Daß kein Zufall es verletzen, Keine Not ihm schaden mag; Hat's der Schöpfer wollen setzen Unter ein gewölbtes Dach: Wo der Augenbraunen Bogen Sich zur Zierde vorgezogen, Unter deren halbem Kreis' Es von keinem Schaden weiß.
25.
Ja daß uns das Licht nicht möge Hinderlich am Schlafe seyn, Schützet GOTT durch diese Wege Unser Aug vor dessen Schein, Da vor des Gesicht's Krystallen Sie recht wie ein Vorhang fallen, Der sich früh, damit man sieht, Wunderbar zusammen zieht.
26.
Wer kann ohn' Erstaunen fassen, Wie die Augen-Lieder sich So geschwind bewegen lassen! Seht doch, wie verwunderlich GOTT den Augen einen Bogen Jn den Liedern vorgezogen, Der so nett aufs Aug sich schickt, Das er drückt, und doch nicht drückt.
27. Hüben
24.
Daß kein Zufall es verletzen, Keine Not ihm ſchaden mag; Hat’s der Schoͤpfer wollen ſetzen Unter ein gewoͤlbtes Dach: Wo der Augenbraunen Bogen Sich zur Zierde vorgezogen, Unter deren halbem Kreiſ’ Es von keinem Schaden weiß.
25.
Ja daß uns das Licht nicht moͤge Hinderlich am Schlafe ſeyn, Schuͤtzet GOTT durch dieſe Wege Unſer Aug vor deſſen Schein, Da vor des Geſicht’s Kryſtallen Sie recht wie ein Vorhang fallen, Der ſich fruͤh, damit man ſieht, Wunderbar zuſammen zieht.
26.
Wer kann ohn’ Erſtaunen faſſen, Wie die Augen-Lieder ſich So geſchwind bewegen laſſen! Seht doch, wie verwunderlich GOTT den Augen einen Bogen Jn den Liedern vorgezogen, Der ſo nett aufs Aug ſich ſchickt, Das er druͤckt, und doch nicht druͤckt.
27. Huͤben
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24.
Daß kein Zufall es verletzen,
Keine Not ihm ſchaden mag;
Hat’s der Schoͤpfer wollen ſetzen
Unter ein gewoͤlbtes Dach:
Wo der Augenbraunen Bogen
Sich zur Zierde vorgezogen,
Unter deren halbem Kreiſ’
Es von keinem Schaden weiß.
25.
Ja daß uns das Licht nicht moͤge
Hinderlich am Schlafe ſeyn,
Schuͤtzet GOTT durch dieſe Wege
Unſer Aug vor deſſen Schein,
Da vor des Geſicht’s Kryſtallen
Sie recht wie ein Vorhang fallen,
Der ſich fruͤh, damit man ſieht,
Wunderbar zuſammen zieht.
26.
Wer kann ohn’ Erſtaunen faſſen,
Wie die Augen-Lieder ſich
So geſchwind bewegen laſſen!
Seht doch, wie verwunderlich
GOTT den Augen einen Bogen
Jn den Liedern vorgezogen,
Der ſo nett aufs Aug ſich ſchickt,
Das er druͤckt, und doch nicht druͤckt.
27. Huͤben
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/330>, abgerufen am 25.11.2024.
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