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Borinski, Karl: Deutsche Poetik. Stuttgart, 1895.

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[Musik]

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Sie kann ihrer Natur nach nur vorübergehend sein. Setzt pbo_060.003
sie sich fest, so wird sehr bald das schwere Taktglied seine pbo_060.004
Rechte auf die Beherrschung des Taktes an erster Stelle geltend pbo_060.005
machen. Das leichtere Taktglied, das sich den Vortritt im pbo_060.006
Takte alsdann nur noch anmaßt, wird aus ihm herausgedrängt, pbo_060.007
in den sogenannten Auftakt verwiesen werden. Aus der pbo_060.008
synkopischen Reihe

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wird sehr bald

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Während nun in der reinen Musik Synkope und Auftakt pbo_060.017
keinen Anspruch auf prinzipielle Bedeutung erheben, sind pbo_060.018
sie in der Verskunst von grundlegender Bedeutung für ihre pbo_060.019
Handhabung und ihre vornehmsten Typen. Die Verwendung pbo_060.020
der Synkope bedeutet für den Dichter in seinem Verse mehr, pbo_060.021
als für den Tonkünstler in seinem melodischen Satze. Für pbo_060.022
diesen ist sie nur schöner Wechsel, für den Dichter in erster pbo_060.023
Linie eine Hilfe zur Unterbringung der metrisch oder rhythmisch

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Sie kann ihrer Natur nach nur vorübergehend sein. Setzt pbo_060.003
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Rechte auf die Beherrschung des Taktes an erster Stelle geltend pbo_060.005
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in den sogenannten Auftakt verwiesen werden. Aus der pbo_060.008
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u. s. f. pbo_060.011
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wird [Musik]

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Während nun in der reinen Musik Synkope und Auftakt pbo_060.017
keinen Anspruch auf prinzipielle Bedeutung erheben, sind pbo_060.018
sie in der Verskunst von grundlegender Bedeutung für ihre pbo_060.019
Handhabung und ihre vornehmsten Typen. Die Verwendung pbo_060.020
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als für den Tonkünstler in seinem melodischen Satze. Für pbo_060.022
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Zitationshilfe: Borinski, Karl: Deutsche Poetik. Stuttgart, 1895, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/borinski_poetik_1895/64>, abgerufen am 22.11.2024.