Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
gewisser Gelehrter, (rr) der es ins kurze
zusammen gezogen, dieses rühmet, daß er,
nächst der Heiligen Schrift selbst, niemals
was besseres gelesen habe. Die ersten hin-
gegen betreffend, so begnüge ich mich, von
der unzähligen Menge ihrer schönen Ge-
danken hierüber nur dasjenige anzuführen,
was Gregorius saget, daß wir nemlich
zu GOtt kommen/ wenn wir in den-
jenigen Dingen/ die Er geschaffen hat/
Seinen Fußstapfen nachgehen.
(ss)

Unter den GOttes-Gelehrten unserer
Kirche hat vornemlich der treffliche Johann
Arndt in dem ganzen vierten Buche vom
wahren Christenthum eben dieselbige Ma-
terie mit gehöriger Würdigkeit abgehandelt;
aber auch, ich weiß nicht warum, nötig ge-
funden, in der Vorrede davon sich deßwe-
gen gleichsam zu entschuldigen, und zum
Voraus zu verteidigen. Jch will indessen

eini-
(rr) Sebast. Meyerus, M. Dr. in Praef. libri, cui ti-
tulus: Augustae laudes divinae Majestatis, cunctis
pensandae mortalibus, a 139. miraculis in homine,
e divinis Galeni de usu partium libris 17. selectae.
Friburgi Brisg.
1627. 12.
(ss) Vestigia Creatoris per haec, quae ab Ipso sunt, sequen-
do, imus ad Ipsum.
Moral. L. XXVI. Cap.
8.
** 4

Vorrede.
gewiſſer Gelehrter, (rr) der es ins kurze
zuſammen gezogen, dieſes ruͤhmet, daß er,
naͤchſt der Heiligen Schrift ſelbſt, niemals
was beſſeres geleſen habe. Die erſten hin-
gegen betreffend, ſo begnuͤge ich mich, von
der unzaͤhligen Menge ihrer ſchoͤnen Ge-
danken hieruͤber nur dasjenige anzufuͤhren,
was Gregorius ſaget, daß wir nemlich
zu GOtt kommen/ wenn wir in den-
jenigen Dingen/ die Er geſchaffen hat/
Seinen Fußſtapfen nachgehen.
(ss)

Unter den GOttes-Gelehrten unſerer
Kirche hat vornemlich der treffliche Johann
Arndt in dem ganzen vierten Buche vom
wahren Chriſtenthum eben dieſelbige Ma-
terie mit gehoͤriger Wuͤrdigkeit abgehandelt;
aber auch, ich weiß nicht warum, noͤtig ge-
funden, in der Vorrede davon ſich deßwe-
gen gleichſam zu entſchuldigen, und zum
Voraus zu verteidigen. Jch will indeſſen

eini-
(rr) Sebaſt. Meyerus, M. Dr. in Præf. libri, cui ti-
tulus: Auguſtæ laudes divinæ Majeſtatis, cunctis
penſandæ mortalibus, a 139. miraculis in homine,
e divinis Galeni de uſu partium libris 17. ſelectæ.
Friburgi Brisg.
1627. 12.
(ss) Veſtigia Creatoris per hæc, quæ ab Ipſo ſunt, ſequen-
do, imus ad Ipſum.
Moral. L. XXVI. Cap.
8.
** 4
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div type="preface" n="1">
        <p><pb facs="#f0027"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;er Gelehrter, <note place="foot" n="(rr)"><hi rendition="#aq">Seba&#x017F;t. Meyerus, M. Dr. in Præf. libri, cui ti-<lb/>
tulus: <hi rendition="#i">Augu&#x017F;tæ laudes divinæ Maje&#x017F;tatis, cunctis<lb/>
pen&#x017F;andæ mortalibus, a 139. miraculis in homine,<lb/>
e divinis Galeni de u&#x017F;u partium libris 17. &#x017F;electæ.<lb/>
Friburgi Brisg.</hi></hi> 1627. 12.</note> der es ins kurze<lb/>
zu&#x017F;ammen gezogen, die&#x017F;es ru&#x0364;hmet, daß er,<lb/>
na&#x0364;ch&#x017F;t der Heiligen Schrift &#x017F;elb&#x017F;t, niemals<lb/>
was be&#x017F;&#x017F;eres gele&#x017F;en habe. Die er&#x017F;ten hin-<lb/>
gegen betreffend, &#x017F;o begnu&#x0364;ge ich mich, von<lb/>
der unza&#x0364;hligen Menge ihrer &#x017F;cho&#x0364;nen Ge-<lb/>
danken hieru&#x0364;ber nur dasjenige anzufu&#x0364;hren,<lb/>
was Gregorius &#x017F;aget, <hi rendition="#fr">daß wir</hi> nemlich<lb/><hi rendition="#fr">zu GOtt kommen/ wenn wir in den-<lb/>
jenigen Dingen/ die Er ge&#x017F;chaffen hat/<lb/>
Seinen Fuß&#x017F;tapfen nachgehen.</hi> <note place="foot" n="(ss)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ve&#x017F;tigia Creatoris per hæc, quæ ab Ip&#x017F;o &#x017F;unt, &#x017F;equen-<lb/>
do, imus ad Ip&#x017F;um.</hi> Moral. L. XXVI. Cap.</hi> 8.</note></p><lb/>
        <p>Unter den GOttes-Gelehrten un&#x017F;erer<lb/>
Kirche hat vornemlich der treffliche Johann<lb/>
Arndt in dem ganzen vierten Buche vom<lb/>
wahren Chri&#x017F;tenthum eben die&#x017F;elbige Ma-<lb/>
terie mit geho&#x0364;riger Wu&#x0364;rdigkeit abgehandelt;<lb/>
aber auch, ich weiß nicht warum, no&#x0364;tig ge-<lb/>
funden, in der Vorrede davon &#x017F;ich deßwe-<lb/>
gen gleich&#x017F;am zu ent&#x017F;chuldigen, und zum<lb/>
Voraus zu verteidigen. Jch will inde&#x017F;&#x017F;en<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">** 4</fw><fw place="bottom" type="catch">eini-</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0027] Vorrede. gewiſſer Gelehrter, (rr) der es ins kurze zuſammen gezogen, dieſes ruͤhmet, daß er, naͤchſt der Heiligen Schrift ſelbſt, niemals was beſſeres geleſen habe. Die erſten hin- gegen betreffend, ſo begnuͤge ich mich, von der unzaͤhligen Menge ihrer ſchoͤnen Ge- danken hieruͤber nur dasjenige anzufuͤhren, was Gregorius ſaget, daß wir nemlich zu GOtt kommen/ wenn wir in den- jenigen Dingen/ die Er geſchaffen hat/ Seinen Fußſtapfen nachgehen. (ss) Unter den GOttes-Gelehrten unſerer Kirche hat vornemlich der treffliche Johann Arndt in dem ganzen vierten Buche vom wahren Chriſtenthum eben dieſelbige Ma- terie mit gehoͤriger Wuͤrdigkeit abgehandelt; aber auch, ich weiß nicht warum, noͤtig ge- funden, in der Vorrede davon ſich deßwe- gen gleichſam zu entſchuldigen, und zum Voraus zu verteidigen. Jch will indeſſen eini- (rr) Sebaſt. Meyerus, M. Dr. in Præf. libri, cui ti- tulus: Auguſtæ laudes divinæ Majeſtatis, cunctis penſandæ mortalibus, a 139. miraculis in homine, e divinis Galeni de uſu partium libris 17. ſelectæ. Friburgi Brisg. 1627. 12. (ss) Veſtigia Creatoris per hæc, quæ ab Ipſo ſunt, ſequen- do, imus ad Ipſum. Moral. L. XXVI. Cap. 8. ** 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/27
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/27>, abgerufen am 21.11.2024.