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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Tok. Homray.
welcher auf der Firste des Schnabels dahinläuft, dunkelbraun, der Wurzeltheil des Schnabels blei-
schwarz, die nackte Augenhaut schwarz, der Fuß dunkelbraun. Die Länge beträgt 4 Fuß, die
Fittiglänge 19 bis 20, die Schwanzlänge 17 Zoll; der Schnabel ist 10 Zoll, vom hintern Theil des
Aufsatzes bis zur Spitze 13 Zoll lang; der Aufsatz selbst mißt 71/2 Zoll in der Länge, 31/4 Zoll in
der Breite.

Der Homray bewohnt die Hochwaldungen Jndiens, vom äußersten Süden an bis zum
Himalaya und von der Malabarküste an bis nach Assam, Burmah und der malayischen Halbinsel
hinüber, kommt übrigens auch auf Sumatra vor. Nach Jerdon findet er sich an den Bergwänden

[Abbildung] Der Homray (Dichoceros bicornis).
bis 5000 Fuß über dem Meere, meist aber tiefer. Er hält sich in den dichtesten Dschungeln auf, läßt
sich gelegentlich aber auch auf einen hohen Baum an offenen Stellen sehen; Hodgson bemerkt,
daß er offene und angebaute Gegenden den eigentlichen Wildnissen oft vorzieht. Nach Jerdon
sieht man ihn gewöhnlich paarweise, seltener in kleinen Flügen, nach Hodgson zuweilen in Gesell-
schaften von zwanzig bis dreißig. "Er ist", sagt Jerdon, "im allgemeinen ein sehr stiller Vogel,
welcher dann und wann ein tiefes, jedoch nicht lautes Krächzen vernehmen läßt, gelegentlich aber,
wenn sich eine Gesellschaft zusammenfindet, sehr laute, rauhe und unangenehme Schreie ausstößt."

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Tok. Homray.
welcher auf der Firſte des Schnabels dahinläuft, dunkelbraun, der Wurzeltheil des Schnabels blei-
ſchwarz, die nackte Augenhaut ſchwarz, der Fuß dunkelbraun. Die Länge beträgt 4 Fuß, die
Fittiglänge 19 bis 20, die Schwanzlänge 17 Zoll; der Schnabel iſt 10 Zoll, vom hintern Theil des
Aufſatzes bis zur Spitze 13 Zoll lang; der Aufſatz ſelbſt mißt 7½ Zoll in der Länge, 3¼ Zoll in
der Breite.

Der Homray bewohnt die Hochwaldungen Jndiens, vom äußerſten Süden an bis zum
Himalaya und von der Malabarküſte an bis nach Aſſam, Burmah und der malayiſchen Halbinſel
hinüber, kommt übrigens auch auf Sumatra vor. Nach Jerdon findet er ſich an den Bergwänden

[Abbildung] Der Homray (Dichoceros bicornis).
bis 5000 Fuß über dem Meere, meiſt aber tiefer. Er hält ſich in den dichteſten Dſchungeln auf, läßt
ſich gelegentlich aber auch auf einen hohen Baum an offenen Stellen ſehen; Hodgſon bemerkt,
daß er offene und angebaute Gegenden den eigentlichen Wildniſſen oft vorzieht. Nach Jerdon
ſieht man ihn gewöhnlich paarweiſe, ſeltener in kleinen Flügen, nach Hodgſon zuweilen in Geſell-
ſchaften von zwanzig bis dreißig. „Er iſt“, ſagt Jerdon, „im allgemeinen ein ſehr ſtiller Vogel,
welcher dann und wann ein tiefes, jedoch nicht lautes Krächzen vernehmen läßt, gelegentlich aber,
wenn ſich eine Geſellſchaft zuſammenfindet, ſehr laute, rauhe und unangenehme Schreie ausſtößt.“

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[243/0265] Tok. Homray. welcher auf der Firſte des Schnabels dahinläuft, dunkelbraun, der Wurzeltheil des Schnabels blei- ſchwarz, die nackte Augenhaut ſchwarz, der Fuß dunkelbraun. Die Länge beträgt 4 Fuß, die Fittiglänge 19 bis 20, die Schwanzlänge 17 Zoll; der Schnabel iſt 10 Zoll, vom hintern Theil des Aufſatzes bis zur Spitze 13 Zoll lang; der Aufſatz ſelbſt mißt 7½ Zoll in der Länge, 3¼ Zoll in der Breite. Der Homray bewohnt die Hochwaldungen Jndiens, vom äußerſten Süden an bis zum Himalaya und von der Malabarküſte an bis nach Aſſam, Burmah und der malayiſchen Halbinſel hinüber, kommt übrigens auch auf Sumatra vor. Nach Jerdon findet er ſich an den Bergwänden [Abbildung Der Homray (Dichoceros bicornis).] bis 5000 Fuß über dem Meere, meiſt aber tiefer. Er hält ſich in den dichteſten Dſchungeln auf, läßt ſich gelegentlich aber auch auf einen hohen Baum an offenen Stellen ſehen; Hodgſon bemerkt, daß er offene und angebaute Gegenden den eigentlichen Wildniſſen oft vorzieht. Nach Jerdon ſieht man ihn gewöhnlich paarweiſe, ſeltener in kleinen Flügen, nach Hodgſon zuweilen in Geſell- ſchaften von zwanzig bis dreißig. „Er iſt“, ſagt Jerdon, „im allgemeinen ein ſehr ſtiller Vogel, welcher dann und wann ein tiefes, jedoch nicht lautes Krächzen vernehmen läßt, gelegentlich aber, wenn ſich eine Geſellſchaft zuſammenfindet, ſehr laute, rauhe und unangenehme Schreie ausſtößt.“ 16*

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/265>, abgerufen am 26.11.2024.