Es vereint sich und verbindet Mit der all durchgeh'nden Luft, Was man auf der Erde findet. Aller Cörper Dunst und Duft, Die sich, wenn sie etwa brennen Oder faulen, alsbald trennen, Steigen in die Luft hinein, Um mit ihr vereint zu seyn.
17.
Dünste, die aus grossen Seen, Aus Morasten, aus dem Meer, Oder aus der Erd' entstehen, Lassen nie den Luft-Kreis leer. Auch nebst des Salpeters Teilen Sieht man Schwefel aufwärts eilen. Alles, was man Cörper heisst, Zins't dem Luft-Kreis seinen Geist.
18.
Jst demnach der Kreis der Lüfte Aller ird'schen Säfte Schatz, Und der allgemeinen Düfte Ungemess'ner Sammel-Platz. Süsse, scharf' und bitt're Säfte, Saur' und salzig-fette Kräfte Stecken in den dünnen Höh'n, Die zwar groß, doch nicht zu sehn.
19. Hier
16.
Es vereint ſich und verbindet Mit der all durchgeh’nden Luft, Was man auf der Erde findet. Aller Coͤrper Dunſt und Duft, Die ſich, wenn ſie etwa brennen Oder faulen, alsbald trennen, Steigen in die Luft hinein, Um mit ihr vereint zu ſeyn.
17.
Duͤnſte, die aus groſſen Seen, Aus Moraſten, aus dem Meer, Oder aus der Erd’ entſtehen, Laſſen nie den Luft-Kreis leer. Auch nebſt des Salpeters Teilen Sieht man Schwefel aufwaͤrts eilen. Alles, was man Coͤrper heiſſt, Zinſ’t dem Luft-Kreis ſeinen Geiſt.
18.
Jſt demnach der Kreis der Luͤfte Aller ird’ſchen Saͤfte Schatz, Und der allgemeinen Duͤfte Ungemeſſ’ner Sammel-Platz. Suͤſſe, ſcharf’ und bitt’re Saͤfte, Saur’ und ſalzig-fette Kraͤfte Stecken in den duͤnnen Hoͤh’n, Die zwar groß, doch nicht zu ſehn.
19. Hier
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16.
Es vereint ſich und verbindet
Mit der all durchgeh’nden Luft,
Was man auf der Erde findet.
Aller Coͤrper Dunſt und Duft,
Die ſich, wenn ſie etwa brennen
Oder faulen, alsbald trennen,
Steigen in die Luft hinein,
Um mit ihr vereint zu ſeyn.
17.
Duͤnſte, die aus groſſen Seen,
Aus Moraſten, aus dem Meer,
Oder aus der Erd’ entſtehen,
Laſſen nie den Luft-Kreis leer.
Auch nebſt des Salpeters Teilen
Sieht man Schwefel aufwaͤrts eilen.
Alles, was man Coͤrper heiſſt,
Zinſ’t dem Luft-Kreis ſeinen Geiſt.
18.
Jſt demnach der Kreis der Luͤfte
Aller ird’ſchen Saͤfte Schatz,
Und der allgemeinen Duͤfte
Ungemeſſ’ner Sammel-Platz.
Suͤſſe, ſcharf’ und bitt’re Saͤfte,
Saur’ und ſalzig-fette Kraͤfte
Stecken in den duͤnnen Hoͤh’n,
Die zwar groß, doch nicht zu ſehn.
19. Hier
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/276>, abgerufen am 25.11.2024.
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