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Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.

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Allmächtiger HErr GOTT / der du das Menschliche Geschlecht / Mann und Weib zum Ehestande erschaffen / und sie mit Leibes Früchten gesegnet hast / auch selber der bist / von dem David sagt / Psalm 139. HErr / du hast mich formiret / und aus Mutter-Leibe gezogen. Wir erkennen solch dein Geschöpff / Gnaden-Werck / Ordnung und Seegen / daß du diese gegenwärtige Frauen mit Leibes Frucht gesegnet / ihr in ihren Aengsten und Kindes-Nöhten / als ein gnädiger Vater um deines lieben Sohnes willen / gnädiglich geholffen / und ihr zur Leibes-Gesundheit in Gnaden wiederum verholffen hast. Wir dancken dir dafür in schuldigster Demuht des Hertzens / im Nahmen deines lieben Sohnes / unsers HErrn JEsu Christi. Und weil du alsbald (nach der Heil. Tauffe) nach deinem allein ohnwandelbahren Raht und Willen / das Kindlein aus diesem elenden Jammerthal zu dir in den ewigen Freuden Saal abgefordert hast / müssen und wollen wir solches deinem väterlichen Willen heimstellen / und demselben uns mit Christlicher Gedult ergeben hahen: nicht zweiffelnde / du werdest dieses lieben Kindes Seelelein / welche du gleich andern / durch das theure Blut deines allerliebsten Sohns / hast theur erkaufft und geheiliget / in deine väterliche Gnaden-Hände / zur ewigen Freude aufgenommen haben / danebenst hertzlich bittende / du wollest dich der Mutter gnädiglich erbarmen / ihr ihre Sünde verzeihen und vergeben / und alles dasjenige in Gnaden wiederfahren lassen / was ihr an Seel und Leib / nützlich und dienlich seyn mag. Solches un-

Allmächtiger HErr GOTT / der du das Menschliche Geschlecht / Mann und Weib zum Ehestande erschaffen / und sie mit Leibes Früchten gesegnet hast / auch selber der bist / von dem David sagt / Psalm 139. HErr / du hast mich formiret / und aus Mutter-Leibe gezogen. Wir erkennen solch dein Geschöpff / Gnaden-Werck / Ordnung und Seegen / daß du diese gegenwärtige Frauen mit Leibes Frucht gesegnet / ihr in ihren Aengsten und Kindes-Nöhten / als ein gnädiger Vater um deines lieben Sohnes willen / gnädiglich geholffen / und ihr zur Leibes-Gesundheit in Gnaden wiederum verholffen hast. Wir dancken dir dafür in schuldigster Demuht des Hertzens / im Nahmen deines lieben Sohnes / unsers HErrn JEsu Christi. Und weil du alsbald (nach der Heil. Tauffe) nach deinem allein ohnwandelbahren Raht und Willen / das Kindlein aus diesem elenden Jammerthal zu dir in den ewigen Freuden Saal abgefordert hast / müssen und wollen wir solches deinem väterlichen Willen heimstellen / und demselben uns mit Christlicher Gedult ergeben hahen: nicht zweiffelnde / du werdest dieses lieben Kindes Seelelein / welche du gleich andern / durch das theure Blut deines allerliebsten Sohns / hast theur erkaufft und geheiliget / in deine väterliche Gnaden-Hände / zur ewigen Freude aufgenommen haben / danebenst hertzlich bittende / du wollest dich der Mutter gnädiglich erbarmen / ihr ihre Sünde verzeihen und vergeben / und alles dasjenige in Gnaden wiederfahren lassen / was ihr an Seel und Leib / nützlich und dienlich seyn mag. Solches un-

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[56/0060] Allmächtiger HErr GOTT / der du das Menschliche Geschlecht / Mann und Weib zum Ehestande erschaffen / und sie mit Leibes Früchten gesegnet hast / auch selber der bist / von dem David sagt / Psalm 139. HErr / du hast mich formiret / und aus Mutter-Leibe gezogen. Wir erkennen solch dein Geschöpff / Gnaden-Werck / Ordnung und Seegen / daß du diese gegenwärtige Frauen mit Leibes Frucht gesegnet / ihr in ihren Aengsten und Kindes-Nöhten / als ein gnädiger Vater um deines lieben Sohnes willen / gnädiglich geholffen / und ihr zur Leibes-Gesundheit in Gnaden wiederum verholffen hast. Wir dancken dir dafür in schuldigster Demuht des Hertzens / im Nahmen deines lieben Sohnes / unsers HErrn JEsu Christi. Und weil du alsbald (nach der Heil. Tauffe) nach deinem allein ohnwandelbahren Raht und Willen / das Kindlein aus diesem elenden Jammerthal zu dir in den ewigen Freuden Saal abgefordert hast / müssen und wollen wir solches deinem väterlichen Willen heimstellen / und demselben uns mit Christlicher Gedult ergeben hahen: nicht zweiffelnde / du werdest dieses lieben Kindes Seelelein / welche du gleich andern / durch das theure Blut deines allerliebsten Sohns / hast theur erkaufft und geheiliget / in deine väterliche Gnaden-Hände / zur ewigen Freude aufgenommen haben / danebenst hertzlich bittende / du wollest dich der Mutter gnädiglich erbarmen / ihr ihre Sünde verzeihen und vergeben / und alles dasjenige in Gnaden wiederfahren lassen / was ihr an Seel und Leib / nützlich und dienlich seyn mag. Solches un-

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Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/60>, abgerufen am 23.04.2024.