Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

VI. Abschnitt. [Gleich. 198]
Function von p und T anzugeben. Man gelangt dazu, indem
man die Formel 191) zunächst in der Form schreibt:
[Formel 1] .
Die Multiplication dieser Gleichung mit der Gleichung 196)
liefert
[Formel 2] ,
daher:
197) [Formel 3] .
Substituirt man diesen Werth in die Gleichung 196), so erhält
man v als Function von p, T und K.

§ 65. Abhängigkeit des Dissociationsgrades von der
Temperatur
.

Es erübrigt noch die Discussion der Grösse K. Setzen
wir in die Gleichung 193) für h seinen Werth 1 / 2 M R T,
so folgt:
198) [Formel 4] ,
was jedenfalls nur eine Function der Temperatur ist. Bei
constanter Temperatur ist also K eine Constante und die
Formeln 194), 196) und 197) geben ohne Weiteres die Be-
ziehung zwischen p und v, sowie die Abhängigkeit der Grösse q
von p und v, wobei nur eine einzige neue zu bestimmende
Constante K eingeht.

Da die Formel 198) die Temperatur unter dem Integral-
zeichen enthält, so kann die Abhängigkeit der Grösse K von
der Temperatur nicht ohne Weiteres in einfacher Weise an-
gegeben werden. Man muss vielmehr noch eine Voraussetzung
über die Art und Weise der Abhängigkeit der Function kh
von dem Maasse des Uebereinandergreifens der beiden empfind-
lichen Bezirke machen. Um uns da nicht in allzu unbestimmte
Hypothesen zu verlieren, wollen wir nur die allereinfachste
Annahme discutiren, dass kh immer einen constanten Werth

VI. Abschnitt. [Gleich. 198]
Function von p und T anzugeben. Man gelangt dazu, indem
man die Formel 191) zunächst in der Form schreibt:
[Formel 1] .
Die Multiplication dieser Gleichung mit der Gleichung 196)
liefert
[Formel 2] ,
daher:
197) [Formel 3] .
Substituirt man diesen Werth in die Gleichung 196), so erhält
man v als Function von p, T und K.

§ 65. Abhängigkeit des Dissociationsgrades von der
Temperatur
.

Es erübrigt noch die Discussion der Grösse K. Setzen
wir in die Gleichung 193) für h seinen Werth 1 / 2 M R T,
so folgt:
198) [Formel 4] ,
was jedenfalls nur eine Function der Temperatur ist. Bei
constanter Temperatur ist also K eine Constante und die
Formeln 194), 196) und 197) geben ohne Weiteres die Be-
ziehung zwischen p und v, sowie die Abhängigkeit der Grösse q
von p und v, wobei nur eine einzige neue zu bestimmende
Constante K eingeht.

Da die Formel 198) die Temperatur unter dem Integral-
zeichen enthält, so kann die Abhängigkeit der Grösse K von
der Temperatur nicht ohne Weiteres in einfacher Weise an-
gegeben werden. Man muss vielmehr noch eine Voraussetzung
über die Art und Weise der Abhängigkeit der Function χ
von dem Maasse des Uebereinandergreifens der beiden empfind-
lichen Bezirke machen. Um uns da nicht in allzu unbestimmte
Hypothesen zu verlieren, wollen wir nur die allereinfachste
Annahme discutiren, dass χ immer einen constanten Werth

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0206" n="188"/><fw place="top" type="header">VI. Abschnitt. [Gleich. 198]</fw><lb/>
Function von <hi rendition="#i">p</hi> und <hi rendition="#i">T</hi> anzugeben. Man gelangt dazu, indem<lb/>
man die Formel 191) zunächst in der Form schreibt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>.</hi><lb/>
Die Multiplication dieser Gleichung mit der Gleichung 196)<lb/>
liefert<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/>
daher:<lb/>
197) <hi rendition="#et"><formula/>.</hi><lb/>
Substituirt man diesen Werth in die Gleichung 196), so erhält<lb/>
man <hi rendition="#i">v</hi> als Function von <hi rendition="#i">p</hi>, <hi rendition="#i">T</hi> und <hi rendition="#i">K</hi>.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 65. <hi rendition="#g">Abhängigkeit des Dissociationsgrades von der<lb/>
Temperatur</hi>.</head><lb/>
          <p>Es erübrigt noch die Discussion der Grösse <hi rendition="#i">K</hi>. Setzen<lb/>
wir in die Gleichung 193) für <hi rendition="#i">h</hi> seinen Werth 1 / 2 <hi rendition="#i">M R T</hi>,<lb/>
so folgt:<lb/>
198) <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/>
was jedenfalls nur eine Function der Temperatur ist. Bei<lb/>
constanter Temperatur ist also <hi rendition="#i">K</hi> eine Constante und die<lb/>
Formeln 194), 196) und 197) geben ohne Weiteres die Be-<lb/>
ziehung zwischen <hi rendition="#i">p</hi> und <hi rendition="#i">v</hi>, sowie die Abhängigkeit der Grösse <hi rendition="#i">q</hi><lb/>
von <hi rendition="#i">p</hi> und <hi rendition="#i">v</hi>, wobei nur eine einzige neue zu bestimmende<lb/>
Constante <hi rendition="#i">K</hi> eingeht.</p><lb/>
          <p>Da die Formel 198) die Temperatur unter dem Integral-<lb/>
zeichen enthält, so kann die Abhängigkeit der Grösse <hi rendition="#i">K</hi> von<lb/>
der Temperatur nicht ohne Weiteres in einfacher Weise an-<lb/>
gegeben werden. Man muss vielmehr noch eine Voraussetzung<lb/>
über die Art und Weise der Abhängigkeit der Function <hi rendition="#i">&#x03C7;</hi><lb/>
von dem Maasse des Uebereinandergreifens der beiden empfind-<lb/>
lichen Bezirke machen. Um uns da nicht in allzu unbestimmte<lb/>
Hypothesen zu verlieren, wollen wir nur die allereinfachste<lb/>
Annahme discutiren, dass <hi rendition="#i">&#x03C7;</hi> immer einen constanten Werth<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0206] VI. Abschnitt. [Gleich. 198] Function von p und T anzugeben. Man gelangt dazu, indem man die Formel 191) zunächst in der Form schreibt: [FORMEL]. Die Multiplication dieser Gleichung mit der Gleichung 196) liefert [FORMEL], daher: 197) [FORMEL]. Substituirt man diesen Werth in die Gleichung 196), so erhält man v als Function von p, T und K. § 65. Abhängigkeit des Dissociationsgrades von der Temperatur. Es erübrigt noch die Discussion der Grösse K. Setzen wir in die Gleichung 193) für h seinen Werth 1 / 2 M R T, so folgt: 198) [FORMEL], was jedenfalls nur eine Function der Temperatur ist. Bei constanter Temperatur ist also K eine Constante und die Formeln 194), 196) und 197) geben ohne Weiteres die Be- ziehung zwischen p und v, sowie die Abhängigkeit der Grösse q von p und v, wobei nur eine einzige neue zu bestimmende Constante K eingeht. Da die Formel 198) die Temperatur unter dem Integral- zeichen enthält, so kann die Abhängigkeit der Grösse K von der Temperatur nicht ohne Weiteres in einfacher Weise an- gegeben werden. Man muss vielmehr noch eine Voraussetzung über die Art und Weise der Abhängigkeit der Function χ von dem Maasse des Uebereinandergreifens der beiden empfind- lichen Bezirke machen. Um uns da nicht in allzu unbestimmte Hypothesen zu verlieren, wollen wir nur die allereinfachste Annahme discutiren, dass χ immer einen constanten Werth

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie02_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie02_1898/206
Zitationshilfe: Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie02_1898/206>, abgerufen am 25.11.2024.