eine Freude zu bereiten. Ab und zu, namentlich am Namenstag und andern festlichen Tagen, macht er ihr ein Geschenk, wie es ihm seine Vermögens- verhältnisse erlauben. Solche Zeichen der Aufmerk- samkeit sind, mögen es auch an sich nur Kleinig- keiten sein, sehr dazu angethan, das Band der Liebe und des Friedens enger um die Herzen der Eheleute zu schlingen.
Liebt der Mann wahrhaft in christlicher Weise seine Frau, so wird er auch Geduld und Nachsicht üben mit ihren Fehlern und Unvollkommenheiten. Alles heftige Aufbrausen, alles Toben und Schimpfen kann hier nur verderben, die Sache nur schlimmer machen. Wirft man einen harten Stein auf einen andern, so gibt es ein starkes Getöse und die Feuerfunken sprühen nach allen Seiten; wirft man aber einen harten Stein in weiche, zarte Wolle, so hört man kaum sein Auffallen und sieht keinen einzigen Feuerfunken auffahren. Aehn- lich ist es auch in unserem Falle. Mit fünf ruhigen Worten erreicht der vernünftige Mann zehnmal mehr bei seiner Gattin, als der aufbrausende Hitzkopf durch eine lange Schimpfrede von einer halben Stunde. "Ein gutes Wort findet einen guten Ort." Und der heil. Franz von Sales sagt: "Mit einem einzigen Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem großen Faß Essig."
"Ist deine Gattin unbesonnen, schwatzhaft, streit- süchtig, zornig u. s. w., dann soll es dein ernstes
eine Freude zu bereiten. Ab und zu, namentlich am Namenstag und andern festlichen Tagen, macht er ihr ein Geschenk, wie es ihm seine Vermögens- verhältnisse erlauben. Solche Zeichen der Aufmerk- samkeit sind, mögen es auch an sich nur Kleinig- keiten sein, sehr dazu angethan, das Band der Liebe und des Friedens enger um die Herzen der Eheleute zu schlingen.
Liebt der Mann wahrhaft in christlicher Weise seine Frau, so wird er auch Geduld und Nachsicht üben mit ihren Fehlern und Unvollkommenheiten. Alles heftige Aufbrausen, alles Toben und Schimpfen kann hier nur verderben, die Sache nur schlimmer machen. Wirft man einen harten Stein auf einen andern, so gibt es ein starkes Getöse und die Feuerfunken sprühen nach allen Seiten; wirft man aber einen harten Stein in weiche, zarte Wolle, so hört man kaum sein Auffallen und sieht keinen einzigen Feuerfunken auffahren. Aehn- lich ist es auch in unserem Falle. Mit fünf ruhigen Worten erreicht der vernünftige Mann zehnmal mehr bei seiner Gattin, als der aufbrausende Hitzkopf durch eine lange Schimpfrede von einer halben Stunde. „Ein gutes Wort findet einen guten Ort.“ Und der heil. Franz von Sales sagt: „Mit einem einzigen Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem großen Faß Essig.“
„Ist deine Gattin unbesonnen, schwatzhaft, streit- süchtig, zornig u. s. w., dann soll es dein ernstes
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eine Freude zu bereiten. Ab und zu, namentlich
am Namenstag und andern festlichen Tagen, macht
er ihr ein Geschenk, wie es ihm seine Vermögens-
verhältnisse erlauben. Solche Zeichen der Aufmerk-
samkeit sind, mögen es auch an sich nur Kleinig-
keiten sein, sehr dazu angethan, das Band der Liebe
und des Friedens enger um die Herzen der Eheleute
zu schlingen.
Liebt der Mann wahrhaft in christlicher Weise seine
Frau, so wird er auch Geduld und Nachsicht üben mit
ihren Fehlern und Unvollkommenheiten. Alles heftige
Aufbrausen, alles Toben und Schimpfen kann hier nur
verderben, die Sache nur schlimmer machen. Wirft
man einen harten Stein auf einen andern, so gibt es
ein starkes Getöse und die Feuerfunken sprühen nach
allen Seiten; wirft man aber einen harten Stein in
weiche, zarte Wolle, so hört man kaum sein Auffallen
und sieht keinen einzigen Feuerfunken auffahren. Aehn-
lich ist es auch in unserem Falle. Mit fünf ruhigen
Worten erreicht der vernünftige Mann zehnmal mehr
bei seiner Gattin, als der aufbrausende Hitzkopf durch
eine lange Schimpfrede von einer halben Stunde. „Ein
gutes Wort findet einen guten Ort.“ Und der heil.
Franz von Sales sagt: „Mit einem einzigen Tropfen
Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem großen
Faß Essig.“
„Ist deine Gattin unbesonnen, schwatzhaft, streit-
süchtig, zornig u. s. w., dann soll es dein ernstes
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/190>, abgerufen am 27.11.2024.
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