eine kleine aufrichtbare Federholle am Vorderkopfe. Seine Länge beträgt 16 bis 17 Zoll; die Breite finde ich nicht angegeben. Der Schnabel mißt längs der Firste gegen 2 Zoll. Beide Ge- schlechter sind gleichgefärbt. Das Gesammtgefieder ist weiß, auf den Unterflügeln und der Unterseite des Schwanzes blaßschwefelgelb angeflogen. Alle Federn des Kopfes und Halses bis zur Oberbrust sind wie die Dunen zinnoberroth am Grunde, weiß an der Spitze. Ein Band über die Stirn, welches bis zum Unterschnabel herabreicht und über das Auge hin brauenartig verläuft, zeigt dieselbe Färbung, und ebenso kommt das Roth auf der Brust in einem Querbande zum Vorschein. Das dunkelbraune
[Abbildung]
Der Helmkakadu (Callicephalus galeatus).
Auge wird von einer nackten schieferblauen Stelle umgeben, welche ihrerseits oben durch die erwähnte rothe Braue, hinten und unten aber durch einen, wie Stirnband und Augenbraue aus strahligen Fe- dern bestehenden rothgelben Federkranz eingefaßt ist. Der Schnabel ist lichthorngelb, der Fuß asch- grau. Sämmtliche Federn der Wangengegend können gesträubt werden.
Gould nimmt mit Recht zwei Arten dieser Vögel an, von denen die eine auf Westaustralien und Neusüdwales, die andere auf Port Philippe und Südaustralien beschränkt ist. Hier be- wohnt der Nasenkakadu mehr das Jnnere, als die Nachbarschaft der Küfte. Auch er sammelt sich
Knacker. Die Papageien. Kakadus.
eine kleine aufrichtbare Federholle am Vorderkopfe. Seine Länge beträgt 16 bis 17 Zoll; die Breite finde ich nicht angegeben. Der Schnabel mißt längs der Firſte gegen 2 Zoll. Beide Ge- ſchlechter ſind gleichgefärbt. Das Geſammtgefieder iſt weiß, auf den Unterflügeln und der Unterſeite des Schwanzes blaßſchwefelgelb angeflogen. Alle Federn des Kopfes und Halſes bis zur Oberbruſt ſind wie die Dunen zinnoberroth am Grunde, weiß an der Spitze. Ein Band über die Stirn, welches bis zum Unterſchnabel herabreicht und über das Auge hin brauenartig verläuft, zeigt dieſelbe Färbung, und ebenſo kommt das Roth auf der Bruſt in einem Querbande zum Vorſchein. Das dunkelbraune
[Abbildung]
Der Helmkakadu (Callicephalus galeatus).
Auge wird von einer nackten ſchieferblauen Stelle umgeben, welche ihrerſeits oben durch die erwähnte rothe Braue, hinten und unten aber durch einen, wie Stirnband und Augenbraue aus ſtrahligen Fe- dern beſtehenden rothgelben Federkranz eingefaßt iſt. Der Schnabel iſt lichthorngelb, der Fuß aſch- grau. Sämmtliche Federn der Wangengegend können geſträubt werden.
Gould nimmt mit Recht zwei Arten dieſer Vögel an, von denen die eine auf Weſtauſtralien und Neuſüdwales, die andere auf Port Philippe und Südauſtralien beſchränkt iſt. Hier be- wohnt der Naſenkakadu mehr das Jnnere, als die Nachbarſchaft der Küfte. Auch er ſammelt ſich
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Knacker. Die Papageien. Kakadus.
eine kleine aufrichtbare Federholle am Vorderkopfe. Seine Länge beträgt 16 bis 17 Zoll; die
Breite finde ich nicht angegeben. Der Schnabel mißt längs der Firſte gegen 2 Zoll. Beide Ge-
ſchlechter ſind gleichgefärbt. Das Geſammtgefieder iſt weiß, auf den Unterflügeln und der Unterſeite
des Schwanzes blaßſchwefelgelb angeflogen. Alle Federn des Kopfes und Halſes bis zur Oberbruſt
ſind wie die Dunen zinnoberroth am Grunde, weiß an der Spitze. Ein Band über die Stirn, welches
bis zum Unterſchnabel herabreicht und über das Auge hin brauenartig verläuft, zeigt dieſelbe Färbung,
und ebenſo kommt das Roth auf der Bruſt in einem Querbande zum Vorſchein. Das dunkelbraune
[Abbildung Der Helmkakadu (Callicephalus galeatus).]
Auge wird von einer nackten ſchieferblauen Stelle umgeben, welche ihrerſeits oben durch die erwähnte
rothe Braue, hinten und unten aber durch einen, wie Stirnband und Augenbraue aus ſtrahligen Fe-
dern beſtehenden rothgelben Federkranz eingefaßt iſt. Der Schnabel iſt lichthorngelb, der Fuß aſch-
grau. Sämmtliche Federn der Wangengegend können geſträubt werden.
Gould nimmt mit Recht zwei Arten dieſer Vögel an, von denen die eine auf Weſtauſtralien
und Neuſüdwales, die andere auf Port Philippe und Südauſtralien beſchränkt iſt. Hier be-
wohnt der Naſenkakadu mehr das Jnnere, als die Nachbarſchaft der Küfte. Auch er ſammelt ſich
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/58>, abgerufen am 23.11.2024.
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