Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.I. Abschnitt. [Gleich. 26] welche zwischen Molekülen m und Molekülen m1 überhaupt sogeschehen, dass für die ersteren die Geschwindigkeitscomponenten nach dem Stosse zwischen den Grenzen 10 liegen, wogegen sonst keine beschränkenden Bedingungen bestehen. Das Resultat dieser Integration integral d n' gibt uns also die Zunahme von f d o durch alle Zusammenstösse der Moleküle m mit Molekülen m1 wäh- rend der Zeit d t an. Ganz analog finden wir für die Zu- nahme, welche dieselbe Zahl durch die Zusammenstösse der Moleküle m untereinander erfährt, den Werth integral d n', wobei 24) d n' = f' f'1 d o d o1 s2 g cos th d l d t ist. f'1 ist dabei wieder eine Abkürzung für f (x'1, e'1, z'1, t). x', e', z', x'1, e'1, z'1 sind hier insofern andere Functionen von x, e, z, x1, e1, z1, th und e, als sie die Geschwindigkeitscom- ponenten nach einem Stosse darstellen, der wieder durch die Anfangsbedingungen 10, 13 und 15 bestimmt ist, in welchem aber beide Moleküle die Masse m haben. Ziehen wir von der gesammten Zunahme der Zahl f d o Ziehen wir daher diese Integrale je in eines zusammen I. Abschnitt. [Gleich. 26] welche zwischen Molekülen m und Molekülen m1 überhaupt sogeschehen, dass für die ersteren die Geschwindigkeitscomponenten nach dem Stosse zwischen den Grenzen 10 liegen, wogegen sonst keine beschränkenden Bedingungen bestehen. Das Resultat dieser Integration ∫ d ν' gibt uns also die Zunahme von f d ω durch alle Zusammenstösse der Moleküle m mit Molekülen m1 wäh- rend der Zeit d t an. Ganz analog finden wir für die Zu- nahme, welche dieselbe Zahl durch die Zusammenstösse der Moleküle m untereinander erfährt, den Werth ∫ d n', wobei 24) d n' = f' f'1 d ω d ω1 s2 g cos ϑ d λ d t ist. f'1 ist dabei wieder eine Abkürzung für f (ξ'1, η'1, ζ'1, t). ξ', η', ζ', ξ'1, η'1, ζ'1 sind hier insofern andere Functionen von ξ, η, ζ, ξ1, η1, ζ1, ϑ und ε, als sie die Geschwindigkeitscom- ponenten nach einem Stosse darstellen, der wieder durch die Anfangsbedingungen 10, 13 und 15 bestimmt ist, in welchem aber beide Moleküle die Masse m haben. Ziehen wir von der gesammten Zunahme der Zahl f d ω Ziehen wir daher diese Integrale je in eines zusammen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0044" n="30"/><fw place="top" type="header">I. Abschnitt. 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I. Abschnitt. [Gleich. 26]
welche zwischen Molekülen m und Molekülen m1 überhaupt so
geschehen, dass für die ersteren die Geschwindigkeitscomponenten
nach dem Stosse zwischen den Grenzen 10 liegen, wogegen sonst
keine beschränkenden Bedingungen bestehen. Das Resultat dieser
Integration ∫ d ν' gibt uns also die Zunahme von f d ω durch
alle Zusammenstösse der Moleküle m mit Molekülen m1 wäh-
rend der Zeit d t an. Ganz analog finden wir für die Zu-
nahme, welche dieselbe Zahl durch die Zusammenstösse der
Moleküle m untereinander erfährt, den Werth ∫ d n', wobei
24) d n' = f' f'1 d ω d ω1 s2 g cos ϑ d λ d t
ist. f'1 ist dabei wieder eine Abkürzung für f (ξ'1, η'1, ζ'1, t).
ξ', η', ζ', ξ'1, η'1, ζ'1 sind hier insofern andere Functionen von
ξ, η, ζ, ξ1, η1, ζ1, ϑ und ε, als sie die Geschwindigkeitscom-
ponenten nach einem Stosse darstellen, der wieder durch die
Anfangsbedingungen 10, 13 und 15 bestimmt ist, in welchem
aber beide Moleküle die Masse m haben.
Ziehen wir von der gesammten Zunahme der Zahl f d ω
die gesammte Abnahme ab, so finden wir die Veränderung
[FORMEL],
welche die Zahl f d ω überhaupt während der Zeit d t erfährt.
Es ist also:
[FORMEL].
In den Integralen ∫ d ν und ∫ d ν' sind sowohl die Integrations-
variabeln als auch die Grenzen derselben identisch, ebenso in
den Integralen ∫ d n und ∫ d n'.
Ziehen wir daher diese Integrale je in eines zusammen
und dividiren die ganze Gleichung durch d ω · d t, so folgt mit
Rücksicht auf die Gleichungen 18, 19, 23 und 24:
25) [FORMEL].
Die Integration ist über alle möglichen d ω1 und d λ zu er-
strecken. Ebenso erhält man für die Function F die Gleichung:
26) [FORMEL].
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