Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869.Mohrenkaiman. Erfahrung kennen lernte. Jn Begleitung eines Jndianers ging ich eines Tages der seeähnlichenAusbuchtung des Arkaricuri entlang, um Fische mit Pfeil und Bogen zu schießen. Aufmerksam gemacht durch ein eigenthümliches Geschrei, welches viele Aehnlichkeit mit dem junger Katzen hatte, glaubte ich mich schon in der Nähe eines Lagers einer Tigerkatze zu befinden, als mein Begleiter nach dem Wasser wies und "Junge Kaimans!" ausrief. Die Töne kamen unter den Zweigen eines Baumes hervor, der sich in Folge des Unterwaschens seines Standortes in wagrechter Richtung über das Wasser geneigt hatte und mit den Zweigen dasselbe berührte. Vorsichtig rutschten wir auf dem Stamme bis zur Krone entlang, wo ich unter mir die junge, anderthalb Fuß lange Brut im Schatten versammelt sah. Da wir uns nur etwa drei Fuß über dem Wasserspiegel befanden, war es dem Jndianer ein Leichtes, eines der jungen Thiere mit dem Pfeile zu erlegen und das zappelnde und kreischende Geschöpf aus dem Wasser zu ziehen. Jn demselben Augenblicke tauchte ein großer Kai- man, die Mutter, welche, ohne daß wir sie bemerkt, uns schon lange beobachtet haben mochte, unter unseren Füßen zwischen den Zweigen empor, um ihre Jungen zu vertheidigen, wobei sie zugleich ein schauerliches Gebrüll ausstieß. Jch weiß eigentlich nicht, womit ich diese furchtbare Stimme ver- gleichen soll: es war nicht das Brüllen des Ochsen oder des Jaguars, wie überhaupt eines anderen, mir bekannten Geschöpfes, sondern mehr ein Gemisch von diesem und jenem, was Einem Mark und Beim durchschütterte. Bald hatte das Gebrüll noch andere Kaimans unter uns versammelt, welche der wüthenden Mutter getreulich beistanden, während diese oft bis weit über die Schultern vom Wasser sich erhob, um uns von unserem Standorte herabzureißen. Durch das Vorhalten des am Pfeile zappelnden Jungen steigerte mein Begleiter die Wuth der rasenden Mutter nur noch höher. Wurde sie von einem unserer Pfeile verwundet, dann zog sie sich einen Augenblick unter das Wasser zurück, tauchte aber schnell wieder auf und erneuerte ihren Angriff mit verdoppeltem Jngrimme. Der bisher ruhige Wasserspiegel war zur aufgeregten Wogenmasse geworden, da er ununterbrochen von dem gekrümmten Schwanze gepeitscht wurde, und ich muß gestehen, daß die mir unglaubliche Kühnheit der Thiere das Herz mir in doppelter Schnelle schlagen machte. Ein einziger Fehltritt oder Fehlgriff würde uns unmittelbar dem geöffneten Rachen des Thieres zugeführt haben. Nachdem wir den Vorrath unserer Pfeile erschöpft, hielt ich es doch für das Gerathenste, uns so vorsichtig als möglich zurückzuziehen. Halsstarrig folgte die Mutter uns bis ans Ufer, auf welchem sie jedoch zurückblieb; denn am Lande ist der Kaiman zu furchtsam, als daß er gefährlich sein könnte, scheint auch selbst die Wehrlosigkeit, in der er sich auf festem Boden befindet, zu kennen, da er auf dem Lande jedesmal die schleunigste Flucht ergreift, um in das Element zu gelangen, in welchem er der gefähr- lichste Bewohner ist. "Die Schuppen des Jungen waren noch weich und biegsam; es konnte also erst vor wenigen "Die Kaimans haben ihre Legezeit mit den Schildkröten zugleich, und die Jungen kriechen noch "Am folgenden Morgen begab ich mich in Begleitung mehrerer Jndianer mit Büchse und Kugel Mohrenkaiman. Erfahrung kennen lernte. Jn Begleitung eines Jndianers ging ich eines Tages der ſeeähnlichenAusbuchtung des Arkaricuri entlang, um Fiſche mit Pfeil und Bogen zu ſchießen. Aufmerkſam gemacht durch ein eigenthümliches Geſchrei, welches viele Aehnlichkeit mit dem junger Katzen hatte, glaubte ich mich ſchon in der Nähe eines Lagers einer Tigerkatze zu befinden, als mein Begleiter nach dem Waſſer wies und „Junge Kaimans!“ ausrief. Die Töne kamen unter den Zweigen eines Baumes hervor, der ſich in Folge des Unterwaſchens ſeines Standortes in wagrechter Richtung über das Waſſer geneigt hatte und mit den Zweigen daſſelbe berührte. Vorſichtig rutſchten wir auf dem Stamme bis zur Krone entlang, wo ich unter mir die junge, anderthalb Fuß lange Brut im Schatten verſammelt ſah. Da wir uns nur etwa drei Fuß über dem Waſſerſpiegel befanden, war es dem Jndianer ein Leichtes, eines der jungen Thiere mit dem Pfeile zu erlegen und das zappelnde und kreiſchende Geſchöpf aus dem Waſſer zu ziehen. Jn demſelben Augenblicke tauchte ein großer Kai- man, die Mutter, welche, ohne daß wir ſie bemerkt, uns ſchon lange beobachtet haben mochte, unter unſeren Füßen zwiſchen den Zweigen empor, um ihre Jungen zu vertheidigen, wobei ſie zugleich ein ſchauerliches Gebrüll ausſtieß. Jch weiß eigentlich nicht, womit ich dieſe furchtbare Stimme ver- gleichen ſoll: es war nicht das Brüllen des Ochſen oder des Jaguars, wie überhaupt eines anderen, mir bekannten Geſchöpfes, ſondern mehr ein Gemiſch von dieſem und jenem, was Einem Mark und Beim durchſchütterte. Bald hatte das Gebrüll noch andere Kaimans unter uns verſammelt, welche der wüthenden Mutter getreulich beiſtanden, während dieſe oft bis weit über die Schultern vom Waſſer ſich erhob, um uns von unſerem Standorte herabzureißen. Durch das Vorhalten des am Pfeile zappelnden Jungen ſteigerte mein Begleiter die Wuth der raſenden Mutter nur noch höher. Wurde ſie von einem unſerer Pfeile verwundet, dann zog ſie ſich einen Augenblick unter das Waſſer zurück, tauchte aber ſchnell wieder auf und erneuerte ihren Angriff mit verdoppeltem Jngrimme. Der bisher ruhige Waſſerſpiegel war zur aufgeregten Wogenmaſſe geworden, da er ununterbrochen von dem gekrümmten Schwanze gepeitſcht wurde, und ich muß geſtehen, daß die mir unglaubliche Kühnheit der Thiere das Herz mir in doppelter Schnelle ſchlagen machte. Ein einziger Fehltritt oder Fehlgriff würde uns unmittelbar dem geöffneten Rachen des Thieres zugeführt haben. Nachdem wir den Vorrath unſerer Pfeile erſchöpft, hielt ich es doch für das Gerathenſte, uns ſo vorſichtig als möglich zurückzuziehen. Halsſtarrig folgte die Mutter uns bis ans Ufer, auf welchem ſie jedoch zurückblieb; denn am Lande iſt der Kaiman zu furchtſam, als daß er gefährlich ſein könnte, ſcheint auch ſelbſt die Wehrloſigkeit, in der er ſich auf feſtem Boden befindet, zu kennen, da er auf dem Lande jedesmal die ſchleunigſte Flucht ergreift, um in das Element zu gelangen, in welchem er der gefähr- lichſte Bewohner iſt. „Die Schuppen des Jungen waren noch weich und biegſam; es konnte alſo erſt vor wenigen „Die Kaimans haben ihre Legezeit mit den Schildkröten zugleich, und die Jungen kriechen noch „Am folgenden Morgen begab ich mich in Begleitung mehrerer Jndianer mit Büchſe und Kugel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0107" n="91"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Mohrenkaiman.</hi></fw><lb/> Erfahrung kennen lernte. 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Da wir uns nur etwa drei Fuß über dem Waſſerſpiegel befanden, war es<lb/> dem Jndianer ein Leichtes, eines der jungen Thiere mit dem Pfeile zu erlegen und das zappelnde und<lb/> kreiſchende Geſchöpf aus dem Waſſer zu ziehen. Jn demſelben Augenblicke tauchte ein großer Kai-<lb/> man, die Mutter, welche, ohne daß wir ſie bemerkt, uns ſchon lange beobachtet haben mochte, unter<lb/> unſeren Füßen zwiſchen den Zweigen empor, um ihre Jungen zu vertheidigen, wobei ſie zugleich ein<lb/> ſchauerliches Gebrüll ausſtieß. Jch weiß eigentlich nicht, womit ich dieſe furchtbare Stimme ver-<lb/> gleichen ſoll: es war nicht das Brüllen des Ochſen oder des Jaguars, wie überhaupt eines anderen,<lb/> mir bekannten Geſchöpfes, ſondern mehr ein Gemiſch von dieſem und jenem, was Einem Mark und<lb/> Beim durchſchütterte. Bald hatte das Gebrüll noch andere Kaimans unter uns verſammelt, welche<lb/> der wüthenden Mutter getreulich beiſtanden, während dieſe oft bis weit über die Schultern vom Waſſer<lb/> ſich erhob, um uns von unſerem Standorte herabzureißen. Durch das Vorhalten des am Pfeile<lb/> zappelnden Jungen ſteigerte mein Begleiter die Wuth der raſenden Mutter nur noch höher. Wurde<lb/> ſie von einem unſerer Pfeile verwundet, dann zog ſie ſich einen Augenblick unter das Waſſer zurück,<lb/> tauchte aber ſchnell wieder auf und erneuerte ihren Angriff mit verdoppeltem Jngrimme. Der bisher<lb/> ruhige Waſſerſpiegel war zur aufgeregten Wogenmaſſe geworden, da er ununterbrochen von dem<lb/> gekrümmten Schwanze gepeitſcht wurde, und ich muß geſtehen, daß die mir unglaubliche Kühnheit der<lb/> Thiere das Herz mir in doppelter Schnelle ſchlagen machte. Ein einziger Fehltritt oder Fehlgriff<lb/> würde uns unmittelbar dem geöffneten Rachen des Thieres zugeführt haben. Nachdem wir den<lb/> Vorrath unſerer Pfeile erſchöpft, hielt ich es doch für das Gerathenſte, uns ſo vorſichtig als möglich<lb/> zurückzuziehen. Halsſtarrig folgte die Mutter uns bis ans Ufer, auf welchem ſie jedoch zurückblieb;<lb/> denn am Lande iſt der Kaiman zu furchtſam, als daß er gefährlich ſein könnte, ſcheint auch ſelbſt<lb/> die Wehrloſigkeit, in der er ſich auf feſtem Boden befindet, zu kennen, da er auf dem Lande<lb/> jedesmal die ſchleunigſte Flucht ergreift, um in das Element zu gelangen, in welchem er der gefähr-<lb/> lichſte Bewohner iſt.</p><lb/> <p>„Die Schuppen des Jungen waren noch weich und biegſam; es konnte alſo erſt vor wenigen<lb/> Tagen ausgeſchlüpft ſein; ſchon aber verbreitete es einen ſtarken Moſchusgeruch. Nicht weit von<lb/> der Stelle entdeckten wir einen breiten Pfad am Ufer, der uns zu dem etwa dreißig Fuß von jenem<lb/> entfernten Lager der Eier führte. Letzteres beſtand aus einer mit Geſtrüpp, Laub und Gras aus-<lb/> gefüllten Vertiefung im Boden und mußte, nach den leeren Schalen zu ſchließen, dreißig bis vierzig<lb/> Eier enthalten haben, welche ſchichtenweiſe über einander gelegen hatten. Jede Schicht von der nächſt-<lb/> folgenden durch Blätter und Schlamm getrennt, auch über der oberen Schicht ſchien eine ſolche<lb/> Schlammdecke gelegen zu haben.</p><lb/> <p>„Die Kaimans haben ihre Legezeit mit den Schildkröten zugleich, und die Jungen kriechen noch<lb/> vor dem Eintreten der Regenzeit aus. Auf ihrer Reiſe nach dem Waſſer ſtellen ihnen nicht nur die<lb/> größeren Raubvögel und die Rieſenſtörche, ſondern auch die Männchen der Kaimans nach, welche die<lb/> Brut beſonders gern zu freſſen ſcheinen. Würde dadurch nicht der größte Theil der Brut vernichtet,<lb/> ſo müßten ſie ſich auf eine furchtbare Weiſe vermehren. Auf Sandbänken ſollen die Weibchen ihre<lb/> Eier nie verſcharren.</p><lb/> <p>„Am folgenden Morgen begab ich mich in Begleitung mehrerer Jndianer mit Büchſe und Kugel<lb/> wieder zur Stelle unſeres geſtrigen Abenteuers. Die Mutter war mit ihren Jungen verſchwunden.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [91/0107]
Mohrenkaiman.
Erfahrung kennen lernte. Jn Begleitung eines Jndianers ging ich eines Tages der ſeeähnlichen
Ausbuchtung des Arkaricuri entlang, um Fiſche mit Pfeil und Bogen zu ſchießen. Aufmerkſam
gemacht durch ein eigenthümliches Geſchrei, welches viele Aehnlichkeit mit dem junger Katzen hatte,
glaubte ich mich ſchon in der Nähe eines Lagers einer Tigerkatze zu befinden, als mein Begleiter nach
dem Waſſer wies und „Junge Kaimans!“ ausrief. Die Töne kamen unter den Zweigen eines
Baumes hervor, der ſich in Folge des Unterwaſchens ſeines Standortes in wagrechter Richtung über
das Waſſer geneigt hatte und mit den Zweigen daſſelbe berührte. Vorſichtig rutſchten wir auf
dem Stamme bis zur Krone entlang, wo ich unter mir die junge, anderthalb Fuß lange Brut im
Schatten verſammelt ſah. Da wir uns nur etwa drei Fuß über dem Waſſerſpiegel befanden, war es
dem Jndianer ein Leichtes, eines der jungen Thiere mit dem Pfeile zu erlegen und das zappelnde und
kreiſchende Geſchöpf aus dem Waſſer zu ziehen. Jn demſelben Augenblicke tauchte ein großer Kai-
man, die Mutter, welche, ohne daß wir ſie bemerkt, uns ſchon lange beobachtet haben mochte, unter
unſeren Füßen zwiſchen den Zweigen empor, um ihre Jungen zu vertheidigen, wobei ſie zugleich ein
ſchauerliches Gebrüll ausſtieß. Jch weiß eigentlich nicht, womit ich dieſe furchtbare Stimme ver-
gleichen ſoll: es war nicht das Brüllen des Ochſen oder des Jaguars, wie überhaupt eines anderen,
mir bekannten Geſchöpfes, ſondern mehr ein Gemiſch von dieſem und jenem, was Einem Mark und
Beim durchſchütterte. Bald hatte das Gebrüll noch andere Kaimans unter uns verſammelt, welche
der wüthenden Mutter getreulich beiſtanden, während dieſe oft bis weit über die Schultern vom Waſſer
ſich erhob, um uns von unſerem Standorte herabzureißen. Durch das Vorhalten des am Pfeile
zappelnden Jungen ſteigerte mein Begleiter die Wuth der raſenden Mutter nur noch höher. Wurde
ſie von einem unſerer Pfeile verwundet, dann zog ſie ſich einen Augenblick unter das Waſſer zurück,
tauchte aber ſchnell wieder auf und erneuerte ihren Angriff mit verdoppeltem Jngrimme. Der bisher
ruhige Waſſerſpiegel war zur aufgeregten Wogenmaſſe geworden, da er ununterbrochen von dem
gekrümmten Schwanze gepeitſcht wurde, und ich muß geſtehen, daß die mir unglaubliche Kühnheit der
Thiere das Herz mir in doppelter Schnelle ſchlagen machte. Ein einziger Fehltritt oder Fehlgriff
würde uns unmittelbar dem geöffneten Rachen des Thieres zugeführt haben. Nachdem wir den
Vorrath unſerer Pfeile erſchöpft, hielt ich es doch für das Gerathenſte, uns ſo vorſichtig als möglich
zurückzuziehen. Halsſtarrig folgte die Mutter uns bis ans Ufer, auf welchem ſie jedoch zurückblieb;
denn am Lande iſt der Kaiman zu furchtſam, als daß er gefährlich ſein könnte, ſcheint auch ſelbſt
die Wehrloſigkeit, in der er ſich auf feſtem Boden befindet, zu kennen, da er auf dem Lande
jedesmal die ſchleunigſte Flucht ergreift, um in das Element zu gelangen, in welchem er der gefähr-
lichſte Bewohner iſt.
„Die Schuppen des Jungen waren noch weich und biegſam; es konnte alſo erſt vor wenigen
Tagen ausgeſchlüpft ſein; ſchon aber verbreitete es einen ſtarken Moſchusgeruch. Nicht weit von
der Stelle entdeckten wir einen breiten Pfad am Ufer, der uns zu dem etwa dreißig Fuß von jenem
entfernten Lager der Eier führte. Letzteres beſtand aus einer mit Geſtrüpp, Laub und Gras aus-
gefüllten Vertiefung im Boden und mußte, nach den leeren Schalen zu ſchließen, dreißig bis vierzig
Eier enthalten haben, welche ſchichtenweiſe über einander gelegen hatten. Jede Schicht von der nächſt-
folgenden durch Blätter und Schlamm getrennt, auch über der oberen Schicht ſchien eine ſolche
Schlammdecke gelegen zu haben.
„Die Kaimans haben ihre Legezeit mit den Schildkröten zugleich, und die Jungen kriechen noch
vor dem Eintreten der Regenzeit aus. Auf ihrer Reiſe nach dem Waſſer ſtellen ihnen nicht nur die
größeren Raubvögel und die Rieſenſtörche, ſondern auch die Männchen der Kaimans nach, welche die
Brut beſonders gern zu freſſen ſcheinen. Würde dadurch nicht der größte Theil der Brut vernichtet,
ſo müßten ſie ſich auf eine furchtbare Weiſe vermehren. Auf Sandbänken ſollen die Weibchen ihre
Eier nie verſcharren.
„Am folgenden Morgen begab ich mich in Begleitung mehrerer Jndianer mit Büchſe und Kugel
wieder zur Stelle unſeres geſtrigen Abenteuers. Die Mutter war mit ihren Jungen verſchwunden.
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