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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Satyrhuhn.

Als die nächsten Verwandten der Glanzhühner sehe ich die Hornfasanen (Ceriornis) an. Der
Leib ist kräftig, der Flügel mittellang, der aus achtzehn Federn bestehende Schwanz kurz und breit,
der Schnabel sehr kurz und ziemlich schwach, der Fuß niedrig, aber kräftig, gespornt; zwei kleine auf-
richtbare, fleischige Fortsätze, sogenannte Hörner, erheben sich am hintern Ende des nackten Augen-
ringes, dessen Fortsetzung sie bilden, und das nackte Kehlfeld vergrößert sich seitlich durch zwei Haut-
lappen. Das Gefieder ist sehr reich, auf dem Hinterhaupte hollenartig verlängert, seine Färbung
eine prächtige, seine Zeichnung eine überaus zierliche. Das Weibchen trägt, wie üblich, ein beschei-
denes, obschon immer noch hübsches Kleid. Der Verbreitungskreis beschränkt sich auf den Himalaya
und die südchinesischen Gebirge.

[Abbildung] Das Satyrhuhn (Ceriornis Satyra). [1/4] der nat. Größe.

Erst in neuerer Zeit hat man mehrere Arten dieser Sippe unterschieden. Noch vor wenig Jahren
gehörte ein Hornfasan unter die seltensten Vögel in unseren Thiersammlungen; gegenwärtig sieht
man hier und ebenso in einigen unserer reichhaltigsten Thiergärten vornehmlich zwei Arten: Das
Satyrhuhn und den Jewar.

Bei ersterem (Ceriornis Satyra) sind Stirn, Scheitel, ein ziemlich breites Band, welches über
die Schläfe weg zum Hinterhaupte läuft, und ein schmaler Saum, welcher die Lappen umgibt, schwarz,
Hinterkopf, Nacken, Oberhals und Flügelbug einfarbig karminroth, Oberrücken, Brust und Bauch auf
rothem Grunde mit weißen, schwarz gesäumten Augenflecken gezeichnet, Mantel und Oberschwanzdeck-
federn braun, fein schwarz gebändert und alle Federn an der Spitze ebenfalls mit einem Augenflecken
geziert, einige Oberflügeldeckfedern auch röthlich gefleckt, die Schwingen auf dunkelbraunem Grunde
schmuziglehmgelb gesäumt und gebändert, die Steuerfedern schwarz, dunkelbrandgelb quergestreift.

Satyrhuhn.

Als die nächſten Verwandten der Glanzhühner ſehe ich die Hornfaſanen (Ceriornis) an. Der
Leib iſt kräftig, der Flügel mittellang, der aus achtzehn Federn beſtehende Schwanz kurz und breit,
der Schnabel ſehr kurz und ziemlich ſchwach, der Fuß niedrig, aber kräftig, geſpornt; zwei kleine auf-
richtbare, fleiſchige Fortſätze, ſogenannte Hörner, erheben ſich am hintern Ende des nackten Augen-
ringes, deſſen Fortſetzung ſie bilden, und das nackte Kehlfeld vergrößert ſich ſeitlich durch zwei Haut-
lappen. Das Gefieder iſt ſehr reich, auf dem Hinterhaupte hollenartig verlängert, ſeine Färbung
eine prächtige, ſeine Zeichnung eine überaus zierliche. Das Weibchen trägt, wie üblich, ein beſchei-
denes, obſchon immer noch hübſches Kleid. Der Verbreitungskreis beſchränkt ſich auf den Himalaya
und die ſüdchineſiſchen Gebirge.

[Abbildung] Das Satyrhuhn (Ceriornis Satyra). [¼] der nat. Größe.

Erſt in neuerer Zeit hat man mehrere Arten dieſer Sippe unterſchieden. Noch vor wenig Jahren
gehörte ein Hornfaſan unter die ſeltenſten Vögel in unſeren Thierſammlungen; gegenwärtig ſieht
man hier und ebenſo in einigen unſerer reichhaltigſten Thiergärten vornehmlich zwei Arten: Das
Satyrhuhn und den Jewar.

Bei erſterem (Ceriornis Satyra) ſind Stirn, Scheitel, ein ziemlich breites Band, welches über
die Schläfe weg zum Hinterhaupte läuft, und ein ſchmaler Saum, welcher die Lappen umgibt, ſchwarz,
Hinterkopf, Nacken, Oberhals und Flügelbug einfarbig karminroth, Oberrücken, Bruſt und Bauch auf
rothem Grunde mit weißen, ſchwarz geſäumten Augenflecken gezeichnet, Mantel und Oberſchwanzdeck-
federn braun, fein ſchwarz gebändert und alle Federn an der Spitze ebenfalls mit einem Augenflecken
geziert, einige Oberflügeldeckfedern auch röthlich gefleckt, die Schwingen auf dunkelbraunem Grunde
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[439/0467] Satyrhuhn. Als die nächſten Verwandten der Glanzhühner ſehe ich die Hornfaſanen (Ceriornis) an. Der Leib iſt kräftig, der Flügel mittellang, der aus achtzehn Federn beſtehende Schwanz kurz und breit, der Schnabel ſehr kurz und ziemlich ſchwach, der Fuß niedrig, aber kräftig, geſpornt; zwei kleine auf- richtbare, fleiſchige Fortſätze, ſogenannte Hörner, erheben ſich am hintern Ende des nackten Augen- ringes, deſſen Fortſetzung ſie bilden, und das nackte Kehlfeld vergrößert ſich ſeitlich durch zwei Haut- lappen. Das Gefieder iſt ſehr reich, auf dem Hinterhaupte hollenartig verlängert, ſeine Färbung eine prächtige, ſeine Zeichnung eine überaus zierliche. Das Weibchen trägt, wie üblich, ein beſchei- denes, obſchon immer noch hübſches Kleid. Der Verbreitungskreis beſchränkt ſich auf den Himalaya und die ſüdchineſiſchen Gebirge. [Abbildung Das Satyrhuhn (Ceriornis Satyra). ¼ der nat. Größe.] Erſt in neuerer Zeit hat man mehrere Arten dieſer Sippe unterſchieden. Noch vor wenig Jahren gehörte ein Hornfaſan unter die ſeltenſten Vögel in unſeren Thierſammlungen; gegenwärtig ſieht man hier und ebenſo in einigen unſerer reichhaltigſten Thiergärten vornehmlich zwei Arten: Das Satyrhuhn und den Jewar. Bei erſterem (Ceriornis Satyra) ſind Stirn, Scheitel, ein ziemlich breites Band, welches über die Schläfe weg zum Hinterhaupte läuft, und ein ſchmaler Saum, welcher die Lappen umgibt, ſchwarz, Hinterkopf, Nacken, Oberhals und Flügelbug einfarbig karminroth, Oberrücken, Bruſt und Bauch auf rothem Grunde mit weißen, ſchwarz geſäumten Augenflecken gezeichnet, Mantel und Oberſchwanzdeck- federn braun, fein ſchwarz gebändert und alle Federn an der Spitze ebenfalls mit einem Augenflecken geziert, einige Oberflügeldeckfedern auch röthlich gefleckt, die Schwingen auf dunkelbraunem Grunde ſchmuziglehmgelb geſäumt und gebändert, die Steuerfedern ſchwarz, dunkelbrandgelb quergeſtreift.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/467>, abgerufen am 22.11.2024.