Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869.

Bild:
<< vorherige Seite

Birnen-, Kegelschnecke.
schnecken, aber doch wesentlich verschieden. Die Ausbreitung ist nämlich vorzugsweise in horizon-
taler Richtung geschehen, als ein flacher, muskulöser und sehr breiter Saum, welcher den Fuß
ganz einschließt und in derselben Ebene mit ihm liegt. Jndem nun dieser Theil des Mantel-
randes sich eng um den Fuß herum legt, bildet er gleichsam eine Fortsetzung desselben und eignet
sich denn auch wegen seines starken muskulösen Baues zum Bewegungsorgan: das Thier kriecht
mit Hülfe desselben eben so gut, wie mit dem Fuße. Wir versäumen keine Gelegenheit, den
Leser auf dergleichen Umwandlungen und Anpassungen aufmerksam zu machen, wo ein Körpertheil
und Organ seinem ursprünglichen Zwecke entfremdet und zu neuen Verrichtungen im Dienste des
Gesammtorganismus geeignet worden ist.

Verweilen wir noch etwas bei der Ansicht des Thieres von unten. Der lange vorstehende
Zipfel gehört ebenfalls dem Mantel an und ist die Rinne, welche das Wasser zur Kieme leitet.
Vor dem fast vierseitigen, vorn mit einem Paar zipfelförmiger Anhänge versehenen Fuße kommt
der kleine kegelförmige Kopf zum Vorschein. Er trägt die zwei, ebenfalls kegelförmigen Fühler,
an deren Außenseite die Augen sitzen. Leider haben wir über die eigentliche Lebensweise des so
eigenthümlich gebauten Thieres gar keine Nachrichten. Ob sie im Stande ist, den Mantelrand
ganz im Gehäuse zu bergen, giebt Oersted nicht an, es geht jedoch aus den erwähnten Versuchen
von Agassiz an amerikanischen Arten über die willkürliche Wasseraufnahme in den Körper
und die davon abhängige Schwellbarkeit der Gewebe hervor.



Einige nun folgende Schneckenfamilien werden als Pfeilzüngler zusammengefaßt, indem
die Zunge zwei Reihen langer, hohler, zuweilen mit Widerhaken versehener Zähne trägt, deren
jeder an seiner Basis mit einem langen Muskelfaden versehen ist. Natürlich dienen diese
Zähne zum Aufspießen der Nahrung, wie die Zunge aber in diesem besonderen Falle eigentlich
gebraucht wird, scheint noch Niemand direkt beobachtet zu haben. Unter ihnen nimmt die Familie
der Kegelschnecken (Conoidea) den ersten Platz ein, nicht nur wegen der Menge der Arten,
deren jetzt an 400 bekannt sein

[Abbildung] Kegelschnecke (Conus textilis).
mögen, sondern auch wegen der
Schönheit der Gehäuse, welche
zu den besonderen Lieblingen der
Schneckenhaussammler gehören. Für
ein Exemplar des Conus cedonulli
wurden einst 300 Guineen angesetzt.
Das Gehäus der Kegelschnecke ist
allgemein bekannt. Es ist eingerollt,
meist verkehrt kegelförmig. Das
Gewinde ist nämlich so kurz, daß
es oft nur ganz unmerklich über
den hinteren Theil oder den Um-
gang der letzten Windung hervor-
ragt. Die Mündung ist eine schmale Längsspalte mit einfacher geradliniger Außenlippe und oben
mit einer Spur von einem Kanale. Dem entsprechend hat das Thier einen langen schmalen
Fuß, welcher einen kleinen schmalen nagelförmigen Deckel trägt. Der Kopf ist klein und schnauzen-
förmig, die Fühler klein und cylindrisch. Nicht weit von ihrer Spitze sitzen die Augen. Die
Athemröhre ist bald kurz bald halb so lang als die Schale. Bei den Kegelschnecken liegen,
wie bei den übrigen eingerollten Schnecken (Oliva, Cypraea), die Umgänge so eng über einander,
daß, wenn dieselbe die anfängliche Dicke beibehielten, für die Eingeweide nicht hinreichender Platz
wäre. Man kann sich aber an Durchschnitten und durch Vergleichung älterer mit jüngeren

Birnen-, Kegelſchnecke.
ſchnecken, aber doch weſentlich verſchieden. Die Ausbreitung iſt nämlich vorzugsweiſe in horizon-
taler Richtung geſchehen, als ein flacher, muskulöſer und ſehr breiter Saum, welcher den Fuß
ganz einſchließt und in derſelben Ebene mit ihm liegt. Jndem nun dieſer Theil des Mantel-
randes ſich eng um den Fuß herum legt, bildet er gleichſam eine Fortſetzung deſſelben und eignet
ſich denn auch wegen ſeines ſtarken muskulöſen Baues zum Bewegungsorgan: das Thier kriecht
mit Hülfe deſſelben eben ſo gut, wie mit dem Fuße. Wir verſäumen keine Gelegenheit, den
Leſer auf dergleichen Umwandlungen und Anpaſſungen aufmerkſam zu machen, wo ein Körpertheil
und Organ ſeinem urſprünglichen Zwecke entfremdet und zu neuen Verrichtungen im Dienſte des
Geſammtorganismus geeignet worden iſt.

Verweilen wir noch etwas bei der Anſicht des Thieres von unten. Der lange vorſtehende
Zipfel gehört ebenfalls dem Mantel an und iſt die Rinne, welche das Waſſer zur Kieme leitet.
Vor dem faſt vierſeitigen, vorn mit einem Paar zipfelförmiger Anhänge verſehenen Fuße kommt
der kleine kegelförmige Kopf zum Vorſchein. Er trägt die zwei, ebenfalls kegelförmigen Fühler,
an deren Außenſeite die Augen ſitzen. Leider haben wir über die eigentliche Lebensweiſe des ſo
eigenthümlich gebauten Thieres gar keine Nachrichten. Ob ſie im Stande iſt, den Mantelrand
ganz im Gehäuſe zu bergen, giebt Oerſted nicht an, es geht jedoch aus den erwähnten Verſuchen
von Agaſſiz an amerikaniſchen Arten über die willkürliche Waſſeraufnahme in den Körper
und die davon abhängige Schwellbarkeit der Gewebe hervor.



Einige nun folgende Schneckenfamilien werden als Pfeilzüngler zuſammengefaßt, indem
die Zunge zwei Reihen langer, hohler, zuweilen mit Widerhaken verſehener Zähne trägt, deren
jeder an ſeiner Baſis mit einem langen Muskelfaden verſehen iſt. Natürlich dienen dieſe
Zähne zum Aufſpießen der Nahrung, wie die Zunge aber in dieſem beſonderen Falle eigentlich
gebraucht wird, ſcheint noch Niemand direkt beobachtet zu haben. Unter ihnen nimmt die Familie
der Kegelſchnecken (Conoidea) den erſten Platz ein, nicht nur wegen der Menge der Arten,
deren jetzt an 400 bekannt ſein

[Abbildung] Kegelſchnecke (Conus textilis).
mögen, ſondern auch wegen der
Schönheit der Gehäuſe, welche
zu den beſonderen Lieblingen der
Schneckenhausſammler gehören. Für
ein Exemplar des Conus cedonulli
wurden einſt 300 Guineen angeſetzt.
Das Gehäus der Kegelſchnecke iſt
allgemein bekannt. Es iſt eingerollt,
meiſt verkehrt kegelförmig. Das
Gewinde iſt nämlich ſo kurz, daß
es oft nur ganz unmerklich über
den hinteren Theil oder den Um-
gang der letzten Windung hervor-
ragt. Die Mündung iſt eine ſchmale Längsſpalte mit einfacher geradliniger Außenlippe und oben
mit einer Spur von einem Kanale. Dem entſprechend hat das Thier einen langen ſchmalen
Fuß, welcher einen kleinen ſchmalen nagelförmigen Deckel trägt. Der Kopf iſt klein und ſchnauzen-
förmig, die Fühler klein und cylindriſch. Nicht weit von ihrer Spitze ſitzen die Augen. Die
Athemröhre iſt bald kurz bald halb ſo lang als die Schale. Bei den Kegelſchnecken liegen,
wie bei den übrigen eingerollten Schnecken (Oliva, Cypraea), die Umgänge ſo eng über einander,
daß, wenn dieſelbe die anfängliche Dicke beibehielten, für die Eingeweide nicht hinreichender Platz
wäre. Man kann ſich aber an Durchſchnitten und durch Vergleichung älterer mit jüngeren

<TEI>
  <text>
    <body>
      <floatingText>
        <body>
          <div n="1">
            <div n="2">
              <div n="3">
                <p><pb facs="#f0885" n="837"/><fw place="top" type="header">Birnen-, Kegel&#x017F;chnecke.</fw><lb/>
&#x017F;chnecken, aber doch we&#x017F;entlich ver&#x017F;chieden. Die Ausbreitung i&#x017F;t nämlich vorzugswei&#x017F;e in horizon-<lb/>
taler Richtung ge&#x017F;chehen, als ein flacher, muskulö&#x017F;er und &#x017F;ehr breiter Saum, welcher den Fuß<lb/>
ganz ein&#x017F;chließt und in der&#x017F;elben Ebene mit ihm liegt. Jndem nun die&#x017F;er Theil des Mantel-<lb/>
randes &#x017F;ich eng um den Fuß herum legt, bildet er gleich&#x017F;am eine Fort&#x017F;etzung de&#x017F;&#x017F;elben und eignet<lb/>
&#x017F;ich denn auch wegen &#x017F;eines &#x017F;tarken muskulö&#x017F;en Baues zum Bewegungsorgan: das Thier kriecht<lb/>
mit Hülfe de&#x017F;&#x017F;elben eben &#x017F;o gut, wie mit dem Fuße. Wir ver&#x017F;äumen keine Gelegenheit, den<lb/>
Le&#x017F;er auf dergleichen Umwandlungen und Anpa&#x017F;&#x017F;ungen aufmerk&#x017F;am zu machen, wo ein Körpertheil<lb/>
und Organ &#x017F;einem ur&#x017F;prünglichen Zwecke entfremdet und zu neuen Verrichtungen im Dien&#x017F;te des<lb/>
Ge&#x017F;ammtorganismus geeignet worden i&#x017F;t.</p><lb/>
                <p>Verweilen wir noch etwas bei der An&#x017F;icht des Thieres von unten. Der lange vor&#x017F;tehende<lb/>
Zipfel gehört ebenfalls dem Mantel an und i&#x017F;t die Rinne, welche das Wa&#x017F;&#x017F;er zur Kieme leitet.<lb/>
Vor dem fa&#x017F;t vier&#x017F;eitigen, vorn mit einem Paar zipfelförmiger Anhänge ver&#x017F;ehenen Fuße kommt<lb/>
der kleine kegelförmige Kopf zum Vor&#x017F;chein. Er trägt die zwei, ebenfalls kegelförmigen Fühler,<lb/>
an deren Außen&#x017F;eite die Augen &#x017F;itzen. Leider haben wir über die eigentliche Lebenswei&#x017F;e des &#x017F;o<lb/>
eigenthümlich gebauten Thieres gar keine Nachrichten. Ob &#x017F;ie im Stande i&#x017F;t, den Mantelrand<lb/>
ganz im Gehäu&#x017F;e zu bergen, giebt <hi rendition="#g">Oer&#x017F;ted</hi> nicht an, es geht jedoch aus den erwähnten Ver&#x017F;uchen<lb/>
von <hi rendition="#g">Aga&#x017F;&#x017F;iz</hi> an amerikani&#x017F;chen Arten über die willkürliche Wa&#x017F;&#x017F;eraufnahme in den Körper<lb/>
und die davon abhängige Schwellbarkeit der Gewebe hervor.</p><lb/>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
                <p>Einige nun folgende Schneckenfamilien werden als <hi rendition="#g">Pfeilzüngler</hi> zu&#x017F;ammengefaßt, indem<lb/>
die Zunge zwei Reihen langer, hohler, zuweilen mit Widerhaken ver&#x017F;ehener Zähne trägt, deren<lb/>
jeder an &#x017F;einer Ba&#x017F;is mit einem langen Muskelfaden ver&#x017F;ehen i&#x017F;t. Natürlich dienen die&#x017F;e<lb/>
Zähne zum Auf&#x017F;pießen der Nahrung, wie die Zunge aber in die&#x017F;em be&#x017F;onderen Falle eigentlich<lb/>
gebraucht wird, &#x017F;cheint noch Niemand direkt beobachtet zu haben. Unter ihnen nimmt die Familie<lb/>
der <hi rendition="#g">Kegel&#x017F;chnecken</hi> (<hi rendition="#aq">Conoidea</hi>) den er&#x017F;ten Platz ein, nicht nur wegen der Menge der Arten,<lb/>
deren jetzt an 400 bekannt &#x017F;ein<lb/><figure><head><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Kegel&#x017F;chnecke</hi> (<hi rendition="#aq">Conus textilis</hi>).</hi></head></figure><lb/>
mögen, &#x017F;ondern auch wegen der<lb/>
Schönheit der Gehäu&#x017F;e, welche<lb/>
zu den be&#x017F;onderen Lieblingen der<lb/>
Schneckenhaus&#x017F;ammler gehören. Für<lb/>
ein Exemplar des <hi rendition="#aq">Conus cedonulli</hi><lb/>
wurden ein&#x017F;t 300 Guineen ange&#x017F;etzt.<lb/>
Das Gehäus der Kegel&#x017F;chnecke i&#x017F;t<lb/>
allgemein bekannt. Es i&#x017F;t eingerollt,<lb/>
mei&#x017F;t verkehrt kegelförmig. Das<lb/>
Gewinde i&#x017F;t nämlich &#x017F;o kurz, daß<lb/>
es oft nur ganz unmerklich über<lb/>
den hinteren Theil oder den Um-<lb/>
gang der letzten Windung hervor-<lb/>
ragt. Die Mündung i&#x017F;t eine &#x017F;chmale Längs&#x017F;palte mit einfacher geradliniger Außenlippe und oben<lb/>
mit einer Spur von einem Kanale. Dem ent&#x017F;prechend hat das Thier einen langen &#x017F;chmalen<lb/>
Fuß, welcher einen kleinen &#x017F;chmalen nagelförmigen Deckel trägt. Der Kopf i&#x017F;t klein und &#x017F;chnauzen-<lb/>
förmig, die Fühler klein und cylindri&#x017F;ch. Nicht weit von ihrer Spitze &#x017F;itzen die Augen. Die<lb/>
Athemröhre i&#x017F;t bald kurz bald halb &#x017F;o lang als die Schale. Bei den Kegel&#x017F;chnecken liegen,<lb/>
wie bei den übrigen eingerollten Schnecken (<hi rendition="#aq">Oliva, Cypraea</hi>), die Umgänge &#x017F;o eng über einander,<lb/>
daß, wenn die&#x017F;elbe die anfängliche Dicke beibehielten, für die Eingeweide nicht hinreichender Platz<lb/>
wäre. Man kann &#x017F;ich aber an Durch&#x017F;chnitten und durch Vergleichung älterer mit jüngeren<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </body>
      </floatingText>
    </body>
  </text>
</TEI>
[837/0885] Birnen-, Kegelſchnecke. ſchnecken, aber doch weſentlich verſchieden. Die Ausbreitung iſt nämlich vorzugsweiſe in horizon- taler Richtung geſchehen, als ein flacher, muskulöſer und ſehr breiter Saum, welcher den Fuß ganz einſchließt und in derſelben Ebene mit ihm liegt. Jndem nun dieſer Theil des Mantel- randes ſich eng um den Fuß herum legt, bildet er gleichſam eine Fortſetzung deſſelben und eignet ſich denn auch wegen ſeines ſtarken muskulöſen Baues zum Bewegungsorgan: das Thier kriecht mit Hülfe deſſelben eben ſo gut, wie mit dem Fuße. Wir verſäumen keine Gelegenheit, den Leſer auf dergleichen Umwandlungen und Anpaſſungen aufmerkſam zu machen, wo ein Körpertheil und Organ ſeinem urſprünglichen Zwecke entfremdet und zu neuen Verrichtungen im Dienſte des Geſammtorganismus geeignet worden iſt. Verweilen wir noch etwas bei der Anſicht des Thieres von unten. Der lange vorſtehende Zipfel gehört ebenfalls dem Mantel an und iſt die Rinne, welche das Waſſer zur Kieme leitet. Vor dem faſt vierſeitigen, vorn mit einem Paar zipfelförmiger Anhänge verſehenen Fuße kommt der kleine kegelförmige Kopf zum Vorſchein. Er trägt die zwei, ebenfalls kegelförmigen Fühler, an deren Außenſeite die Augen ſitzen. Leider haben wir über die eigentliche Lebensweiſe des ſo eigenthümlich gebauten Thieres gar keine Nachrichten. Ob ſie im Stande iſt, den Mantelrand ganz im Gehäuſe zu bergen, giebt Oerſted nicht an, es geht jedoch aus den erwähnten Verſuchen von Agaſſiz an amerikaniſchen Arten über die willkürliche Waſſeraufnahme in den Körper und die davon abhängige Schwellbarkeit der Gewebe hervor. Einige nun folgende Schneckenfamilien werden als Pfeilzüngler zuſammengefaßt, indem die Zunge zwei Reihen langer, hohler, zuweilen mit Widerhaken verſehener Zähne trägt, deren jeder an ſeiner Baſis mit einem langen Muskelfaden verſehen iſt. Natürlich dienen dieſe Zähne zum Aufſpießen der Nahrung, wie die Zunge aber in dieſem beſonderen Falle eigentlich gebraucht wird, ſcheint noch Niemand direkt beobachtet zu haben. Unter ihnen nimmt die Familie der Kegelſchnecken (Conoidea) den erſten Platz ein, nicht nur wegen der Menge der Arten, deren jetzt an 400 bekannt ſein [Abbildung Kegelſchnecke (Conus textilis).] mögen, ſondern auch wegen der Schönheit der Gehäuſe, welche zu den beſonderen Lieblingen der Schneckenhausſammler gehören. Für ein Exemplar des Conus cedonulli wurden einſt 300 Guineen angeſetzt. Das Gehäus der Kegelſchnecke iſt allgemein bekannt. Es iſt eingerollt, meiſt verkehrt kegelförmig. Das Gewinde iſt nämlich ſo kurz, daß es oft nur ganz unmerklich über den hinteren Theil oder den Um- gang der letzten Windung hervor- ragt. Die Mündung iſt eine ſchmale Längsſpalte mit einfacher geradliniger Außenlippe und oben mit einer Spur von einem Kanale. Dem entſprechend hat das Thier einen langen ſchmalen Fuß, welcher einen kleinen ſchmalen nagelförmigen Deckel trägt. Der Kopf iſt klein und ſchnauzen- förmig, die Fühler klein und cylindriſch. Nicht weit von ihrer Spitze ſitzen die Augen. Die Athemröhre iſt bald kurz bald halb ſo lang als die Schale. Bei den Kegelſchnecken liegen, wie bei den übrigen eingerollten Schnecken (Oliva, Cypraea), die Umgänge ſo eng über einander, daß, wenn dieſelbe die anfängliche Dicke beibehielten, für die Eingeweide nicht hinreichender Platz wäre. Man kann ſich aber an Durchſchnitten und durch Vergleichung älterer mit jüngeren

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/885
Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 837. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/885>, abgerufen am 24.11.2024.