Dieses ist der Erden Fläche Gröss', und ihrer Meilen Zal. Die begreifet Flüsse, Bäche, Meere, Wüsten, Berge, Thal, Jnseln, Klippen, Aecker, Wälder, Reiche, Städte, Wiesen, Felder, Das verbrannt- und kalte Land, Was bekannt und unbekannt.
11.
So groß ist die äuss're Seite Uns'rer Welt, wenn man sie misst, Welche bey der inn'ren Weite Noch nicht zu vergleichen ist. Denn wenn ich die ganze Grösse Mit des Durchschnitts Sechsteil messe, Uebertrifft sie jene Zahl Noch viel tausend tausend mal.
12.
Wenn die Ründe dieser Erden Und die unter-ird'sche Welt Könnte flach gemachet werden, Zu Provinzen, Wald und Feld, Und sich deren Dick' und Tiefe Auf zwo Teutsche Meil beliefe; So wüchs' ihre Gröss' und Zahl Hundert drey und vierzig mal.
13. Jst
10.
Dieſes iſt der Erden Flaͤche Groͤſſ’, und ihrer Meilen Zal. Die begreifet Fluͤſſe, Baͤche, Meere, Wuͤſten, Berge, Thal, Jnſeln, Klippen, Aecker, Waͤlder, Reiche, Staͤdte, Wieſen, Felder, Das verbrannt- und kalte Land, Was bekannt und unbekannt.
11.
So groß iſt die aͤuſſ’re Seite Unſ’rer Welt, wenn man ſie miſſt, Welche bey der inn’ren Weite Noch nicht zu vergleichen iſt. Denn wenn ich die ganze Groͤſſe Mit des Durchſchnitts Sechsteil meſſe, Uebertrifft ſie jene Zahl Noch viel tauſend tauſend mal.
12.
Wenn die Ruͤnde dieſer Erden Und die unter-ird’ſche Welt Koͤnnte flach gemachet werden, Zu Provinzen, Wald und Feld, Und ſich deren Dick’ und Tiefe Auf zwo Teutſche Meil beliefe; So wuͤchſ’ ihre Groͤſſ’ und Zahl Hundert drey und vierzig mal.
13. Jſt
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10.
Dieſes iſt der Erden Flaͤche
Groͤſſ’, und ihrer Meilen Zal.
Die begreifet Fluͤſſe, Baͤche,
Meere, Wuͤſten, Berge, Thal,
Jnſeln, Klippen, Aecker, Waͤlder,
Reiche, Staͤdte, Wieſen, Felder,
Das verbrannt- und kalte Land,
Was bekannt und unbekannt.
11.
So groß iſt die aͤuſſ’re Seite
Unſ’rer Welt, wenn man ſie miſſt,
Welche bey der inn’ren Weite
Noch nicht zu vergleichen iſt.
Denn wenn ich die ganze Groͤſſe
Mit des Durchſchnitts Sechsteil meſſe,
Uebertrifft ſie jene Zahl
Noch viel tauſend tauſend mal.
12.
Wenn die Ruͤnde dieſer Erden
Und die unter-ird’ſche Welt
Koͤnnte flach gemachet werden,
Zu Provinzen, Wald und Feld,
Und ſich deren Dick’ und Tiefe
Auf zwo Teutſche Meil beliefe;
So wuͤchſ’ ihre Groͤſſ’ und Zahl
Hundert drey und vierzig mal.
13. Jſt
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/232>, abgerufen am 22.11.2024.
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