Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.Doch wenn mein Funcken nun in helle Flammen bricht, Und zündet, stecket an, da leugnest du doch nicht, Dasjenige, wodurch wir was entflammen können, Sey ohne Wiederspruch recht Feuer zu benennen? Auf, mache dich bereit. Ein neues Wunder droht, Du wirst vor Warten schon, vor Furcht der Dinge roth. Ja alles was wir dir bishero vorgetragen, Jst Kleinigkeit, bey dem, was wir anietzo sagen: Wenn Menschen und Metall scharff electrificirt, Und jenes Finger fast den Brandewein berührt, So folget Funck, auf Funck, und Strahl, auf Strahl, und Blitzen, Die offtmahls deine Hand betäuben, ja fast ritzen. Und auf die letzte brennt so gar der Brandewein. i Hier muß, trotz leugn es mir, ein wahres Feuer seyn. Den lösche hundertmahl. Dein Finger zündet hundert, Ja noch mehr mahl, ihn an. Wers sieht, der stutzt verwundert. So, wie die rothe Glut aus schwartzen Wolcken fährt, Jetzt jenen Strahl durchcreutzt, jetzt rechts, jetzt lincks sich kehrt, Und tausend Flammen schießt, und Funck und Feuer regnet, Und schon ein neuer Blitz dem alten Strahl begegnet: So fährt ein Wetter hier zu deinem Finger raus. Vergebenst bläsest du die helle Kertze aus. Du i 77. D 2
Doch wenn mein Funcken nun in helle Flammen bricht, Und zuͤndet, ſtecket an, da leugneſt du doch nicht, Dasjenige, wodurch wir was entflammen koͤnnen, Sey ohne Wiederſpruch recht Feuer zu benennen? Auf, mache dich bereit. Ein neues Wunder droht, Du wirſt vor Warten ſchon, vor Furcht der Dinge roth. Ja alles was wir dir bishero vorgetragen, Jſt Kleinigkeit, bey dem, was wir anietzo ſagen: Wenn Menſchen und Metall ſcharff electrificirt, Und jenes Finger faſt den Brandewein beruͤhrt, So folget Funck, auf Funck, und Strahl, auf Strahl, und Blitzen, Die offtmahls deine Hand betaͤuben, ja faſt ritzen. Und auf die letzte brennt ſo gar der Brandewein. i Hier muß, trotz leugn es mir, ein wahres Feuer ſeyn. Den loͤſche hundertmahl. Dein Finger zuͤndet hundert, Ja noch mehr mahl, ihn an. Wers ſieht, der ſtutzt verwundert. So, wie die rothe Glut aus ſchwartzen Wolcken faͤhrt, Jetzt jenen Strahl durchcreutzt, jetzt rechts, jetzt lincks ſich kehrt, Und tauſend Flammen ſchießt, und Funck und Feuer regnet, Und ſchon ein neuer Blitz dem alten Strahl begegnet: So faͤhrt ein Wetter hier zu deinem Finger raus. Vergebenſt blaͤſeſt du die helle Kertze aus. Du i 77. D 2
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Doch wenn mein Funcken nun in helle Flammen bricht,
Und zuͤndet, ſtecket an, da leugneſt du doch nicht,
Dasjenige, wodurch wir was entflammen koͤnnen,
Sey ohne Wiederſpruch recht Feuer zu benennen?
Auf, mache dich bereit. Ein neues Wunder droht,
Du wirſt vor Warten ſchon, vor Furcht der Dinge roth.
Ja alles was wir dir bishero vorgetragen,
Jſt Kleinigkeit, bey dem, was wir anietzo ſagen:
Wenn Menſchen und Metall ſcharff electrificirt,
Und jenes Finger faſt den Brandewein beruͤhrt,
So folget Funck, auf Funck, und Strahl, auf Strahl, und Blitzen,
Die offtmahls deine Hand betaͤuben, ja faſt ritzen.
Und auf die letzte brennt ſo gar der Brandewein. i
Hier muß, trotz leugn es mir, ein wahres Feuer ſeyn.
Den loͤſche hundertmahl. Dein Finger zuͤndet hundert,
Ja noch mehr mahl, ihn an. Wers ſieht, der ſtutzt verwundert.
So, wie die rothe Glut aus ſchwartzen Wolcken faͤhrt,
Jetzt jenen Strahl durchcreutzt, jetzt rechts, jetzt lincks ſich kehrt,
Und tauſend Flammen ſchießt, und Funck und Feuer regnet,
Und ſchon ein neuer Blitz dem alten Strahl begegnet:
So faͤhrt ein Wetter hier zu deinem Finger raus.
Vergebenſt blaͤſeſt du die helle Kertze aus.
Du
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Zitationshilfe: | Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744, S. XXVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/41>, abgerufen am 16.07.2024. |