Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.ner seyn und einen angenehmen Geruch von sich geben; Also ist die theure Seele unsers Wohlseeligen Herrn Abts mit vielen Früchten der Gerechtigkeit erfüllet gewesen / die dann einen süssen und lieblichen Geruch von sich gegeben / dadurch viele zu einer eifrigen Nachfolge sind beweget worden. Und in diesem herrlichen Tugend-Schmuck hat bißher unser Wohlseeliger Herr Abt als ein Hoher-Priester allhie in dem Heiligthum / oder daß ich deutlicher rede / in der Kirchen GOttes gedienet. Aber nunmehro ist es Ihm ergangen als dem Hohen-Priester Altes Testaments. Dann derselbe muste jährlich am grossen Versöhnungs-Tage ins Allerheiligste gehen / vorher aber seine kostbahre Kleidung ausziehen / und einen gantz weissen Habit anlegen. Lev. 16. 3. 4. Seldenus Lib. 2. de Success. in Pontif. Cap. 7. Cunaeus de Rep. Hebr. Libr. 2. Cap. 1. Bonfrer ad Lev. 16. 14. Deylingius in Observationibus Sacris part. 2. obser. 13. §. 4. pag. 178. Eben also hat Er auf den Winck des Herrn über Leben und Todt dieses sein herrliches Tugend-Kleid / weil es vor Ihn noch zu unvollkommen gewesen / gleichsahm ablegen / und hingegen das weisse Kleid der vollkommnesten Unschuld anlegen / und damit ins Allerheiligste / das droben und nicht mit Händen gemacht ist / kommen müssen. Nun gehet es uns wie dem Volcke zu Jerusalem. Dann dasselbige wartete / ner seyn und einen angenehmen Geruch von sich geben; Also ist die theure Seele unsers Wohlseeligen Herrn Abts mit vielen Früchten der Gerechtigkeit erfüllet gewesen / die dann einen süssen und lieblichen Geruch von sich gegeben / dadurch viele zu einer eifrigen Nachfolge sind beweget worden. Und in diesem herrlichen Tugend-Schmuck hat bißher unser Wohlseeliger Herr Abt als ein Hoher-Priester allhie in dem Heiligthum / oder daß ich deutlicher rede / in der Kirchen GOttes gedienet. Aber nunmehro ist es Ihm ergangen als dem Hohen-Priester Altes Testaments. Dann derselbe muste jährlich am grossen Versöhnungs-Tage ins Allerheiligste gehen / vorher aber seine kostbahre Kleidung ausziehen / und einen gantz weissen Habit anlegen. Lev. 16. 3. 4. Seldenus Lib. 2. de Success. in Pontif. Cap. 7. Cunaeus de Rep. Hebr. Libr. 2. Cap. 1. Bonfrer ad Lev. 16. 14. Deylingius in Observationibus Sacris part. 2. obser. 13. §. 4. pag. 178. Eben also hat Er auf den Winck des Herrn über Leben und Todt dieses sein herrliches Tugend-Kleid / weil es vor Ihn noch zu unvollkommen gewesen / gleichsahm ablegen / und hingegen das weisse Kleid der vollkommnesten Unschuld anlegen / und damit ins Allerheiligste / das droben und nicht mit Händen gemacht ist / kommen müssen. Nun gehet es uns wie dem Volcke zu Jerusalem. Dann dasselbige wartete / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0091" n="17"/> ner seyn und einen angenehmen Geruch von sich geben; Also ist die theure Seele unsers Wohlseeligen Herrn Abts mit vielen Früchten der Gerechtigkeit erfüllet gewesen / die dann einen süssen und lieblichen Geruch von sich gegeben / dadurch viele zu einer eifrigen Nachfolge sind beweget worden. Und in diesem herrlichen Tugend-Schmuck hat bißher unser Wohlseeliger Herr Abt als ein Hoher-Priester allhie in dem Heiligthum / oder daß ich deutlicher rede / in der Kirchen GOttes gedienet. Aber nunmehro ist es Ihm ergangen als dem Hohen-Priester Altes Testaments. Dann derselbe muste jährlich am grossen Versöhnungs-Tage ins Allerheiligste gehen / vorher aber seine kostbahre Kleidung ausziehen / und einen gantz weissen Habit anlegen. <note place="left">Lev. 16. 3. 4. Seldenus Lib. 2. de Success. in Pontif. Cap. 7. Cunaeus de Rep. Hebr. Libr. 2. Cap. 1. Bonfrer ad Lev. 16. 14. Deylingius in Observationibus Sacris part. 2. obser. 13. §. 4. pag. 178.</note> Eben also hat Er auf den Winck des Herrn über Leben und Todt dieses sein herrliches Tugend-Kleid / weil es vor Ihn noch zu unvollkommen gewesen / gleichsahm ablegen / und hingegen das weisse Kleid der vollkommnesten Unschuld anlegen / und damit ins Allerheiligste / das droben und nicht mit Händen gemacht ist / kommen müssen. Nun gehet es uns wie dem Volcke zu Jerusalem. Dann dasselbige wartete / </p> </div> </body> </text> </TEI> [17/0091]
ner seyn und einen angenehmen Geruch von sich geben; Also ist die theure Seele unsers Wohlseeligen Herrn Abts mit vielen Früchten der Gerechtigkeit erfüllet gewesen / die dann einen süssen und lieblichen Geruch von sich gegeben / dadurch viele zu einer eifrigen Nachfolge sind beweget worden. Und in diesem herrlichen Tugend-Schmuck hat bißher unser Wohlseeliger Herr Abt als ein Hoher-Priester allhie in dem Heiligthum / oder daß ich deutlicher rede / in der Kirchen GOttes gedienet. Aber nunmehro ist es Ihm ergangen als dem Hohen-Priester Altes Testaments. Dann derselbe muste jährlich am grossen Versöhnungs-Tage ins Allerheiligste gehen / vorher aber seine kostbahre Kleidung ausziehen / und einen gantz weissen Habit anlegen. Eben also hat Er auf den Winck des Herrn über Leben und Todt dieses sein herrliches Tugend-Kleid / weil es vor Ihn noch zu unvollkommen gewesen / gleichsahm ablegen / und hingegen das weisse Kleid der vollkommnesten Unschuld anlegen / und damit ins Allerheiligste / das droben und nicht mit Händen gemacht ist / kommen müssen. Nun gehet es uns wie dem Volcke zu Jerusalem. Dann dasselbige wartete /
Lev. 16. 3. 4. Seldenus Lib. 2. de Success. in Pontif. Cap. 7. Cunaeus de Rep. Hebr. Libr. 2. Cap. 1. Bonfrer ad Lev. 16. 14. Deylingius in Observationibus Sacris part. 2. obser. 13. §. 4. pag. 178.
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