Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.des Landes Gvinea. Capo Lobez di consalvez, alda eine treffli-che Ländung und sehr geschickt zum frischen Wasser und Holtz ein zu nehmen. Was da- selbst vor Handthierung vor gehe; wie häuf- fig die Fische seyn. Von der Abreise unse- res Autoris von Cabo Coop und der An- kunfft unterhalb der Jnsul S. Thomas, wie diese. Jnsul beschaffen/ imgleiche Ilha Anna- boa allwo der Autor nach zwey-tägiger Reise anländet/ nachgehends längst der Mittel-Linie fortsegelt/ und grosse Kälte empfindet. Endlich oberhalb dem Lande zu Assine ankommt/ da ein gewisser König von Ludovico dem König in Franckreich/ Lud- wig Hannibal König von Assyrien genen- net/ sich aufhält/ anitzo aber nichts mehr als ein geringer Sclave ist. Wie der Autor seine Reise fortsetzet nach dem Gold-Lande/ und wie das Schiff auf welchen der Autor sich befande/ eines andern nicht privilegir- ten oder unfreyen Schiffes sich bemächtig- te; Endlich aber zu Elmina anlanget/ und zugleich mit Endigung seiner Reyse/ ge- genwärtigen Brief/ und die Beschrei- bung des gantzen Landes Gvinea endiget. Mein Herr! SEit meinem Letzteren welches an euch zu schreiben anhe- G g 3
des Landes Gvinea. Capo Lobez di conſalvez, alda eine treffli-che Laͤndung und ſehr geſchickt zum friſchen Waſſer und Holtz ein zu nehmen. Was da- ſelbſt vor Handthierung vor gehe; wie haͤuf- fig die Fiſche ſeyn. Von der Abreiſe unſe- res Autoris von Cabo Coop und der An- kunfft unterhalb der Jnſul S. Thomas, wie dieſe. Jnſul beſchaffen/ imgleiche Ilha Anna- boa allwo der Autor nach zwey-taͤgiger Reiſe anlaͤndet/ nachgehends laͤngſt der Mittel-Linie fortſegelt/ und groſſe Kaͤlte empfindet. Endlich oberhalb dem Lande zu Aſſine ankommt/ da ein gewiſſer Koͤnig von Ludovico dem Koͤnig in Franckreich/ Lud- wig Hannibal Koͤnig von Aſſyrien genen- net/ ſich aufhaͤlt/ anitzo aber nichts mehr als ein geringer Sclave iſt. Wie der Autor ſeine Reiſe fortſetzet nach dem Gold-Lande/ und wie das Schiff auf welchen der Autor ſich befande/ eines andern nicht privilegir- ten oder unfreyen Schiffes ſich bemaͤchtig- te; Endlich aber zu Elmina anlanget/ und zugleich mit Endigung ſeiner Reyſe/ ge- genwaͤrtigen Brief/ und die Beſchrei- bung des gantzen Landes Gvinea endiget. Mein Herr! SEit meinem Letzteren welches an euch zu ſchreiben anhe- G g 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <argument> <p><pb facs="#f0529" n="469"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Landes <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gvinea.</hi></hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Capo Lobez di conſalvez,</hi> alda eine treffli-<lb/> che Laͤndung und ſehr geſchickt zum friſchen<lb/> Waſſer und Holtz ein zu nehmen. Was da-<lb/> ſelbſt vor Handthierung vor gehe; wie haͤuf-<lb/> fig die Fiſche ſeyn. Von der Abreiſe unſe-<lb/> res <hi rendition="#aq">Autoris</hi> von <hi rendition="#aq">Cabo</hi> Coop und der An-<lb/> kunfft unterhalb der Jnſul <hi rendition="#aq">S. Thomas,</hi> wie<lb/> dieſe. Jnſul beſchaffen/ imgleiche <hi rendition="#aq">Ilha Anna-<lb/> boa</hi> allwo der <hi rendition="#aq">Autor</hi> nach zwey-taͤgiger<lb/> Reiſe anlaͤndet/ nachgehends laͤngſt der<lb/> Mittel-Linie fortſegelt/ und groſſe Kaͤlte<lb/> empfindet. Endlich oberhalb dem Lande zu<lb/><hi rendition="#aq">Aſſine</hi> ankommt/ da ein gewiſſer Koͤnig von<lb/><hi rendition="#aq">Ludovico</hi> dem Koͤnig in Franckreich/ <hi rendition="#aq">Lud-<lb/> wig Hannibal</hi> Koͤnig von Aſſyrien genen-<lb/> net/ ſich aufhaͤlt/ anitzo aber nichts mehr<lb/> als ein geringer Sclave iſt. Wie der <hi rendition="#aq">Autor</hi><lb/> ſeine Reiſe fortſetzet nach dem Gold-Lande/<lb/> und wie das Schiff auf welchen der <hi rendition="#aq">Autor</hi><lb/> ſich befande/ eines andern nicht <hi rendition="#aq">privilegir-</hi><lb/> ten oder unfreyen Schiffes ſich bemaͤchtig-<lb/> te; Endlich aber zu <hi rendition="#aq">Elmina</hi> anlanget/ und<lb/> zugleich mit Endigung ſeiner Reyſe/ ge-<lb/><hi rendition="#c">genwaͤrtigen Brief/ und die Beſchrei-<lb/> bung des gantzen Landes <hi rendition="#aq">Gvinea</hi><lb/> endiget.</hi></p> </argument><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Mein Herr!</hi> </hi> </salute> </opener><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>Eit meinem Letzteren welches an euch zu ſchreiben<lb/> die Ehre genommen/ iſt kein Schiff aus <hi rendition="#aq">Europa</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">G g 3</fw><fw place="bottom" type="catch">anhe-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [469/0529]
des Landes Gvinea.
Capo Lobez di conſalvez, alda eine treffli-
che Laͤndung und ſehr geſchickt zum friſchen
Waſſer und Holtz ein zu nehmen. Was da-
ſelbſt vor Handthierung vor gehe; wie haͤuf-
fig die Fiſche ſeyn. Von der Abreiſe unſe-
res Autoris von Cabo Coop und der An-
kunfft unterhalb der Jnſul S. Thomas, wie
dieſe. Jnſul beſchaffen/ imgleiche Ilha Anna-
boa allwo der Autor nach zwey-taͤgiger
Reiſe anlaͤndet/ nachgehends laͤngſt der
Mittel-Linie fortſegelt/ und groſſe Kaͤlte
empfindet. Endlich oberhalb dem Lande zu
Aſſine ankommt/ da ein gewiſſer Koͤnig von
Ludovico dem Koͤnig in Franckreich/ Lud-
wig Hannibal Koͤnig von Aſſyrien genen-
net/ ſich aufhaͤlt/ anitzo aber nichts mehr
als ein geringer Sclave iſt. Wie der Autor
ſeine Reiſe fortſetzet nach dem Gold-Lande/
und wie das Schiff auf welchen der Autor
ſich befande/ eines andern nicht privilegir-
ten oder unfreyen Schiffes ſich bemaͤchtig-
te; Endlich aber zu Elmina anlanget/ und
zugleich mit Endigung ſeiner Reyſe/ ge-
genwaͤrtigen Brief/ und die Beſchrei-
bung des gantzen Landes Gvinea
endiget.
Mein Herr!
SEit meinem Letzteren welches an euch zu ſchreiben
die Ehre genommen/ iſt kein Schiff aus Europa
anhe-
G g 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |