Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 2. Leipzig, 1898.[Gleich. 132] § 42. Mittelwerth der lebendigen Kraft. zahl der Moleküle der betreffenden Gattung, für welche dieCoordinaten und Momentoide in irgend einem die Werthe 128) p1, p2 ... pm, r1 ... rm umfassenden Gebiete K liegen, durch den für jede beliebige, im Gefässe vorhandene Gasart geltenden Ausdruck 129) d n = A e- 2 h e integral d p1 ... d pm d r1 ... d rm gegeben sein, da die Determinante für die Verwandlung der Variabeln q in die Variabeln r gleich 1 ist. Die Constante h muss für alle in demselben Gefässe vorhandenen Gase den- selben Werth haben. Die Constante A dagegen kann für jede Gasart einen anderen Werth haben. e ist die Summe der kinetischen Energie eines Moleküles und der Kraftfunction der intramolekularen und äusseren Kräfte für dasselbe, welche Kraftfunction jetzt V heissen soll. Für die kinetische Energie eines Moleküles hat man, wie Wenn wir daher das Gebiet K in der einfachsten Weise, [Gleich. 132] § 42. Mittelwerth der lebendigen Kraft. zahl der Moleküle der betreffenden Gattung, für welche dieCoordinaten und Momentoide in irgend einem die Werthe 128) p1, p2 … pμ, r1 … rμ umfassenden Gebiete K liegen, durch den für jede beliebige, im Gefässe vorhandene Gasart geltenden Ausdruck 129) d n = A e- 2 h ε ∫ d p1 … d pμ d r1 … d rμ gegeben sein, da die Determinante für die Verwandlung der Variabeln q in die Variabeln r gleich 1 ist. Die Constante h muss für alle in demselben Gefässe vorhandenen Gase den- selben Werth haben. Die Constante A dagegen kann für jede Gasart einen anderen Werth haben. ε ist die Summe der kinetischen Energie eines Moleküles und der Kraftfunction der intramolekularen und äusseren Kräfte für dasselbe, welche Kraftfunction jetzt V heissen soll. Für die kinetische Energie eines Moleküles hat man, wie Wenn wir daher das Gebiet K in der einfachsten Weise, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0141" n="123"/><fw place="top" type="header">[Gleich. 132] § 42. 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[Gleich. 132] § 42. Mittelwerth der lebendigen Kraft.
zahl der Moleküle der betreffenden Gattung, für welche die
Coordinaten und Momentoide in irgend einem die Werthe
128) p1, p2 … pμ, r1 … rμ
umfassenden Gebiete K liegen, durch den für jede beliebige,
im Gefässe vorhandene Gasart geltenden Ausdruck
129) d n = A e- 2 h ε ∫ d p1 … d pμ d r1 … d rμ
gegeben sein, da die Determinante für die Verwandlung der
Variabeln q in die Variabeln r gleich 1 ist. Die Constante h
muss für alle in demselben Gefässe vorhandenen Gase den-
selben Werth haben. Die Constante A dagegen kann für jede
Gasart einen anderen Werth haben. ε ist die Summe der
kinetischen Energie eines Moleküles und der Kraftfunction der
intramolekularen und äusseren Kräfte für dasselbe, welche
Kraftfunction jetzt V heissen soll.
Für die kinetische Energie eines Moleküles hat man, wie
wir sahen, den Ausdruck
[FORMEL],
wo wir wieder das erste Glied als den durch das erste Momentoid
bedingten Theil der lebendigen Kraft bezeichnen.
Wenn wir daher das Gebiet K in der einfachsten Weise,
d. h. so wählen, dass es alle Werthecombinationen umfasst,
für welche die Coordinaten zwischen den Grenzen
130) p1 und p1 + d p1 … pμ und pμ + d pμ
und die Momentoide zwischen den Grenzen
131) r1 und r1 + d r1 … rμ und rμ + d rμ
liegen, so wird
132) [FORMEL].
Dies ist die Anzahl der Moleküle irgend einer bestimmten
Gattung, für welche die Werthe der Variabeln zwischen den
Grenzen 130) und 131) eingeschlossen sind.
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