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Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.

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einem Menschen das blosse Wissen des Worts Christi nichts helffen. Wollen wir hier nun recht unterrichtet seyn / so ist wohl zu mercken / daß unser Heyland begehret / daß wir Ihn recht kennen / und einen wahren Begriff von seiner Person haben sollen. Er begehret aber noch ferner / daß wir sein gantzes heiliges Wort mit der grössesten Ehrerbietung / und vesten Vertrauen annehmen sollen / daß nicht nur der Verstand erleuchtet / sondern auch der Wille geheiliget werde / und daß seine ewige Wahrheiten nicht nur in unsern Gehirn hangen / sondern auch ins Hertz kommen / daß dasselbe dadurch gereiniget und geheiliget werde. Dieses alles wird zu den rechten Halten des Worts JEsu erfodert / und dasselbe kan uns den Tod versüssen / und alle Schrecken desselben benehmen. Zorn und Schrecken sind sonst die hefftigsten Gemüths-Bewegungen / dadurch die stärcksten Naturen bestritten / auch wol verderbt / und über einen Hauffen geworffen werden. Und wenn ein Artzt gefunden würde / der eine bewehrte Artzeney dawider erfunden hätte / würden wir selbige nicht gerne nehmen und gebrauchen? Ey wie begierig sollen wir denn nicht nach dem Worte Gottes seyn? welches die bewehrteste Artzeney wider die Schrecken des Todes ist. Es muß aber solches Wort mit grossem Fleiß gehalten werden / wie das im Grund-Texte befindliche Wort / [fremdsprachliches Material] anzeiget. Es muß nemlich das Wort GOttes / als ein theurer Schatz / im Hertzen verwahret und beygeleget werden. Es muß sorgfältig bewahret / und gleichsam

einem Menschen das blosse Wissen des Worts Christi nichts helffen. Wollen wir hier nun recht unterrichtet seyn / so ist wohl zu mercken / daß unser Heyland begehret / daß wir Ihn recht kennen / und einen wahren Begriff von seiner Person haben sollen. Er begehret aber noch ferner / daß wir sein gantzes heiliges Wort mit der grössesten Ehrerbietung / und vesten Vertrauen annehmen sollen / daß nicht nur der Verstand erleuchtet / sondern auch der Wille geheiliget werde / und daß seine ewige Wahrheiten nicht nur in unsern Gehirn hangen / sondern auch ins Hertz kommen / daß dasselbe dadurch gereiniget und geheiliget werde. Dieses alles wird zu den rechten Halten des Worts JEsu erfodert / und dasselbe kan uns den Tod versüssen / und alle Schrecken desselben benehmen. Zorn und Schrecken sind sonst die hefftigsten Gemüths-Bewegungen / dadurch die stärcksten Naturen bestritten / auch wol verderbt / und über einen Hauffen geworffen werden. Und wenn ein Artzt gefunden würde / der eine bewehrte Artzeney dawider erfunden hätte / würden wir selbige nicht gerne nehmen und gebrauchen? Ey wie begierig sollen wir denn nicht nach dem Worte Gottes seyn? welches die bewehrteste Artzeney wider die Schrecken des Todes ist. Es muß aber solches Wort mit grossem Fleiß gehalten werden / wie das im Grund-Texte befindliche Wort / [fremdsprachliches Material] anzeiget. Es muß nemlich das Wort GOttes / als ein theurer Schatz / im Hertzen verwahret und beygeleget werden. Es muß sorgfältig bewahret / und gleichsam

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[28/0036] einem Menschen das blosse Wissen des Worts Christi nichts helffen. Wollen wir hier nun recht unterrichtet seyn / so ist wohl zu mercken / daß unser Heyland begehret / daß wir Ihn recht kennen / und einen wahren Begriff von seiner Person haben sollen. Er begehret aber noch ferner / daß wir sein gantzes heiliges Wort mit der grössesten Ehrerbietung / und vesten Vertrauen annehmen sollen / daß nicht nur der Verstand erleuchtet / sondern auch der Wille geheiliget werde / und daß seine ewige Wahrheiten nicht nur in unsern Gehirn hangen / sondern auch ins Hertz kommen / daß dasselbe dadurch gereiniget und geheiliget werde. Dieses alles wird zu den rechten Halten des Worts JEsu erfodert / und dasselbe kan uns den Tod versüssen / und alle Schrecken desselben benehmen. Zorn und Schrecken sind sonst die hefftigsten Gemüths-Bewegungen / dadurch die stärcksten Naturen bestritten / auch wol verderbt / und über einen Hauffen geworffen werden. Und wenn ein Artzt gefunden würde / der eine bewehrte Artzeney dawider erfunden hätte / würden wir selbige nicht gerne nehmen und gebrauchen? Ey wie begierig sollen wir denn nicht nach dem Worte Gottes seyn? welches die bewehrteste Artzeney wider die Schrecken des Todes ist. Es muß aber solches Wort mit grossem Fleiß gehalten werden / wie das im Grund-Texte befindliche Wort / _ anzeiget. Es muß nemlich das Wort GOttes / als ein theurer Schatz / im Hertzen verwahret und beygeleget werden. Es muß sorgfältig bewahret / und gleichsam

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Zitationshilfe: Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/breymann_vertreibung_1727/36>, abgerufen am 24.11.2024.