Gras, Lumpen u. dergl. Das Gelege besteht aus drei Eiern, welche auf lichtgrünlichgrauem Grunde mit kleinen braunen Flecken, namentlich am dicken Ende, bedeckt sind. Die Jungen sind wie die wahren Lerchen gefärbt."
Eine der anmuthigsten aller Lerchen, was Zeichnung und Betragen anlangt, ist die Alpen- oder Berglerche (Phileremos alpestris). Auch sie bildet mit andern Verwandten eine besondere Sippe, deren Kennzeichen bestehen: in einem gestreckten Leibesbau, zwei kleinen Federhörnern an den Seiten des Hinterkopfes, mittellangem, geraden, ziemlich schwachen Schnabel, langen Flügeln, in denen die
[Abbildung]
Die Berglerche (Phileremos alpestris).
zweite, dritte und vierte Schwungfeder fast gleich lang und die längsten sind, starken Füßen, mit mit- tellangen Zehen und kurzen, wenig bogenförmigen Sporen am Daumen, sowie endlich in einer ziem- lich bunten Zeichnung.
Die in Nordeuropa lebende und fast allwinterlich in Deutschland vorkommende Alpenlerche ist 7 Zoll lang und 13 Zoll breit; die Fittiglänge beträgt 4 Zoll, die Schwanzlänge 3 Zoll. Das Gefieder ist auf der Oberseite roströthlichgrau; die Schwingen und Schwanzfedern sind schwarz, breit dunkelbraun gesäumt; die Brust und der Bauch sind lichtfahlgrau, fast weißlich. Sehr hübsch ist der Kopf gezeich- net. Die Stirn ist schmuziggelb, die Ohrgegend gelbgrau, ein schmaler Streifen, welcher über dem Auge hinläuft und sich nach hinten verbreitert, die Kehle und die Halsseiten sind schwefelgelb, ein Band auf dem Kopfe, die Federohren, ein Streifen, welcher vom Schnabel beginnt und unter dem Auge weg bis zur Halsmitte verläuft, und ein dreieckiger halsbandartiger Flecken in der Kropfgegend
Ammer- und Berglerche.
Gras, Lumpen u. dergl. Das Gelege beſteht aus drei Eiern, welche auf lichtgrünlichgrauem Grunde mit kleinen braunen Flecken, namentlich am dicken Ende, bedeckt ſind. Die Jungen ſind wie die wahren Lerchen gefärbt.‟
Eine der anmuthigſten aller Lerchen, was Zeichnung und Betragen anlangt, iſt die Alpen- oder Berglerche (Phileremos alpestris). Auch ſie bildet mit andern Verwandten eine beſondere Sippe, deren Kennzeichen beſtehen: in einem geſtreckten Leibesbau, zwei kleinen Federhörnern an den Seiten des Hinterkopfes, mittellangem, geraden, ziemlich ſchwachen Schnabel, langen Flügeln, in denen die
[Abbildung]
Die Berglerche (Phileremos alpestris).
zweite, dritte und vierte Schwungfeder faſt gleich lang und die längſten ſind, ſtarken Füßen, mit mit- tellangen Zehen und kurzen, wenig bogenförmigen Sporen am Daumen, ſowie endlich in einer ziem- lich bunten Zeichnung.
Die in Nordeuropa lebende und faſt allwinterlich in Deutſchland vorkommende Alpenlerche iſt 7 Zoll lang und 13 Zoll breit; die Fittiglänge beträgt 4 Zoll, die Schwanzlänge 3 Zoll. Das Gefieder iſt auf der Oberſeite roſtröthlichgrau; die Schwingen und Schwanzfedern ſind ſchwarz, breit dunkelbraun geſäumt; die Bruſt und der Bauch ſind lichtfahlgrau, faſt weißlich. Sehr hübſch iſt der Kopf gezeich- net. Die Stirn iſt ſchmuziggelb, die Ohrgegend gelbgrau, ein ſchmaler Streifen, welcher über dem Auge hinläuft und ſich nach hinten verbreitert, die Kehle und die Halsſeiten ſind ſchwefelgelb, ein Band auf dem Kopfe, die Federohren, ein Streifen, welcher vom Schnabel beginnt und unter dem Auge weg bis zur Halsmitte verläuft, und ein dreieckiger halsbandartiger Flecken in der Kropfgegend
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0287"n="265"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Ammer- und Berglerche.</hi></fw><lb/>
Gras, Lumpen u. dergl. Das Gelege beſteht aus drei Eiern, welche auf lichtgrünlichgrauem<lb/>
Grunde mit kleinen braunen Flecken, namentlich am dicken Ende, bedeckt ſind. Die Jungen ſind wie<lb/>
die wahren Lerchen gefärbt.‟</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Eine der anmuthigſten aller Lerchen, was Zeichnung und Betragen anlangt, iſt die <hirendition="#g">Alpen-</hi> oder<lb/><hirendition="#g">Berglerche</hi> (<hirendition="#aq">Phileremos alpestris</hi>). Auch ſie bildet mit andern Verwandten eine beſondere Sippe,<lb/>
deren Kennzeichen beſtehen: in einem geſtreckten Leibesbau, zwei kleinen Federhörnern an den Seiten<lb/>
des Hinterkopfes, mittellangem, geraden, ziemlich ſchwachen Schnabel, langen Flügeln, in denen die<lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#g">Die Berglerche</hi> (<hirendition="#aq">Phileremos alpestris</hi>).</hi></head></figure><lb/>
zweite, dritte und vierte Schwungfeder faſt gleich lang und die längſten ſind, ſtarken Füßen, mit mit-<lb/>
tellangen Zehen und kurzen, wenig bogenförmigen Sporen am Daumen, ſowie endlich in einer ziem-<lb/>
lich bunten Zeichnung.</p><lb/><p>Die in Nordeuropa lebende und faſt allwinterlich in Deutſchland vorkommende Alpenlerche iſt<lb/>
7 Zoll lang und 13 Zoll breit; die Fittiglänge beträgt 4 Zoll, die Schwanzlänge 3 Zoll. Das Gefieder<lb/>
iſt auf der Oberſeite roſtröthlichgrau; die Schwingen und Schwanzfedern ſind ſchwarz, breit dunkelbraun<lb/>
geſäumt; die Bruſt und der Bauch ſind lichtfahlgrau, faſt weißlich. Sehr hübſch iſt der Kopf gezeich-<lb/>
net. Die Stirn iſt ſchmuziggelb, die Ohrgegend gelbgrau, ein ſchmaler Streifen, welcher über dem<lb/>
Auge hinläuft und ſich nach hinten verbreitert, die Kehle und die Halsſeiten ſind ſchwefelgelb, ein<lb/>
Band auf dem Kopfe, die Federohren, ein Streifen, welcher vom Schnabel beginnt und unter dem<lb/>
Auge weg bis zur Halsmitte verläuft, und ein dreieckiger halsbandartiger Flecken in der Kropfgegend<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[265/0287]
Ammer- und Berglerche.
Gras, Lumpen u. dergl. Das Gelege beſteht aus drei Eiern, welche auf lichtgrünlichgrauem
Grunde mit kleinen braunen Flecken, namentlich am dicken Ende, bedeckt ſind. Die Jungen ſind wie
die wahren Lerchen gefärbt.‟
Eine der anmuthigſten aller Lerchen, was Zeichnung und Betragen anlangt, iſt die Alpen- oder
Berglerche (Phileremos alpestris). Auch ſie bildet mit andern Verwandten eine beſondere Sippe,
deren Kennzeichen beſtehen: in einem geſtreckten Leibesbau, zwei kleinen Federhörnern an den Seiten
des Hinterkopfes, mittellangem, geraden, ziemlich ſchwachen Schnabel, langen Flügeln, in denen die
[Abbildung Die Berglerche (Phileremos alpestris).]
zweite, dritte und vierte Schwungfeder faſt gleich lang und die längſten ſind, ſtarken Füßen, mit mit-
tellangen Zehen und kurzen, wenig bogenförmigen Sporen am Daumen, ſowie endlich in einer ziem-
lich bunten Zeichnung.
Die in Nordeuropa lebende und faſt allwinterlich in Deutſchland vorkommende Alpenlerche iſt
7 Zoll lang und 13 Zoll breit; die Fittiglänge beträgt 4 Zoll, die Schwanzlänge 3 Zoll. Das Gefieder
iſt auf der Oberſeite roſtröthlichgrau; die Schwingen und Schwanzfedern ſind ſchwarz, breit dunkelbraun
geſäumt; die Bruſt und der Bauch ſind lichtfahlgrau, faſt weißlich. Sehr hübſch iſt der Kopf gezeich-
net. Die Stirn iſt ſchmuziggelb, die Ohrgegend gelbgrau, ein ſchmaler Streifen, welcher über dem
Auge hinläuft und ſich nach hinten verbreitert, die Kehle und die Halsſeiten ſind ſchwefelgelb, ein
Band auf dem Kopfe, die Federohren, ein Streifen, welcher vom Schnabel beginnt und unter dem
Auge weg bis zur Halsmitte verläuft, und ein dreieckiger halsbandartiger Flecken in der Kropfgegend
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/287>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.