Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.Die Läufer. Stelzvögel. Trappen. mit größter Behutsamkeit, indem es sich förmlich heranschleicht, läßt sich so wenig als möglich sehen,und legt, sobald es Jemand bemerkt, den während des Brütens aufrecht getragenen Hals der Länge nach platt auf den Boden hin. Naht sich ein Feind, so schleicht es ungesehen im Getreide fort; kommt ihm eine Gefahr plötzlich über den Hals, so erhebt es sich fliegend, stürzt sich aber bald wieder ins Getreide herab und geht in ihm weiter. Werden die Eier von einem Menschen mit bloßen Händen berührt, so kehrt es nie wieder zu ihnen zurück, und ebenso verläßt es das Nest, wenn die nächste Umgebung desselben arg zertreten wurde. "Bei starkem Winde", sagt Naumann, "wenn es wegen Rauschens des Getreides die Fußtritte nicht soweit vernimmt, wird es zuweilen so über- rascht, daß es nur wenige Schritte vor dem Herannahenden vom Neste polternd auffliegt. Man kann aber darauf rechnen, daß es nach einem solchen Vorfalle nicht wieder auf das Nest zurückkehrt. Nur dann, wenn es schon so lange gebrütet hatte, daß die Eier dem Ausschlüpfen nahe waren, nur dann geht es auch manchmal wieder auf das Nest und brütet seine Eier vollends aus." Nach etwa dreißigtägiger Bebrütung entschlüpfen die wolligen, bräunlichen, schwarz gefleckten Jungen dem Eie, werden durch die Wärme der Mutter getrocknet und dann von dieser weggeführt. So unbeholfen sie sich anfänglich auch bewegen, ihre Mutter liebt sie mit hingebender Zärtlichkeit, gibt sich bei Gefahr, das ihr sonst eigene Wesen vergessend, rücksichtslos dem Feinde preis, flattert angstvoll nahe vor dem Ruhestörer dahin, übt die unter den Hühnern gebräuchliche Kunst der Verstellung und kehrt erst, wenn es ihr glückte, den Nahenden irre zu führen, zu den Kindern zurück, welche sich, falls es irgend möglich war, an einer geeigneten Oertlichkeit auf den Boden drückten und in der Gleichfarbig- keit desselben mit ihrem Kleide einen vortrefflichen Schutz fanden. Die erste Kindheit verbringen die Trappen fast nur im Getreide; erst später und auch dann blos, wenn die Alte in der Ferne keinen Menschen bemerkt, führt sie ihre Jungen auch wohl einmal auf freies Brachfeld, immer aber nur soweit, daß sie rasch wieder den Zufluchtsort erreichen kann. Kleine Käfer, Heuschrecken und Larven, welche von der Mutter theilweise ausgescharrt oder gefangen und den Küchlein vorgelegt werden, bilden die erste Nahrung der jungen Trappen. Erst ziemlich spät lernen sie es, selbst Futter auf- zunehmen, und wenn sie soweit gekommen, beginnen sie auch Grünes mit zu fressen. Etwa einen Monat nach dem Ausschlüpfen sind sie fähig geworden, ein Stück weit zu flattern; vierzehn Tage später fliegen sie bereits ziemlich gut, und nunmehr durchstreifen sie mit den Eltern größere Strecken. Um Trappen zu zähmen, muß man sie jung einfangen; denn alte ertragen den Verlust ihrer Die Läufer. Stelzvögel. Trappen. mit größter Behutſamkeit, indem es ſich förmlich heranſchleicht, läßt ſich ſo wenig als möglich ſehen,und legt, ſobald es Jemand bemerkt, den während des Brütens aufrecht getragenen Hals der Länge nach platt auf den Boden hin. Naht ſich ein Feind, ſo ſchleicht es ungeſehen im Getreide fort; kommt ihm eine Gefahr plötzlich über den Hals, ſo erhebt es ſich fliegend, ſtürzt ſich aber bald wieder ins Getreide herab und geht in ihm weiter. Werden die Eier von einem Menſchen mit bloßen Händen berührt, ſo kehrt es nie wieder zu ihnen zurück, und ebenſo verläßt es das Neſt, wenn die nächſte Umgebung deſſelben arg zertreten wurde. „Bei ſtarkem Winde“, ſagt Naumann, „wenn es wegen Rauſchens des Getreides die Fußtritte nicht ſoweit vernimmt, wird es zuweilen ſo über- raſcht, daß es nur wenige Schritte vor dem Herannahenden vom Neſte polternd auffliegt. Man kann aber darauf rechnen, daß es nach einem ſolchen Vorfalle nicht wieder auf das Neſt zurückkehrt. Nur dann, wenn es ſchon ſo lange gebrütet hatte, daß die Eier dem Ausſchlüpfen nahe waren, nur dann geht es auch manchmal wieder auf das Neſt und brütet ſeine Eier vollends aus.“ Nach etwa dreißigtägiger Bebrütung entſchlüpfen die wolligen, bräunlichen, ſchwarz gefleckten Jungen dem Eie, werden durch die Wärme der Mutter getrocknet und dann von dieſer weggeführt. So unbeholfen ſie ſich anfänglich auch bewegen, ihre Mutter liebt ſie mit hingebender Zärtlichkeit, gibt ſich bei Gefahr, das ihr ſonſt eigene Weſen vergeſſend, rückſichtslos dem Feinde preis, flattert angſtvoll nahe vor dem Ruheſtörer dahin, übt die unter den Hühnern gebräuchliche Kunſt der Verſtellung und kehrt erſt, wenn es ihr glückte, den Nahenden irre zu führen, zu den Kindern zurück, welche ſich, falls es irgend möglich war, an einer geeigneten Oertlichkeit auf den Boden drückten und in der Gleichfarbig- keit deſſelben mit ihrem Kleide einen vortrefflichen Schutz fanden. Die erſte Kindheit verbringen die Trappen faſt nur im Getreide; erſt ſpäter und auch dann blos, wenn die Alte in der Ferne keinen Menſchen bemerkt, führt ſie ihre Jungen auch wohl einmal auf freies Brachfeld, immer aber nur ſoweit, daß ſie raſch wieder den Zufluchtsort erreichen kann. Kleine Käfer, Heuſchrecken und Larven, welche von der Mutter theilweiſe ausgeſcharrt oder gefangen und den Küchlein vorgelegt werden, bilden die erſte Nahrung der jungen Trappen. Erſt ziemlich ſpät lernen ſie es, ſelbſt Futter auf- zunehmen, und wenn ſie ſoweit gekommen, beginnen ſie auch Grünes mit zu freſſen. Etwa einen Monat nach dem Ausſchlüpfen ſind ſie fähig geworden, ein Stück weit zu flattern; vierzehn Tage ſpäter fliegen ſie bereits ziemlich gut, und nunmehr durchſtreifen ſie mit den Eltern größere Strecken. Um Trappen zu zähmen, muß man ſie jung einfangen; denn alte ertragen den Verluſt ihrer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0602" n="564"/><fw place="top" type="header">Die Läufer. Stelzvögel. Trappen.</fw><lb/> mit größter Behutſamkeit, indem es ſich förmlich heranſchleicht, läßt ſich ſo wenig als möglich ſehen,<lb/> und legt, ſobald es Jemand bemerkt, den während des Brütens aufrecht getragenen Hals der Länge<lb/> nach platt auf den Boden hin. Naht ſich ein Feind, ſo ſchleicht es ungeſehen im Getreide fort;<lb/> kommt ihm eine Gefahr plötzlich über den Hals, ſo erhebt es ſich fliegend, ſtürzt ſich aber bald wieder<lb/> ins Getreide herab und geht in ihm weiter. 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Es gibt hier einzelne Liebhaber, denen ſo leicht kein junger Trappe zu Grunde geht.<lb/> Beſonders geübte Züchter geben ſich nicht einmal die Mühe, die Jungen erſt zu fangen, ſondern kaufen<lb/> den Hirten die im Felde gefundenen Eier ab und laſſen dieſe in ihrem Gehöfte von Hühnern oder<lb/> Putern ausbrüten. Zerſtückelte Heuſchrecken, Mehlwürmer, Bröckchen von dem Fleiſche zarter<lb/> Küchlein bilden die Nahrung der ſoeben aus dem Ei gekommenen Trappen, etwas derbere Fleiſchkoſt<lb/> das Futter älterer, bis ſchließlich Grünzeug und Körner gereicht werden können. Die Ernährung<lb/> ſelbſt ſoll kaum Schwierigkeiten verurſachen, dieſe vielmehr darin liegen, daß die Trappenküchlein<lb/> höchſt empfindlich gegen die Näſſe ſind und dem zu Folge ſtets ſehr warm und trocken gehalten werden<lb/> müſſen. Gegenwärtig fehlen Trappen keinem unſerer Thiergärten, die kleineren holländiſchen und<lb/> belgiſchen vielleicht ausgenommen. Von Wien oder Peſt aus können wir ſoviele lebende erhalten,<lb/> als wir wollen, und ſchon jetzt ſind die Preiſe auf ungefähr zwanzig Thaler für das Stück herunter-<lb/> gegangen. Haben ſich die Trappen erſt an ein paſſendes Erſatzfutter gewöhnt, ſo halten ſie ſich, ohne<lb/> eine eigentliche ſorgfältige Abwartung zu verlangen, jahrelang, und zwar um ſo beſſer, je größer der<lb/> für ſie beſtimmte Raum und jemehr man ſie ſich ſelbſt überläßt. Ein Stallleben vertragen ſie nach<lb/> meinen Erfahrungen nicht: ſie müſſen Sommer und Winter im Freien bleiben. Ein Trappenpaar,<lb/> welches ich beobachten konnte, bewohnt nunmehr ſchon ſeit drei Jahren ſein Gehege und hat nie Ver-<lb/> anlaſſung zu Beſorgniß gegeben. Der männliche Vogel dieſes Paares iſt ein ſtolzes Geſchöpf<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [564/0602]
Die Läufer. Stelzvögel. Trappen.
mit größter Behutſamkeit, indem es ſich förmlich heranſchleicht, läßt ſich ſo wenig als möglich ſehen,
und legt, ſobald es Jemand bemerkt, den während des Brütens aufrecht getragenen Hals der Länge
nach platt auf den Boden hin. Naht ſich ein Feind, ſo ſchleicht es ungeſehen im Getreide fort;
kommt ihm eine Gefahr plötzlich über den Hals, ſo erhebt es ſich fliegend, ſtürzt ſich aber bald wieder
ins Getreide herab und geht in ihm weiter. Werden die Eier von einem Menſchen mit bloßen
Händen berührt, ſo kehrt es nie wieder zu ihnen zurück, und ebenſo verläßt es das Neſt, wenn die
nächſte Umgebung deſſelben arg zertreten wurde. „Bei ſtarkem Winde“, ſagt Naumann, „wenn
es wegen Rauſchens des Getreides die Fußtritte nicht ſoweit vernimmt, wird es zuweilen ſo über-
raſcht, daß es nur wenige Schritte vor dem Herannahenden vom Neſte polternd auffliegt. Man
kann aber darauf rechnen, daß es nach einem ſolchen Vorfalle nicht wieder auf das Neſt zurückkehrt.
Nur dann, wenn es ſchon ſo lange gebrütet hatte, daß die Eier dem Ausſchlüpfen nahe waren, nur
dann geht es auch manchmal wieder auf das Neſt und brütet ſeine Eier vollends aus.“ Nach etwa
dreißigtägiger Bebrütung entſchlüpfen die wolligen, bräunlichen, ſchwarz gefleckten Jungen dem Eie,
werden durch die Wärme der Mutter getrocknet und dann von dieſer weggeführt. So unbeholfen
ſie ſich anfänglich auch bewegen, ihre Mutter liebt ſie mit hingebender Zärtlichkeit, gibt ſich bei
Gefahr, das ihr ſonſt eigene Weſen vergeſſend, rückſichtslos dem Feinde preis, flattert angſtvoll nahe
vor dem Ruheſtörer dahin, übt die unter den Hühnern gebräuchliche Kunſt der Verſtellung und kehrt
erſt, wenn es ihr glückte, den Nahenden irre zu führen, zu den Kindern zurück, welche ſich, falls es
irgend möglich war, an einer geeigneten Oertlichkeit auf den Boden drückten und in der Gleichfarbig-
keit deſſelben mit ihrem Kleide einen vortrefflichen Schutz fanden. Die erſte Kindheit verbringen die
Trappen faſt nur im Getreide; erſt ſpäter und auch dann blos, wenn die Alte in der Ferne keinen
Menſchen bemerkt, führt ſie ihre Jungen auch wohl einmal auf freies Brachfeld, immer aber nur
ſoweit, daß ſie raſch wieder den Zufluchtsort erreichen kann. Kleine Käfer, Heuſchrecken und Larven,
welche von der Mutter theilweiſe ausgeſcharrt oder gefangen und den Küchlein vorgelegt werden,
bilden die erſte Nahrung der jungen Trappen. Erſt ziemlich ſpät lernen ſie es, ſelbſt Futter auf-
zunehmen, und wenn ſie ſoweit gekommen, beginnen ſie auch Grünes mit zu freſſen. Etwa einen
Monat nach dem Ausſchlüpfen ſind ſie fähig geworden, ein Stück weit zu flattern; vierzehn Tage
ſpäter fliegen ſie bereits ziemlich gut, und nunmehr durchſtreifen ſie mit den Eltern größere Strecken.
Um Trappen zu zähmen, muß man ſie jung einfangen; denn alte ertragen den Verluſt ihrer
Freiheit nicht. Jch habe ſchon oben bemerkt, daß es durchaus nicht ſo ſchwierig iſt, als die älteren
Naturforſcher glaubten, Trappen groß zu ziehen. Namentlich die Ungarn beſitzen eine große Fertig-
keit hierin. Es gibt hier einzelne Liebhaber, denen ſo leicht kein junger Trappe zu Grunde geht.
Beſonders geübte Züchter geben ſich nicht einmal die Mühe, die Jungen erſt zu fangen, ſondern kaufen
den Hirten die im Felde gefundenen Eier ab und laſſen dieſe in ihrem Gehöfte von Hühnern oder
Putern ausbrüten. Zerſtückelte Heuſchrecken, Mehlwürmer, Bröckchen von dem Fleiſche zarter
Küchlein bilden die Nahrung der ſoeben aus dem Ei gekommenen Trappen, etwas derbere Fleiſchkoſt
das Futter älterer, bis ſchließlich Grünzeug und Körner gereicht werden können. Die Ernährung
ſelbſt ſoll kaum Schwierigkeiten verurſachen, dieſe vielmehr darin liegen, daß die Trappenküchlein
höchſt empfindlich gegen die Näſſe ſind und dem zu Folge ſtets ſehr warm und trocken gehalten werden
müſſen. Gegenwärtig fehlen Trappen keinem unſerer Thiergärten, die kleineren holländiſchen und
belgiſchen vielleicht ausgenommen. Von Wien oder Peſt aus können wir ſoviele lebende erhalten,
als wir wollen, und ſchon jetzt ſind die Preiſe auf ungefähr zwanzig Thaler für das Stück herunter-
gegangen. Haben ſich die Trappen erſt an ein paſſendes Erſatzfutter gewöhnt, ſo halten ſie ſich, ohne
eine eigentliche ſorgfältige Abwartung zu verlangen, jahrelang, und zwar um ſo beſſer, je größer der
für ſie beſtimmte Raum und jemehr man ſie ſich ſelbſt überläßt. Ein Stallleben vertragen ſie nach
meinen Erfahrungen nicht: ſie müſſen Sommer und Winter im Freien bleiben. Ein Trappenpaar,
welches ich beobachten konnte, bewohnt nunmehr ſchon ſeit drei Jahren ſein Gehege und hat nie Ver-
anlaſſung zu Beſorgniß gegeben. Der männliche Vogel dieſes Paares iſt ein ſtolzes Geſchöpf
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