Die Affen. Klammeraffen. -- Koaita. Marimonda. Tschamek. Miriki.
Jn Quito, auf der Landenge von Panama und in Pern vertritt der Tschamek (Ateles Chamek) die Genannten. Er wird etwas über vier Fuß lang, wovon der Schwanz freilich mehr als die Hälfte wegnimmt, trägt einen langen, tiefschwarzen Pelz und besitzt einen Daumenstummel.
Der Miriki oder eigentliche Spinnenaffe endlich (Ateles oder Brachyteles hypoxanthus), den uns namentlich Prinz Max von Wied kennen lehrte, bewohnt das Jnnere Brasiliens. Er ist der größte aller brasilianischen Affen, über vier Fuß lang, starkleibig, kleinköpfig, kurzhälsig, lang- gliederig und dicht, fast wollig behaart. Gewöhnlich ist der Pelz fahlgelb, zuweilen aber auch weißlich graugelb gefärbt; die Jnnenseite der Glieder pflegt lichter zu sein. Das nackte Gesicht ist in der
[Abbildung]
Der Koaita (Ateles panisens).
Jugend schwarzbraun, im Alter seitlich dunkelgrau, in der Mitte aber fleischroth. Der Daumen der Vorderhand ist ein kurzer Stummel ohne Nagel. --
Ueber das Freileben der Klammeraffen haben uns Humboldt, Max von Wied und Schomburgk belehrt. Jn Banden von sechs bis zwölf Stücken durchstreifen unsere Thiere die großen Hochwälder der Niederungen Südamerikas. Der Nahrung nachgehend zieht jede Familie still ihres Weges, ohne sich um andere ungefährliche Geschöpfe zu kümmern. Nur in den Niederungen sind die Affen häufig; den kahlen Wald der Höhe meiden sie. Jhre Bewegungen sind im Vergleich zu dem traurigen Gehumpel der Brüllaffen schnell zu nennen. Die bedeutende Länge der Glieder fördert das Laufen und Klettern. Mit den langen Armen greifen die Spinnenaffen weit aus und
Die Affen. Klammeraffen. — Koaita. Marimonda. Tſchamek. Miriki.
Jn Quito, auf der Landenge von Panama und in Pern vertritt der Tſchamek (Ateles Chamek) die Genannten. Er wird etwas über vier Fuß lang, wovon der Schwanz freilich mehr als die Hälfte wegnimmt, trägt einen langen, tiefſchwarzen Pelz und beſitzt einen Daumenſtummel.
Der Miriki oder eigentliche Spinnenaffe endlich (Ateles oder Brachyteles hypoxanthus), den uns namentlich Prinz Max von Wied kennen lehrte, bewohnt das Jnnere Braſiliens. Er iſt der größte aller braſilianiſchen Affen, über vier Fuß lang, ſtarkleibig, kleinköpfig, kurzhälſig, lang- gliederig und dicht, faſt wollig behaart. Gewöhnlich iſt der Pelz fahlgelb, zuweilen aber auch weißlich graugelb gefärbt; die Jnnenſeite der Glieder pflegt lichter zu ſein. Das nackte Geſicht iſt in der
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Der Koaita (Ateles panisens).
Jugend ſchwarzbraun, im Alter ſeitlich dunkelgrau, in der Mitte aber fleiſchroth. Der Daumen der Vorderhand iſt ein kurzer Stummel ohne Nagel. —
Ueber das Freileben der Klammeraffen haben uns Humboldt, Max von Wied und Schomburgk belehrt. Jn Banden von ſechs bis zwölf Stücken durchſtreifen unſere Thiere die großen Hochwälder der Niederungen Südamerikas. Der Nahrung nachgehend zieht jede Familie ſtill ihres Weges, ohne ſich um andere ungefährliche Geſchöpfe zu kümmern. Nur in den Niederungen ſind die Affen häufig; den kahlen Wald der Höhe meiden ſie. Jhre Bewegungen ſind im Vergleich zu dem traurigen Gehumpel der Brüllaffen ſchnell zu nennen. Die bedeutende Länge der Glieder fördert das Laufen und Klettern. Mit den langen Armen greifen die Spinnenaffen weit aus und
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Die Affen. Klammeraffen. — Koaita. Marimonda. Tſchamek. Miriki.
Jn Quito, auf der Landenge von Panama und in Pern vertritt der Tſchamek (Ateles
Chamek) die Genannten. Er wird etwas über vier Fuß lang, wovon der Schwanz freilich mehr
als die Hälfte wegnimmt, trägt einen langen, tiefſchwarzen Pelz und beſitzt einen Daumenſtummel.
Der Miriki oder eigentliche Spinnenaffe endlich (Ateles oder Brachyteles hypoxanthus), den
uns namentlich Prinz Max von Wied kennen lehrte, bewohnt das Jnnere Braſiliens. Er iſt
der größte aller braſilianiſchen Affen, über vier Fuß lang, ſtarkleibig, kleinköpfig, kurzhälſig, lang-
gliederig und dicht, faſt wollig behaart. Gewöhnlich iſt der Pelz fahlgelb, zuweilen aber auch weißlich
graugelb gefärbt; die Jnnenſeite der Glieder pflegt lichter zu ſein. Das nackte Geſicht iſt in der
[Abbildung Der Koaita (Ateles panisens).]
Jugend ſchwarzbraun, im Alter ſeitlich dunkelgrau, in der Mitte aber fleiſchroth. Der Daumen der
Vorderhand iſt ein kurzer Stummel ohne Nagel. —
Ueber das Freileben der Klammeraffen haben uns Humboldt, Max von Wied und
Schomburgk belehrt. Jn Banden von ſechs bis zwölf Stücken durchſtreifen unſere Thiere die
großen Hochwälder der Niederungen Südamerikas. Der Nahrung nachgehend zieht jede Familie
ſtill ihres Weges, ohne ſich um andere ungefährliche Geſchöpfe zu kümmern. Nur in den Niederungen
ſind die Affen häufig; den kahlen Wald der Höhe meiden ſie. Jhre Bewegungen ſind im Vergleich
zu dem traurigen Gehumpel der Brüllaffen ſchnell zu nennen. Die bedeutende Länge der Glieder
fördert das Laufen und Klettern. Mit den langen Armen greifen die Spinnenaffen weit aus und
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 1. Hildburghausen, 1864, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben01_1864/160>, abgerufen am 24.11.2024.
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