß giebt, Mit welcher Huld, mit welcher Zärtlichkeit Uns GOTT im vor'gen Jahr geliebt; Auf! lasst uns denn nun dran gedencken, Und Jhm so offt ein Lied zum Neu-Jahr schencken, Des Höchsten Ruhm und unsre Lust verneuern, Bis wir dereinsten dort ein ewig Neu-Jahr feyern.
O GOTT, der Du mich abermahl Ein Jahr vergnügt beschlüssen lassen; Wer kan doch deiner Wunder Zahl, Die Du an mir gethan, erzählen oder fassen? Man zahle nicht allein die Tage, Nächte, Stunden; So viel Minuten und Secunden,
Als
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Schon einen Vorſchmack hier. Ach GOTT! laß doch bey Zeiten Mich von dem Dienſt der morſchen Eitelkeiten, Voll ſuͤſſer Hoffnungs-Gluht, entfernen! Ach! laß mich auf der Welt An das, was Dir gefaͤllt, An Deiner Wunder Heer, die Du uns vorgeſtellt, Mich inniglich vergnuͤgen lernen! Ach! laß mich Deine Weg’ und Deine Wunder kennen, Und ſtets in froher Danckbarkeit, Derſelben Vollenkommenheit, Und was Du uns ſchon hier ſo gnaͤdig wollen goͤnnen; Betrachten, und in allen Schaͤtzen Der Erden, Dir zur Ehr, mich inniglich ergetzen! So machen wir ſchon in der Zeit Uns, HERR, zu Deinen Ruhm, zur Seeligkeit bereit.
Jndeſſen, da der Wechſel unſrer Zeit Uns nachzudencken Anlaß giebt, Mit welcher Huld, mit welcher Zaͤrtlichkeit Uns GOTT im vor’gen Jahr geliebt; Auf! laſſt uns denn nun dran gedencken, Und Jhm ſo offt ein Lied zum Neu-Jahr ſchencken, Des Hoͤchſten Ruhm und unſre Luſt verneuern, Bis wir dereinſten dort ein ewig Neu-Jahr feyern.
O GOTT, der Du mich abermahl Ein Jahr vergnuͤgt beſchluͤſſen laſſen; Wer kan doch deiner Wunder Zahl, Die Du an mir gethan, erzaͤhlen oder faſſen? Man zahle nicht allein die Tage, Naͤchte, Stunden; So viel Minuten und Secunden,
Als
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Schon einen Vorſchmack hier. Ach GOTT! laß doch bey
Zeiten
Mich von dem Dienſt der morſchen Eitelkeiten,
Voll ſuͤſſer Hoffnungs-Gluht, entfernen!
Ach! laß mich auf der Welt
An das, was Dir gefaͤllt,
An Deiner Wunder Heer, die Du uns vorgeſtellt,
Mich inniglich vergnuͤgen lernen!
Ach! laß mich Deine Weg’ und Deine Wunder kennen,
Und ſtets in froher Danckbarkeit,
Derſelben Vollenkommenheit,
Und was Du uns ſchon hier ſo gnaͤdig wollen goͤnnen;
Betrachten, und in allen Schaͤtzen
Der Erden, Dir zur Ehr, mich inniglich ergetzen!
So machen wir ſchon in der Zeit
Uns, HERR, zu Deinen Ruhm, zur Seeligkeit bereit.
Jndeſſen, da der Wechſel unſrer Zeit
Uns nachzudencken Anlaß giebt,
Mit welcher Huld, mit welcher Zaͤrtlichkeit
Uns GOTT im vor’gen Jahr geliebt;
Auf! laſſt uns denn nun dran gedencken,
Und Jhm ſo offt ein Lied zum Neu-Jahr ſchencken,
Des Hoͤchſten Ruhm und unſre Luſt verneuern,
Bis wir dereinſten dort ein ewig Neu-Jahr feyern.
O GOTT, der Du mich abermahl
Ein Jahr vergnuͤgt beſchluͤſſen laſſen;
Wer kan doch deiner Wunder Zahl,
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Man zahle nicht allein die Tage, Naͤchte, Stunden;
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/693>, abgerufen am 23.11.2024.
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