Wenn aber er jedoch mit Murren nichts gewinnt; So sey, geliebtes Menschen-Kind, Nicht so gesinnt! Bestrebe dich darnach, und bleib mit dem vergnüget, Wie es im Zeitlichen dein Schöpfer füget! Denn auch im grösten Ueberfluß Fel't es doch nimmer an Verdruß. Hingegen erndtet man ein ganz gewisses Glück, Wenn man den aufgeklär'ten Blick Mit Achtsamkeit auf alles lenket, Weil alles schön, was die Natur uns schenket, Und, wenn man des Geschöpfs sich freut, Bey ihrer Herrlichkeit Zugleich auch an den Schöpfer denket.
Ein
Wenn aber er jedoch mit Murren nichts gewinnt; So ſey, geliebtes Menſchen-Kind, Nicht ſo geſinnt! Beſtrebe dich darnach, und bleib mit dem vergnuͤget, Wie es im Zeitlichen dein Schoͤpfer fuͤget! Denn auch im groͤſten Ueberfluß Fel’t es doch nimmer an Verdruß. Hingegen erndtet man ein ganz gewiſſes Gluͤck, Wenn man den aufgeklaͤr’ten Blick Mit Achtſamkeit auf alles lenket, Weil alles ſchoͤn, was die Natur uns ſchenket, Und, wenn man des Geſchoͤpfs ſich freut, Bey ihrer Herrlichkeit Zugleich auch an den Schoͤpfer denket.
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[74/0110]
Wenn aber er jedoch mit Murren nichts gewinnt;
So ſey, geliebtes Menſchen-Kind,
Nicht ſo geſinnt!
Beſtrebe dich darnach, und bleib mit dem vergnuͤget,
Wie es im Zeitlichen dein Schoͤpfer fuͤget!
Denn auch im groͤſten Ueberfluß
Fel’t es doch nimmer an Verdruß.
Hingegen erndtet man ein ganz gewiſſes Gluͤck,
Wenn man den aufgeklaͤr’ten Blick
Mit Achtſamkeit auf alles lenket,
Weil alles ſchoͤn, was die Natur uns ſchenket,
Und, wenn man des Geſchoͤpfs ſich freut,
Bey ihrer Herrlichkeit
Zugleich auch an den Schoͤpfer denket.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/110>, abgerufen am 26.04.2024.
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