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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866.

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Die Knacker. Sperlingsvögel. Lerchen.
an. Ueber das Sommerleben sind mir ausführliche Berichte nicht bekannt. Die Samen der Salz-
pflanzen bilden das hauptsächliche, ja fast ausschließliche Futter des Vogels. Während des Sommers
wird er selbstverständlich Kerbthiere auch nicht verschmähen. Jn der Lebensweise soll die Mohrenlerche
mit der Kalanderlerche, deren Schwärmen sie sich auch oft zugesellt, die größte Aehnlichkeit haben.
Das Nest ist kunstlos. Die vier bis fünf Eier sind auf blaßbläulichem Grunde mit röthlichen Flecken
bezeichnet.

[Abbildung] Die Mohrenlerche (Soxilauda tatarica).

Dies ist Alles, was wir über die Mohrenlerche wissen. Demungeachtet gilt sie als deutscher
Vogel, weil sie sich schon mehrere Mal bis zu uns verflogen hat.



Ein so dunkler Vogel, welcher, wie die Mohrenlerche, auf die Erde gebannt ist, kann nur auf
einem schwarzen Boden leben: -- in der Sandwüste Afrikas würde er uns als unnatürlich erscheinen.
Die Wüste hat ebenfalls ihre Lerchen, diese aber sind ebenso gefärbt, wie der Sand selber, und deshalb
ist der Name, welcher ihnen geworden, durchaus bezeichnend. Die Sippe der Sand- oder Wüsten-
lerchen
(Ammomanes) kennzeichnet sich durch mittelgroßen, aber starken Schnabel, sehr kräftige, lange,
spitze und breite Flügel, verhältnißmäßig großen, in der Mitte mehr oder minder ausgerandeten
Schwanz, und ein sand- oder isabellfarbiges Gefieder. Die wenigen Arten, welche man kennt, sind
sich sehr ähnlich.

Die Wüstenlerche (Ammomanes deserti) gehört zu den kleineren Arten ihrer Familie. Sie
ist blos 51/2 Zoll lang und 81/2 Zoll breit, auf der Oberseite sehr gleichmäßig graulich-, sand-, mehl-
und rostgelblich, an der Kehle fein dunkel gestrichelt, an den schwärzlichen Schwung- und Stenerfedern
dunkelrostbraun gekantet.

Die Knacker. Sperlingsvögel. Lerchen.
an. Ueber das Sommerleben ſind mir ausführliche Berichte nicht bekannt. Die Samen der Salz-
pflanzen bilden das hauptſächliche, ja faſt ausſchließliche Futter des Vogels. Während des Sommers
wird er ſelbſtverſtändlich Kerbthiere auch nicht verſchmähen. Jn der Lebensweiſe ſoll die Mohrenlerche
mit der Kalanderlerche, deren Schwärmen ſie ſich auch oft zugeſellt, die größte Aehnlichkeit haben.
Das Neſt iſt kunſtlos. Die vier bis fünf Eier ſind auf blaßbläulichem Grunde mit röthlichen Flecken
bezeichnet.

[Abbildung] Die Mohrenlerche (Soxilauda tatarica).

Dies iſt Alles, was wir über die Mohrenlerche wiſſen. Demungeachtet gilt ſie als deutſcher
Vogel, weil ſie ſich ſchon mehrere Mal bis zu uns verflogen hat.



Ein ſo dunkler Vogel, welcher, wie die Mohrenlerche, auf die Erde gebannt iſt, kann nur auf
einem ſchwarzen Boden leben: — in der Sandwüſte Afrikas würde er uns als unnatürlich erſcheinen.
Die Wüſte hat ebenfalls ihre Lerchen, dieſe aber ſind ebenſo gefärbt, wie der Sand ſelber, und deshalb
iſt der Name, welcher ihnen geworden, durchaus bezeichnend. Die Sippe der Sand- oder Wüſten-
lerchen
(Ammomanes) kennzeichnet ſich durch mittelgroßen, aber ſtarken Schnabel, ſehr kräftige, lange,
ſpitze und breite Flügel, verhältnißmäßig großen, in der Mitte mehr oder minder ausgerandeten
Schwanz, und ein ſand- oder iſabellfarbiges Gefieder. Die wenigen Arten, welche man kennt, ſind
ſich ſehr ähnlich.

Die Wüſtenlerche (Ammomanes deserti) gehört zu den kleineren Arten ihrer Familie. Sie
iſt blos 5½ Zoll lang und 8½ Zoll breit, auf der Oberſeite ſehr gleichmäßig graulich-, ſand-, mehl-
und roſtgelblich, an der Kehle fein dunkel geſtrichelt, an den ſchwärzlichen Schwung- und Stenerfedern
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[262/0284] Die Knacker. Sperlingsvögel. Lerchen. an. Ueber das Sommerleben ſind mir ausführliche Berichte nicht bekannt. Die Samen der Salz- pflanzen bilden das hauptſächliche, ja faſt ausſchließliche Futter des Vogels. Während des Sommers wird er ſelbſtverſtändlich Kerbthiere auch nicht verſchmähen. Jn der Lebensweiſe ſoll die Mohrenlerche mit der Kalanderlerche, deren Schwärmen ſie ſich auch oft zugeſellt, die größte Aehnlichkeit haben. Das Neſt iſt kunſtlos. Die vier bis fünf Eier ſind auf blaßbläulichem Grunde mit röthlichen Flecken bezeichnet. [Abbildung Die Mohrenlerche (Soxilauda tatarica).] Dies iſt Alles, was wir über die Mohrenlerche wiſſen. Demungeachtet gilt ſie als deutſcher Vogel, weil ſie ſich ſchon mehrere Mal bis zu uns verflogen hat. Ein ſo dunkler Vogel, welcher, wie die Mohrenlerche, auf die Erde gebannt iſt, kann nur auf einem ſchwarzen Boden leben: — in der Sandwüſte Afrikas würde er uns als unnatürlich erſcheinen. Die Wüſte hat ebenfalls ihre Lerchen, dieſe aber ſind ebenſo gefärbt, wie der Sand ſelber, und deshalb iſt der Name, welcher ihnen geworden, durchaus bezeichnend. Die Sippe der Sand- oder Wüſten- lerchen (Ammomanes) kennzeichnet ſich durch mittelgroßen, aber ſtarken Schnabel, ſehr kräftige, lange, ſpitze und breite Flügel, verhältnißmäßig großen, in der Mitte mehr oder minder ausgerandeten Schwanz, und ein ſand- oder iſabellfarbiges Gefieder. Die wenigen Arten, welche man kennt, ſind ſich ſehr ähnlich. Die Wüſtenlerche (Ammomanes deserti) gehört zu den kleineren Arten ihrer Familie. Sie iſt blos 5½ Zoll lang und 8½ Zoll breit, auf der Oberſeite ſehr gleichmäßig graulich-, ſand-, mehl- und roſtgelblich, an der Kehle fein dunkel geſtrichelt, an den ſchwärzlichen Schwung- und Stenerfedern dunkelroſtbraun gekantet.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/284>, abgerufen am 22.11.2024.