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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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ist eine Hand voll Staub im Vergleiche zur ganzen
Erde mit ihren großen Ebenen, Hügeln und Bergen?
Wie verschwindend klein ist sie gegenüber den zahllosen
und unermeßlichen Weltkörpern, die seit Jahrtausenden
mit bewunderungswürdiger Regelmäßigkeit ihre Bahnen
im Himmelsraume wandeln? Wie unendlich winzig und
klein muß sie aber erst sein gegenüber dem allweisen
und allmächtigen Gott, der dies Alles durch seinen
Willen in's Dasein gerufen hat und noch beständig
erhält? Diesen unendlichen Gott fürchtet der wahre Christ,
aber den schwachen, kleinen Menschen, die Hand voll
Staub fürchtet er nicht. Aus feiger Rücksicht auf ihn
und seinen faden Spott wird er seiner Pflicht nicht
untreu; ihn trifft nicht der Tadel des Propheten Isaias:
" Wer bist du, daß du dich fürchtest vor
sterblichen Menschen, vor Menschenkindern
,
die wie Gras verdorren? Und des Herrn
deines Schöpfers hast du vergessen, der
die Himmel ausgespannt und die Erde ge-
gründet hat
"
(Is. 51, 12 f.).

Die Menschenfurcht ist dann ferner eines Christen
unwürdig, weil er bei der heiligen Taufe und Firmung
sich feierlich unter die Fahne Jesu Christi gestellt, weil
er damals geschworen hat, daß er immer und unter
allen Verhältnissen bis zum letzten Hauche seines Lebens
treu zu Jesus Christus und seiner heiligen und wich-
tigen Sache halten werde. Oft ist die Fahne eines
irdischen Königs mit Muth und Tapferkeit im Kriege
vertheidigt worden. Mancher Soldat wollte lieber unter

ist eine Hand voll Staub im Vergleiche zur ganzen
Erde mit ihren großen Ebenen, Hügeln und Bergen?
Wie verschwindend klein ist sie gegenüber den zahllosen
und unermeßlichen Weltkörpern, die seit Jahrtausenden
mit bewunderungswürdiger Regelmäßigkeit ihre Bahnen
im Himmelsraume wandeln? Wie unendlich winzig und
klein muß sie aber erst sein gegenüber dem allweisen
und allmächtigen Gott, der dies Alles durch seinen
Willen in's Dasein gerufen hat und noch beständig
erhält? Diesen unendlichen Gott fürchtet der wahre Christ,
aber den schwachen, kleinen Menschen, die Hand voll
Staub fürchtet er nicht. Aus feiger Rücksicht auf ihn
und seinen faden Spott wird er seiner Pflicht nicht
untreu; ihn trifft nicht der Tadel des Propheten Isaias:
Wer bist du, daß du dich fürchtest vor
sterblichen Menschen, vor Menschenkindern
,
die wie Gras verdorren? Und des Herrn
deines Schöpfers hast du vergessen, der
die Himmel ausgespannt und die Erde ge-
gründet hat
(Is. 51, 12 f.).

Die Menschenfurcht ist dann ferner eines Christen
unwürdig, weil er bei der heiligen Taufe und Firmung
sich feierlich unter die Fahne Jesu Christi gestellt, weil
er damals geschworen hat, daß er immer und unter
allen Verhältnissen bis zum letzten Hauche seines Lebens
treu zu Jesus Christus und seiner heiligen und wich-
tigen Sache halten werde. Oft ist die Fahne eines
irdischen Königs mit Muth und Tapferkeit im Kriege
vertheidigt worden. Mancher Soldat wollte lieber unter

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[153/0165] ist eine Hand voll Staub im Vergleiche zur ganzen Erde mit ihren großen Ebenen, Hügeln und Bergen? Wie verschwindend klein ist sie gegenüber den zahllosen und unermeßlichen Weltkörpern, die seit Jahrtausenden mit bewunderungswürdiger Regelmäßigkeit ihre Bahnen im Himmelsraume wandeln? Wie unendlich winzig und klein muß sie aber erst sein gegenüber dem allweisen und allmächtigen Gott, der dies Alles durch seinen Willen in's Dasein gerufen hat und noch beständig erhält? Diesen unendlichen Gott fürchtet der wahre Christ, aber den schwachen, kleinen Menschen, die Hand voll Staub fürchtet er nicht. Aus feiger Rücksicht auf ihn und seinen faden Spott wird er seiner Pflicht nicht untreu; ihn trifft nicht der Tadel des Propheten Isaias: „ Wer bist du, daß du dich fürchtest vor sterblichen Menschen, vor Menschenkindern, die wie Gras verdorren? Und des Herrn deines Schöpfers hast du vergessen, der die Himmel ausgespannt und die Erde ge- gründet hat“ (Is. 51, 12 f.). Die Menschenfurcht ist dann ferner eines Christen unwürdig, weil er bei der heiligen Taufe und Firmung sich feierlich unter die Fahne Jesu Christi gestellt, weil er damals geschworen hat, daß er immer und unter allen Verhältnissen bis zum letzten Hauche seines Lebens treu zu Jesus Christus und seiner heiligen und wich- tigen Sache halten werde. Oft ist die Fahne eines irdischen Königs mit Muth und Tapferkeit im Kriege vertheidigt worden. Mancher Soldat wollte lieber unter

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/165>, abgerufen am 22.11.2024.