Der Gartenrothschwanz ist in Deutschland ebenfalls allerorten heimisch, in Gegenden, wo Laub- wälder vorwalten, sogar gemein. Er findet sich außerdem noch hoch oben im Norden und im größten Theile von Nordasien. Vonhieraus wandert er viel weiter nach Süden hin, als seine Verwandten; denn er nimmt erst in Ostindien oder im Jnnern Afrikas seine Winterherberge. Lebensweise und Betragen, Sitten und Gewohnheiten erinnern vielfach an das Getreibe des Hausrothschwanzes, nur daß der Gartenröthling sich vorzugsweise auf Bäumen aufhält. Der Gesang ist besser, d. h. wohl- klingender und reicher, als bei seinem Vetter. Die Töne der zwei und drei Strophen, aus denen er besteht, sind sanft und flötenartig, etwas melancholisch zwar, im Ganzen aber höchst angenehm. Die Nahrung ist dieselbe, welche der Hausrothschwanz beansprucht; doch liest der Gartenröthling, seinem Aufenthalte entsprechend, viel von den Blättern ab und mehr von dem Boden auf, als jener. Das Nest steht regelmäßig in hohlen Bäumen, ausnahmsweise nur in Mauern oder Felsenlöchern, aber immer in einer Höhle und wo möglich in einer solchen, welche einen engen Eingang hat. Es ist liederlich gebaut, aus dürren Würzelchen und Hälmchen unordentlich zusammengeschichtet und im Jnnern reich mit Federn ausgekleidet. Die fünf bis acht Eier, welche man in der letzten Hälfte des April in ihm findet, sind glattschalig und schön blaugrün von Farbe. Die zweite Brut findet im Juni statt; das Pärchen erwählt aber jedes Mal eine andere Baumhöhlung zur Anlage des zweiten Nestes und kehrt erst im nächsten Sommer zu der früheren zurück, falls es überhaupt geschieht.
Der Gartenrothschwanz wird öfter als sein Verwandter im Bauer gehalten. Er singt hier fleißig und fast das ganze Jahr hindurch, verdirbt aber das Vergnügen an ihm durch seinen ewig wiederholten traurigen und einförmigen Lockton "Uit uit tak tak", welcher schließlich auch den wärmsten Lieb- haber ermüdet.
Wiesenschmätzer (Pratincola) nennt man kleine, buntfarbige, aber etwas plump gebaute Mitglieder der Familie mit verhältnißmäßig kurzem und dicken, runden Schnabel, mittellangen Flü- geln, in denen die dritte Schwinge die längste und der vierten fast gleich lang ist, kurzem, schmalfedrigen Schwanz und hohen, schlankläufigen Beinen, welche die alte Welt bewohnen und namentlich in ebenen, mit niederem Buschwerk besetzten Gegenden häufig sind.
Das Braunkehlchen oder der Braunellert, das Kohlvögelchen oder die Krautlerche (Pratincola rubetra), die bei uns zu Lande häufigste Art der Sippe, ist auf der Oberseite schwarz- braun, wegen der breiten rostgrauen Federränder gefleckt, auf der Unterseite rostgelblichweiß, am Kinn und neben dem Vorderhalse, über den Augen und auf der Flügelmitte weiß. Beim Weib- chen sind alle Farben unscheinbarer; der Augenbrauenstreif ist gilblich und der lichte Flügelfleck wenig bemerkbar. Die Jungen sind auf der rostfarben und grauschwarz gemischten Oberseite rost- gelblich in die Länge gestreift, auf der blaßrothen Unterseite mit rostgelben Flecken und grauschwarzen Spitzenrändern gezeichnet. Das Auge ist dunkelbraun, Schnabel und Füße sind schwarz. Die Länge beträgt 51/4, die Breite 8, die Fittiglänge 21/2, die Schwanzlänge 2 Zoll.
Eine nahe verwandte Art, das Schwarzkehlchen oder der Schollenhüpfer (Pratincola rubicola), ist etwas größer und schöner gefärbt. Bei ihm sind die Oberseite und die Kehle schwarz, die unteren Theile rostroth, der Bürzel und Unterbauch, sowie ein Flügel- und ein Halsseitenflecken rein- weiß. Das Weibchen ist oben und an der Kehle grauschwarz, auf der Unterseite rostgelb; die Federn der Oberseite sind rostgelb gerandet.
Das Braunkehlchen ist in allen Ebenen Deutschlands und der benachbarten Länder sehr häufig und kommt außerdem in Nord- und Südeuropa, auch in vielen Ländern Asiens vor und berührt
Gartenrothſchwanz. Braunkehlchen.
Der Gartenrothſchwanz iſt in Deutſchland ebenfalls allerorten heimiſch, in Gegenden, wo Laub- wälder vorwalten, ſogar gemein. Er findet ſich außerdem noch hoch oben im Norden und im größten Theile von Nordaſien. Vonhieraus wandert er viel weiter nach Süden hin, als ſeine Verwandten; denn er nimmt erſt in Oſtindien oder im Jnnern Afrikas ſeine Winterherberge. Lebensweiſe und Betragen, Sitten und Gewohnheiten erinnern vielfach an das Getreibe des Hausrothſchwanzes, nur daß der Gartenröthling ſich vorzugsweiſe auf Bäumen aufhält. Der Geſang iſt beſſer, d. h. wohl- klingender und reicher, als bei ſeinem Vetter. Die Töne der zwei und drei Strophen, aus denen er beſteht, ſind ſanft und flötenartig, etwas melancholiſch zwar, im Ganzen aber höchſt angenehm. Die Nahrung iſt dieſelbe, welche der Hausrothſchwanz beanſprucht; doch lieſt der Gartenröthling, ſeinem Aufenthalte entſprechend, viel von den Blättern ab und mehr von dem Boden auf, als jener. Das Neſt ſteht regelmäßig in hohlen Bäumen, ausnahmsweiſe nur in Mauern oder Felſenlöchern, aber immer in einer Höhle und wo möglich in einer ſolchen, welche einen engen Eingang hat. Es iſt liederlich gebaut, aus dürren Würzelchen und Hälmchen unordentlich zuſammengeſchichtet und im Jnnern reich mit Federn ausgekleidet. Die fünf bis acht Eier, welche man in der letzten Hälfte des April in ihm findet, ſind glattſchalig und ſchön blaugrün von Farbe. Die zweite Brut findet im Juni ſtatt; das Pärchen erwählt aber jedes Mal eine andere Baumhöhlung zur Anlage des zweiten Neſtes und kehrt erſt im nächſten Sommer zu der früheren zurück, falls es überhaupt geſchieht.
Der Gartenrothſchwanz wird öfter als ſein Verwandter im Bauer gehalten. Er ſingt hier fleißig und faſt das ganze Jahr hindurch, verdirbt aber das Vergnügen an ihm durch ſeinen ewig wiederholten traurigen und einförmigen Lockton „Uit uit tak tak‟, welcher ſchließlich auch den wärmſten Lieb- haber ermüdet.
Wieſenſchmätzer (Pratincola) nennt man kleine, buntfarbige, aber etwas plump gebaute Mitglieder der Familie mit verhältnißmäßig kurzem und dicken, runden Schnabel, mittellangen Flü- geln, in denen die dritte Schwinge die längſte und der vierten faſt gleich lang iſt, kurzem, ſchmalfedrigen Schwanz und hohen, ſchlankläufigen Beinen, welche die alte Welt bewohnen und namentlich in ebenen, mit niederem Buſchwerk beſetzten Gegenden häufig ſind.
Das Braunkehlchen oder der Braunellert, das Kohlvögelchen oder die Krautlerche (Pratincola rubetra), die bei uns zu Lande häufigſte Art der Sippe, iſt auf der Oberſeite ſchwarz- braun, wegen der breiten roſtgrauen Federränder gefleckt, auf der Unterſeite roſtgelblichweiß, am Kinn und neben dem Vorderhalſe, über den Augen und auf der Flügelmitte weiß. Beim Weib- chen ſind alle Farben unſcheinbarer; der Augenbrauenſtreif iſt gilblich und der lichte Flügelfleck wenig bemerkbar. Die Jungen ſind auf der roſtfarben und grauſchwarz gemiſchten Oberſeite roſt- gelblich in die Länge geſtreift, auf der blaßrothen Unterſeite mit roſtgelben Flecken und grauſchwarzen Spitzenrändern gezeichnet. Das Auge iſt dunkelbraun, Schnabel und Füße ſind ſchwarz. Die Länge beträgt 5¼, die Breite 8, die Fittiglänge 2½, die Schwanzlänge 2 Zoll.
Eine nahe verwandte Art, das Schwarzkehlchen oder der Schollenhüpfer (Pratincola rubicola), iſt etwas größer und ſchöner gefärbt. Bei ihm ſind die Oberſeite und die Kehle ſchwarz, die unteren Theile roſtroth, der Bürzel und Unterbauch, ſowie ein Flügel- und ein Halsſeitenflecken rein- weiß. Das Weibchen iſt oben und an der Kehle grauſchwarz, auf der Unterſeite roſtgelb; die Federn der Oberſeite ſind roſtgelb gerandet.
Das Braunkehlchen iſt in allen Ebenen Deutſchlands und der benachbarten Länder ſehr häufig und kommt außerdem in Nord- und Südeuropa, auch in vielen Ländern Aſiens vor und berührt
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0823"n="779"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Gartenrothſchwanz. Braunkehlchen.</hi></fw><lb/><p>Der Gartenrothſchwanz iſt in Deutſchland ebenfalls allerorten heimiſch, in Gegenden, wo Laub-<lb/>
wälder vorwalten, ſogar gemein. Er findet ſich außerdem noch hoch oben im Norden und im größten<lb/>
Theile von Nordaſien. Vonhieraus wandert er viel weiter nach Süden hin, als ſeine Verwandten;<lb/>
denn er nimmt erſt in Oſtindien oder im Jnnern Afrikas ſeine Winterherberge. Lebensweiſe und<lb/>
Betragen, Sitten und Gewohnheiten erinnern vielfach an das Getreibe des Hausrothſchwanzes, nur<lb/>
daß der Gartenröthling ſich vorzugsweiſe auf Bäumen aufhält. Der Geſang iſt beſſer, d. h. wohl-<lb/>
klingender und reicher, als bei ſeinem Vetter. Die Töne der zwei und drei Strophen, aus denen er<lb/>
beſteht, ſind ſanft und flötenartig, etwas melancholiſch zwar, im Ganzen aber höchſt angenehm. Die<lb/>
Nahrung iſt dieſelbe, welche der Hausrothſchwanz beanſprucht; doch lieſt der Gartenröthling, ſeinem<lb/>
Aufenthalte entſprechend, viel von den Blättern ab und mehr von dem Boden auf, als jener. Das<lb/>
Neſt ſteht regelmäßig in hohlen Bäumen, ausnahmsweiſe nur in Mauern oder Felſenlöchern, aber<lb/>
immer in einer Höhle und wo möglich in einer ſolchen, welche einen engen Eingang hat. Es iſt<lb/>
liederlich gebaut, aus dürren Würzelchen und Hälmchen unordentlich zuſammengeſchichtet und im<lb/>
Jnnern reich mit Federn ausgekleidet. Die fünf bis acht Eier, welche man in der letzten Hälfte des<lb/>
April in ihm findet, ſind glattſchalig und ſchön blaugrün von Farbe. Die zweite Brut findet im<lb/>
Juni ſtatt; das Pärchen erwählt aber jedes Mal eine andere Baumhöhlung zur Anlage des zweiten<lb/>
Neſtes und kehrt erſt im nächſten Sommer zu der früheren zurück, falls es überhaupt geſchieht.</p><lb/><p>Der Gartenrothſchwanz wird öfter als ſein Verwandter im Bauer gehalten. Er ſingt hier fleißig<lb/>
und faſt das ganze Jahr hindurch, verdirbt aber das Vergnügen an ihm durch ſeinen ewig wiederholten<lb/>
traurigen und einförmigen Lockton „Uit uit tak tak‟, welcher ſchließlich auch den wärmſten Lieb-<lb/>
haber ermüdet.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p><hirendition="#g">Wieſenſchmätzer</hi> (<hirendition="#aq">Pratincola</hi>) nennt man kleine, buntfarbige, aber etwas plump gebaute<lb/>
Mitglieder der Familie mit verhältnißmäßig kurzem und dicken, runden Schnabel, mittellangen Flü-<lb/>
geln, in denen die dritte Schwinge die längſte und der vierten faſt gleich lang iſt, kurzem, ſchmalfedrigen<lb/>
Schwanz und hohen, ſchlankläufigen Beinen, welche die alte Welt bewohnen und namentlich in ebenen,<lb/>
mit niederem Buſchwerk beſetzten Gegenden häufig ſind.</p><lb/><p>Das <hirendition="#g">Braunkehlchen</hi> oder der <hirendition="#g">Braunellert,</hi> das <hirendition="#g">Kohlvögelchen</hi> oder die <hirendition="#g">Krautlerche</hi><lb/>
(<hirendition="#aq">Pratincola rubetra</hi>), die bei uns zu Lande häufigſte Art der Sippe, iſt auf der Oberſeite ſchwarz-<lb/>
braun, wegen der breiten roſtgrauen Federränder gefleckt, auf der Unterſeite roſtgelblichweiß, am<lb/>
Kinn und neben dem Vorderhalſe, über den Augen und auf der Flügelmitte weiß. Beim Weib-<lb/>
chen ſind alle Farben unſcheinbarer; der Augenbrauenſtreif iſt gilblich und der lichte Flügelfleck<lb/>
wenig bemerkbar. Die Jungen ſind auf der roſtfarben und grauſchwarz gemiſchten Oberſeite roſt-<lb/>
gelblich in die Länge geſtreift, auf der blaßrothen Unterſeite mit roſtgelben Flecken und grauſchwarzen<lb/>
Spitzenrändern gezeichnet. Das Auge iſt dunkelbraun, Schnabel und Füße ſind ſchwarz. Die Länge<lb/>
beträgt 5¼, die Breite 8, die Fittiglänge 2½, die Schwanzlänge 2 Zoll.</p><lb/><p>Eine nahe verwandte Art, das <hirendition="#g">Schwarzkehlchen</hi> oder der <hirendition="#g">Schollenhüpfer</hi> (<hirendition="#aq">Pratincola<lb/>
rubicola</hi>), iſt etwas größer und ſchöner gefärbt. Bei ihm ſind die Oberſeite und die Kehle ſchwarz, die<lb/>
unteren Theile roſtroth, der Bürzel und Unterbauch, ſowie ein Flügel- und ein Halsſeitenflecken rein-<lb/>
weiß. Das Weibchen iſt oben und an der Kehle grauſchwarz, auf der Unterſeite roſtgelb; die Federn<lb/>
der Oberſeite ſind roſtgelb gerandet.</p><lb/><p>Das Braunkehlchen iſt in allen Ebenen Deutſchlands und der benachbarten Länder ſehr häufig<lb/>
und kommt außerdem in Nord- und Südeuropa, auch in vielen Ländern Aſiens vor und berührt<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[779/0823]
Gartenrothſchwanz. Braunkehlchen.
Der Gartenrothſchwanz iſt in Deutſchland ebenfalls allerorten heimiſch, in Gegenden, wo Laub-
wälder vorwalten, ſogar gemein. Er findet ſich außerdem noch hoch oben im Norden und im größten
Theile von Nordaſien. Vonhieraus wandert er viel weiter nach Süden hin, als ſeine Verwandten;
denn er nimmt erſt in Oſtindien oder im Jnnern Afrikas ſeine Winterherberge. Lebensweiſe und
Betragen, Sitten und Gewohnheiten erinnern vielfach an das Getreibe des Hausrothſchwanzes, nur
daß der Gartenröthling ſich vorzugsweiſe auf Bäumen aufhält. Der Geſang iſt beſſer, d. h. wohl-
klingender und reicher, als bei ſeinem Vetter. Die Töne der zwei und drei Strophen, aus denen er
beſteht, ſind ſanft und flötenartig, etwas melancholiſch zwar, im Ganzen aber höchſt angenehm. Die
Nahrung iſt dieſelbe, welche der Hausrothſchwanz beanſprucht; doch lieſt der Gartenröthling, ſeinem
Aufenthalte entſprechend, viel von den Blättern ab und mehr von dem Boden auf, als jener. Das
Neſt ſteht regelmäßig in hohlen Bäumen, ausnahmsweiſe nur in Mauern oder Felſenlöchern, aber
immer in einer Höhle und wo möglich in einer ſolchen, welche einen engen Eingang hat. Es iſt
liederlich gebaut, aus dürren Würzelchen und Hälmchen unordentlich zuſammengeſchichtet und im
Jnnern reich mit Federn ausgekleidet. Die fünf bis acht Eier, welche man in der letzten Hälfte des
April in ihm findet, ſind glattſchalig und ſchön blaugrün von Farbe. Die zweite Brut findet im
Juni ſtatt; das Pärchen erwählt aber jedes Mal eine andere Baumhöhlung zur Anlage des zweiten
Neſtes und kehrt erſt im nächſten Sommer zu der früheren zurück, falls es überhaupt geſchieht.
Der Gartenrothſchwanz wird öfter als ſein Verwandter im Bauer gehalten. Er ſingt hier fleißig
und faſt das ganze Jahr hindurch, verdirbt aber das Vergnügen an ihm durch ſeinen ewig wiederholten
traurigen und einförmigen Lockton „Uit uit tak tak‟, welcher ſchließlich auch den wärmſten Lieb-
haber ermüdet.
Wieſenſchmätzer (Pratincola) nennt man kleine, buntfarbige, aber etwas plump gebaute
Mitglieder der Familie mit verhältnißmäßig kurzem und dicken, runden Schnabel, mittellangen Flü-
geln, in denen die dritte Schwinge die längſte und der vierten faſt gleich lang iſt, kurzem, ſchmalfedrigen
Schwanz und hohen, ſchlankläufigen Beinen, welche die alte Welt bewohnen und namentlich in ebenen,
mit niederem Buſchwerk beſetzten Gegenden häufig ſind.
Das Braunkehlchen oder der Braunellert, das Kohlvögelchen oder die Krautlerche
(Pratincola rubetra), die bei uns zu Lande häufigſte Art der Sippe, iſt auf der Oberſeite ſchwarz-
braun, wegen der breiten roſtgrauen Federränder gefleckt, auf der Unterſeite roſtgelblichweiß, am
Kinn und neben dem Vorderhalſe, über den Augen und auf der Flügelmitte weiß. Beim Weib-
chen ſind alle Farben unſcheinbarer; der Augenbrauenſtreif iſt gilblich und der lichte Flügelfleck
wenig bemerkbar. Die Jungen ſind auf der roſtfarben und grauſchwarz gemiſchten Oberſeite roſt-
gelblich in die Länge geſtreift, auf der blaßrothen Unterſeite mit roſtgelben Flecken und grauſchwarzen
Spitzenrändern gezeichnet. Das Auge iſt dunkelbraun, Schnabel und Füße ſind ſchwarz. Die Länge
beträgt 5¼, die Breite 8, die Fittiglänge 2½, die Schwanzlänge 2 Zoll.
Eine nahe verwandte Art, das Schwarzkehlchen oder der Schollenhüpfer (Pratincola
rubicola), iſt etwas größer und ſchöner gefärbt. Bei ihm ſind die Oberſeite und die Kehle ſchwarz, die
unteren Theile roſtroth, der Bürzel und Unterbauch, ſowie ein Flügel- und ein Halsſeitenflecken rein-
weiß. Das Weibchen iſt oben und an der Kehle grauſchwarz, auf der Unterſeite roſtgelb; die Federn
der Oberſeite ſind roſtgelb gerandet.
Das Braunkehlchen iſt in allen Ebenen Deutſchlands und der benachbarten Länder ſehr häufig
und kommt außerdem in Nord- und Südeuropa, auch in vielen Ländern Aſiens vor und berührt
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 779. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/823>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.