Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

III. Abschnitt. [Gleich. 64]
62) integral d s'1 d s'2 ... d s'n = D integral d s1 d s2, .. d sn,
wobei unter D wieder die Functionaldeterminante
[Formel 1] zu verstehen ist. Bei Bildung der partiellen Differential-
quotienten dieser Functionaldeterminante ist sowohl s als auch
s + d s, daher auch d s als constant zu betrachten, da s für
alle Werthereihen, über welche hier integrirt wird, denselben
Werth hat, ebenso d s. Es folgt daher aus der Gleichung 61)
[Formel 2] u. s. w.
Vernachlässigt man die mit höheren Potenzen der unendlich
kleinen Grösse d s multiplicirten Glieder, so wird
[Formel 3] ,
wobei
63) [Formel 4]
ist. Der oben angehängte Strich bedeutet immer, dass der
betreffende Werth zum Werthe s + d s der Independenten ge-
hört, während als Anfangswerthe die Werthe 58) zu betrachten
sind. Man kann daher die Gleichung 62) auch in der Form
schreiben:
64) [Formel 5] .

Ganz analog, wie wir hier vom Werthe s der Independenten
zum Werthe s + d s übergingen, können wir auch vom Werthe
s + d s zu s + 2 d s, von s + 2 d s zu s + 3 d s u. s. w., aber
auch von s -- d s zu s u. s. f. übergehen. Wir wollen z. B. alle

III. Abschnitt. [Gleich. 64]
62) ∫ d s'1 d s'2d s'n = D ∫ d s1 d s2, .. d sn,
wobei unter D wieder die Functionaldeterminante
[Formel 1] zu verstehen ist. Bei Bildung der partiellen Differential-
quotienten dieser Functionaldeterminante ist sowohl s als auch
s + δ s, daher auch δ s als constant zu betrachten, da s für
alle Werthereihen, über welche hier integrirt wird, denselben
Werth hat, ebenso δ s. Es folgt daher aus der Gleichung 61)
[Formel 2] u. s. w.
Vernachlässigt man die mit höheren Potenzen der unendlich
kleinen Grösse δ s multiplicirten Glieder, so wird
[Formel 3] ,
wobei
63) [Formel 4]
ist. Der oben angehängte Strich bedeutet immer, dass der
betreffende Werth zum Werthe s + δ s der Independenten ge-
hört, während als Anfangswerthe die Werthe 58) zu betrachten
sind. Man kann daher die Gleichung 62) auch in der Form
schreiben:
64) [Formel 5] .

Ganz analog, wie wir hier vom Werthe s der Independenten
zum Werthe s + δ s übergingen, können wir auch vom Werthe
s + δ s zu s + 2 δ s, von s + 2 δ s zu s + 3 δ s u. s. w., aber
auch von sδ s zu s u. s. f. übergehen. Wir wollen z. B. alle

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0098" n="80"/><fw place="top" type="header">III. Abschnitt. [Gleich. 64]</fw><lb/>
62) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">&#x222B; d s'</hi><hi rendition="#sub">1</hi><hi rendition="#i">d s'</hi><hi rendition="#sub">2</hi> &#x2026; <hi rendition="#i">d s'<hi rendition="#sub">n</hi></hi> = <hi rendition="#i">D &#x222B; d s</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">d s</hi><hi rendition="#sub">2</hi>, .. <hi rendition="#i">d s<hi rendition="#sub">n</hi></hi>,</hi><lb/>
wobei unter <hi rendition="#i">D</hi> wieder die Functionaldeterminante<lb/><hi rendition="#c"><formula/></hi> zu verstehen ist. Bei Bildung der partiellen Differential-<lb/>
quotienten dieser Functionaldeterminante ist sowohl <hi rendition="#i">s</hi> als auch<lb/><hi rendition="#i">s</hi> + <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi>, daher auch <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> als constant zu betrachten, da <hi rendition="#i">s</hi> für<lb/>
alle Werthereihen, über welche hier integrirt wird, denselben<lb/>
Werth hat, ebenso <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi>. Es folgt daher aus der Gleichung 61)<lb/><formula/> u. s. w.<lb/>
Vernachlässigt man die mit höheren Potenzen der unendlich<lb/>
kleinen Grösse <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> multiplicirten Glieder, so wird<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
wobei<lb/>
63) <hi rendition="#et"><formula/></hi><lb/>
ist. Der oben angehängte Strich bedeutet immer, dass der<lb/>
betreffende Werth zum Werthe <hi rendition="#i">s</hi> + <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> der Independenten ge-<lb/>
hört, während als Anfangswerthe die Werthe 58) zu betrachten<lb/>
sind. Man kann daher die Gleichung 62) auch in der Form<lb/>
schreiben:<lb/>
64) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi></p><lb/>
          <p>Ganz analog, wie wir hier vom Werthe <hi rendition="#i">s</hi> der Independenten<lb/>
zum Werthe <hi rendition="#i">s</hi> + <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> übergingen, können wir auch vom Werthe<lb/><hi rendition="#i">s</hi> + <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> zu <hi rendition="#i">s</hi> + 2 <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi>, von <hi rendition="#i">s</hi> + 2 <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> zu <hi rendition="#i">s</hi> + 3 <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> u. s. w., aber<lb/>
auch von <hi rendition="#i">s</hi> &#x2014; <hi rendition="#i">&#x03B4; s</hi> zu <hi rendition="#i">s</hi> u. s. f. übergehen. Wir wollen z. B. alle<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[80/0098] III. Abschnitt. [Gleich. 64] 62) ∫ d s'1 d s'2 … d s'n = D ∫ d s1 d s2, .. d sn, wobei unter D wieder die Functionaldeterminante [FORMEL] zu verstehen ist. Bei Bildung der partiellen Differential- quotienten dieser Functionaldeterminante ist sowohl s als auch s + δ s, daher auch δ s als constant zu betrachten, da s für alle Werthereihen, über welche hier integrirt wird, denselben Werth hat, ebenso δ s. Es folgt daher aus der Gleichung 61) [FORMEL] u. s. w. Vernachlässigt man die mit höheren Potenzen der unendlich kleinen Grösse δ s multiplicirten Glieder, so wird [FORMEL], wobei 63) [FORMEL] ist. Der oben angehängte Strich bedeutet immer, dass der betreffende Werth zum Werthe s + δ s der Independenten ge- hört, während als Anfangswerthe die Werthe 58) zu betrachten sind. Man kann daher die Gleichung 62) auch in der Form schreiben: 64) [FORMEL]. Ganz analog, wie wir hier vom Werthe s der Independenten zum Werthe s + δ s übergingen, können wir auch vom Werthe s + δ s zu s + 2 δ s, von s + 2 δ s zu s + 3 δ s u. s. w., aber auch von s — δ s zu s u. s. f. übergehen. Wir wollen z. B. alle

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie02_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie02_1898/98
Zitationshilfe: Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie02_1898/98>, abgerufen am 26.04.2024.